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Seit Ice-T und seine Metalband, welche er Anfang der 90er bloss aus Spass gegründet hatte, damit sein Kumpel Ernie C seine Riffs spielen konnte, mit dem Album «Manslaughter» 2014 wieder aus den tiefen des Kellers hervorgekrochen sind, liefern BODY COUNT ein Brett nach dem anderen ab. «Manslaughter», «Bloodlust» und «Carnivore» gehören, neben dem Debüt, in jede Sammlung.
2017 schlitterte man sogar knapp an einem Grammy vorbei, welcher dann 2020 mit «Bum-Rush» abgeholt werden konnte. Wo andere Hip-Hopper mit ihren dicken Hosen den Player raushauen und rumprollen, redet Ice-T Klartext. Nein, Strassen-Brutalität und Rassismus sind keine Relikte der Vergangenheit, es ist allgegenwärtig. Hinzusehen und dies zu akzeptieren tut weh. Und so auch Body Counts klare Worte, manchmal mit wenig nötiger Vorstellungskraft gegenüber der Brutalität, aber immer auf den Punkt. Und wenn man die Band schonmal live gesehen hat, muss man sich mal vorstellen, dass der gute alte Ice Motherfucking T 66 Jahre alt ist. Body Count haben noch lange nicht genug und werden so lange weitermachen, bis auch der Hinterletzte geschnallt hat, wie die reale Welt da draussen aussieht. Gekrönt wird das neue Album mit einer grandiosen, neuen Version von Pink Floyds «Comfortably Numb», welche nicht nur von David Gilmour abgenickt wurde, nein, der gute Mann war von der Version gar so beeindruckt, dass er darauf sogar selber Gitarre spielt, Krönung pur. «Merciless» ist das Album, welches uns noch Jahre später begleiten wird, ein Meisterwerk!
Pat