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Melodischer Death Metal, gemäss Eigenaussage, beziehungsweise -beschrieb der Eidgenossen namens Bloodstained Ground, welche im Jahre 2007 in Zofingen, Kanton Aargau, das Licht des besagten melodiösen Deaths erblicket haben, wird hier gepflegt, abgearbeitet und gezockt, auf «Horrors Of A Withered Dimension», dem dritten Longplayer, neben «A Poem Of Misery» (2014), «The Human Parasite» (2011) sowie der EP «Bloodstained Ground» (2008) und den darauf gepackten elf Songs.
Unglaublich, dass sich Bloodstained Ground ob der goilen Death-Mucke noch keinen Deal bei einem Label rein gezogen haben, doch manchmal ist es wohl ratsamer, sich nicht einfach einem Label voyeuristisch zu untergeben, den sklavistischen Attitüden zu entsagen. Gut so, wie es ist, und jetzt machen wir Euch, geneigte Leserschaft, diese Mucke auf «Horrors Of A Withered Dimension» mal schmackhaft. Es zeugt von gekonnter Qualität, eine solch' druckvolle, saubere Produktion hinzulegen, untermalt mit einem passenden Cover-Artwork. Auch die Abwechslung des geleisteten Songwritings kommt perfekt zum Tragen, es bietet stets und immer wieder neu zu entdeckende Facetten auf «Horrors Of A Withered Dimension». Ja, es wird heftig geblastet, gedouble-bassed und mit leicht orientalischen Effekten gearbeitet. Ach ja, Bloodstained Ground, das sind aktuell T. Müller (Bass), T. Gerber (Guitars), R. Rüfenacht (Vocals), M. Leutwyler (Guitars) und Markus Bader (Drums). Aufgenommen und abgemischt wurde die Chose in den "SOS Basement Recording Studios" von Sebastian Schiess, gemastert von Dan Suter in den Echochamber-Studios in Zürich, und das Artwork stammt von "Derz.Design".
Zeitgleich sind Gabrial Miranda (Violin, Viola) und Marco Piccapietra (Sitar) die beiden Gastmusiker auf «Horrors Of A Withered Dimension». Die Blasts werden bewusst und gekonnt durch den Schlagwerker eingesetzt, wie auch das konstante, herrlich treibende Double-Bass Drum-Spiel. Die Snare knallt trocken und hart aufs Fell. Die Cymbals bringen leichte progressive Abwechslung ins Spiel, auch die voluminösen Toms. Der Bass wummert klar und rhythmisierend im Gesamtspiel auf, ab und an mit kurzen, solodesken Ausflügen bestückt. Die beiden Klampfenmeister wissen ihre Riffs ebenfalls gekonnt einzusetzen, mal etwas doomig-schleppend, dann wieder rifflig rasend schnell, deathig moshend, speedig und thrashig frickelnd stattfindet. Versetzt werden die Momente auch mit Melodiebögen, was den Sound mitunter auch in die melodiöse Richtung treibt. Daneben gibt es auch mal sehr melodiöse als auch shreddige Soli zu hören.
Der Gesang ist tief, böse, verständlich und shoutend im Growl zuhause, als Konterpart auch zu den melodiösen wie ruhigeren Elementen in den Songs. Passt so, da ebenso mit leicht orchestralen wie symphonischen Hintergrundteppichen gewebt wird. Ja, auch das Momentum des Atmosphärischen wie den Überraschungsmomenten wird Sorge getragen. Als Genre-Vergleich können da ruhig In Flames, etwas Opeth, Soilwork, Septicflesh, Rotting Christ, Dark Tranquility, At The Gates, Sacrilege (Sweden), Scar Symmetry, Ceremonial Oath und Konsorten herhalten. Von den elf Songs wären da «The City Of Pillars», der Titeltrack «Horrors Of A Withered Dimension», das eigenwillige «Alkhalas Bialhikma», «Manger Of Time», «Possession» und «From The Depths» zu nennen. «Horrors Of A Withered Dimension» bietet hervorragend intonierten Melodic Death aus heimischem Lande, ohne "weshalb" und "deshalb", sondern einfach gnadenlos gut.
Poldi