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Metal Factory since 1999
Die Stadt Limburg an der Lahn hat nicht nur einen der stinkendsten Käsesorten der Welt zu bieten, sondern mit Bloodspot auch eine düstere Thrash-Kapelle.
Die Truppenmitglieder sind Verfechter der rohen und dunklen Seite des Thrash. Aller Genre-Konventionen zum Trotz, erweitert die Band stets die emotionalen Grenzen ihres Sounds und macht mehr und mehr genrefremde Einflüsse geltend. Nun sind sie zurück und haben «The Cannibal Instinct» im Gepäck. Seit ihrer Gründung 2006 haben sich Bloodspot, seit jeher dem DIY verschrieben, von einer Rumpel-Band aus der Provinz zu einer beachtenswerten und kampferprobten Truppe im deutschen und internationalen Metal-Underground entwickelt. Als man noch live spielen konnte, waren die Deutschen mit dem US-Hardcore-Urgestein Pro Pain, den international aufstrebenden Thrashern Dust Bolt oder Sibiir aus Norwegen unterwegs. Auf den bisherigen Veröffentlichungen, die aus einer EP und drei Alben bestehen, stechen neben Thrash Metal besonders Einflüsse aus Death Metal und Hardcore hervor. Nach einigen Besetzungswechseln und mehreren Umbrüchen innerhalb der Band ist seit 2017 wieder Ruhe und eine Konstante eingekehrt. Endlich in einem festen Line-up unterwegs und mehr denn je mit der Bereitschaft ausgestattet, Genre-Grenzen auszuloten und den bandeigenen Sound heraus zu stellen. Diese Entwicklung ist auf «The Cannibal Instinct» deutlich hörbar. Der übliche Thrash Death-Sound der Band verbindet sich mit einer düsteren, punkigen Rohheit und einer zähen, doomigen Schwere. Eine bedrohliche Melange, welche die sozialkritischen Inhalte um globale Ausbeutungsprozesse eindrücklich zu transportieren weiss. Bloodspot bleiben weiterhin ungeschminkt ehrlich. Unnötiger Schnickschnack, Szenegehabe und Imagegepose waren für diese Band schon immer weitestgehend unbedeutend. Brutalität, Groove, Abgrund und Liebe dagegen absolut unverzichtbar.
Oliver H.