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In Vermont (U.S.A.) erblickte 2016 diese sludgige, droneige, doomige und leicht deathige Masse der Langsamigkeit als 2-Mann-Band das Leuchten der Lavaströme und präsentiert mit «Bury Me Beneath This Rotting Earth» den dritten Longplayer, analog einem Vulkanausbruch, zähflüssig, heiss und gefährlich in Düsterheit umhüllt.
Äh, und eben doch, nebst der Langsamigkeit erscheinen dann auch die deathig-leicht blackadesken Momente, wo Body Void mal etwas aufs Gaspedal drückt, jedoch eher im groovigen Midtempo-Bereich. Nun, das Doomige behält stets die Oberhand und obwohl es "nur" vier Tracks auf dem Scheibchen hat, machts die Länge dieser Songs eben zu einem Longplayer. Tja, die einen benötigen vier Songs, um einen Longplayer zu füllen, andere benötigen mindestens deren acht, wenn nicht mehr Songs, um dasselbe Ziel zu erreichen, sofern auch gewollt. Nun, Eddy Holgerson bezieht sich rein aufs Drumming, schwerfällig, genüsslich die Fonduefäden - analog "Asterix bei den Helvetiern" - äh die Paradiddles und Patterns in die Ewigkeit, um dann kurz und heftigst mal kurz einen blackigen Thrasher hin zu legen, doch sein Spiel ist eindeutig in der Langsam- wie Zähflüssigkeit zu suchen und zu finden.
Dasselbe gilt auch für Willow Ryan als Tausendsassa, der bei den Aufnahmen nebst der Gitarre und den Vocals auch noch den Tieftöner einzockte, als tiefes, bösartiges Teil und perfekten Gegenpart zu den nicht minder bösartigen Gitarrenklängen im schweren, doomigen Riffbereich, angereichert mit eben kurzen, blackadesken Rhythmuswechseln in Midtempo-Gefilden. Cool sind die bewusst eingesetzten Rückkoppelungs-Feedbacks, welche die Distortioneinstellung gänsehautmässig erahnen lässt. Ja, auch mit Feedbacks kann kurz soliert werden. Die Vocals sind ebenfalls schwerfällig, langgezogen, mit leicht screamigen, black-deathigen angeheiserten Growls. Nun, von den vier Songs wären da «Forest Fire» und «Pale Man» die Anspieltipps. Soundmässig à la Saint Vitus, Indian, Hell, Vile Creature, Black Sabbath und den weiteren Soundjüngerinnen und -jüngern. Die Produktion ist schwer und druckvoll, das Cover-Artwork ist des Doom würdig. Schwere Kost, würde Klitschko nebst Leo Tolstoi's Werken zu Body Void sagen. Dem ist nichts beizufügen.
Poldi