«Putrefying Corpse» drescht gleich von der ersten Sekunde an einen ein, während Old Nick seine Stimme in die hintersten Winkel des Kellers schickt und so derb growlt, wie schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr. Brutal, blutig, desaströs und destruktiv bis zum Gehtnichtmehr. «Dead Parade» geht etwas gemächlicher zu Werke, was aber lediglich die Boshaftigkeit der Lyrics unterstreicht. «Malignant Maggot Therapy» lässt dann wieder in hohem Tempo die Untoten los, und ich persönlich denke, so brutal hat man Bloodbath seit «Nightmares Made Flesh» nicht mehr gehört. Bösartig, ja oder alles und jeden verfluchend, aber eine solche Schlachtplatte? Wird nur noch getoppt von der (vermutlich) zukünftigen Live-Hymne «Carved», welche absolut abgehen wird, da habe ich keine Zweifel - inklusive Texten, welche nur so vor Blut, Eiter, Schmerz und abgrundtiefem Horror triefen.
Hiermit ist der Höhepunkt der Platte erreicht, denn die folgenden Tracks bieten zwar mehr vom gleichen Stoff, aber prinzipiell nichts Neues - das ist nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil! Das Splatter-Niveau wird konstant hoch gehalten, es wird gegrowlt, gedrescht und alles platt gemacht, was nicht bei drei auf den Bäumen ist (und auch das hilft nichts!). Was aber besonders hervor gehoben werden sollte: «No God Before Me». Ein Song, wie er ruhiger, aber gleichzeitig nicht bösartiger, abgrundtiefer nicht sein könnte, vor allem, wenn dann gegen Ende nur noch der Titel und der konstant wiederholt wird, inklusive Kirchenglocken, um die Stimmung vollends in Richtung von endlosem Horror und der Endgültigkeit zu verfrachten. Geht unter die untote Haut wie nichts. Fazit: Ich kann diese Scheibe wirklich allen bedingungslos empfehlen, welche auf Death Metal mit einem gewissen Groove-Faktor und Texten stehen, welche aus irgendwelchen Splatter-Filmen stammen könnten. Blutig!
Toby S.