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Metal Factory since 1999
Die Germanen Bloodred aus Oberstenfeld, Baden-Württemberg releasen mit «Ad Astra» und den enthaltenen neun Songs ihren dritten full-length Longplayer seit der Gründing im Jahre 2009.
Ihrem Stil sind Bloodred treu geblieben und zelebrieren den weiter entwickelten, leicht deathigen Black Metal mit Schmackes weiter und weiter in die Gegenwart und zukünftigen Höhen des Sounduniversums. Auch hier handelt es sich um ein Duo, namentlich Ron Merz (Vocals, Gitarren, Bass) und Joris Nijenhuis (Drums), welche logischerweise wie selbstverständlich mit Programming arbeiten, respektive arbeiten müssen, um die gewünschten Soundeffekte zu zweit zu erzielen. Doch wieso soll ein erfolgreiches Duo erweitert werden, wenn es so sehr gut funktioniert wie auch harmoniert? Eben! Auch hier überzeugt eine satte wie druckvolle Produktion, für die sich kein Geringerer als Alex Krull auszeichnet und Samuel Nelson ein herrliches Cover-Artwork erschaffen hat. Yep, und meine Nackenmuskeln beginnen sich zu bewegen, denn die beiden Herren zielen voll auf Groove ab, goilen, verdammten, blackigen Groove. O.K., kann sein, dass die Die-Hard Blackies nun jammern, dass es nicht so bläckig abgeht, doch hier hält der Schreiberling dagegen und schreibt, dass es sich ja um Black Metal mit viel Schmackes handelt, denn Bloodred sind abwechslungsreich organisiert im Songwriting, und das, was auf die Ohrmuscheln dringt, ist wahrlich einfach goile, nackenbrechende Mucke.
Die Drums blasten herrlichst, das Double-Bass-Gewitter ist markant, die harte, klare Snare ebenfalls, die Toms- wie Cymbals-Betonungen gelungen und lockern den Gesamtsound stets auf. Die keyboardistische Untermalung, welche teils dezent, teils etwas markanter im Hintergrund wirkt, passt ebenfalls bestens zum Gesamt-Groove. Der Tieftöner wummert stark, klar und teils leadig perfekt. Die Gitarren riffen sich mal blackig, mal speedig, mal deathig akzentuierend durch das gespielte Notengebälke hindurch, gepaart mit melodiösen Lines und kurzen, mal melodesken, mal shreddenden Soli. Der Gesang ist im klaren, tiefen, gutturalen Bereich zu Hause, mehr im deathigen Growl, als in den schrillen, blackigen Growls. Alles insgesamt perfekt intoniert, ohne Wenn und Aber. So sind Songs wie «With Existence Comes Suffering», «Ad Astra», «Shatterer Of Words» und der Bonus-Track «All Is Bleak» absolute Hinhörer. Die mucke erinnert dabei etwas an Morgoth, Amon Amarth, Atrocity, In Flames, Amorphis und Konsorten. «Ad Astra» ist schlicht und einfach ein eingehendes wie goiles Album für Fans mit weitem Blick- und Hörwinkel.
Poldi