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Wer Blood Incantation kennt und schätzt, weiss, dass die Amerikaner heissen Death Metal Scheiss im Stile der frühen Morbid Angel und Death spielen. Normalerweise!
Garniert war ihr Sound schon immer mit spacigen Leadsounds, und Gitarrist und Sänger Paul Riedl ist alleine schon eine Attraktion für sich. Normalerweise! «Timewave Zero» ist anders – ganz anders! Bereits das Cover-Artwork beisst sich in Bild und Schrift. Die Platte mit einer Gesamtspielzeit von vierzig Minuten, untergebracht in gerade mal zwei Songs «Io» (21:00 Min.) und «Ea» (19:40 Min.), ist eine Mischung aus instrumentaler Dark Ambient- und Fahrstuhlmucke. Dem aufmerksamen Hörer der vorgängigen Alben ist bestimmt nicht entgangen, dass die Veröffentlichungen stückweise und doch merkbar durch ein Anwachsen der experimentellen, progressiven wie psychedelischen Elementen geglänzt haben. Jedoch nie so konzentriert, wie auf ihrem neuesten Erguss. «Timewave Zero» ist nun die Destillation dieser Elemente in ein konzentriertes Werk. Der Metal wurde komplett entfernt, dafür die düstere, cineastische und überaus kosmische Atmosphäre, für die ihre Musik bekannt ist, um ein Vielfaches betont. Somit erscheint das erste Ambient-Album einer Death Metal Band. «Blood Incantation» nahmen ihr Werk im «World Famous Studio» in Denver, Colorado auf. Eine kreative Sound-Entwicklung mit Fokus auf dem Altbewährten wird von den meisten Fans noch akzeptiert. Beim generellen Metal-Ausschluss einer Metal-Band stelle ich die Toleranz der Fans allerdings in Frage. Ich bin fast versucht zu sagen, dass «Timewave Zero» ein Ego-Ding der Band geworden ist, weil sie gerade Lust darauf hatten. Für Death Metal Fanatiker nur ein Resteessen statt einem Leckerbissen!
Oliver H.
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