Die damals wie heute von Sänger Brian Ross angeführte Truppe hat rein gar nichts von ihrem Flair verloren und lässt den englischen Metal mit Feuerfunken, welche der auf das Metall niederfallende Hammer aufspritzen lässt, mit einer unglaublichen Frechheit und Lockerheit aufleben. Dies macht sich schon auf dem mitreissenden Opener «You Won't Take Me Alive» bemerkbar, der in das furiose «The Spider» übergeht. Es ist nach wie vor das Gitarren-Duo (Nick Jennison, Alan Ross), welches durch eine unglaubliche Magie und einen wundervollen Spielwitz auf sich aufmerksam macht.

Dazu gehören auch die einzigartigen Lead-Vocals von Brian. Die Spiel-Intelligenz wird auf «Dragon's Eye» weiter geführt, bei dem auch wieder Tempo-Wechsel zu hören sind, wie auch Doppel-Leads und Harmonien. Mit dem vom Bass vorangetriebenen «If I Told You» haben die Jungs eine Hymne geschaffen, wie sie nur aus den Achtzigern stammen kann. Die Übernummer ist jedoch das über acht Minuten dauernde «On Olympus High – Aphrodite's Kiss», das mit akustischen Klängen startet und sich zu einer unglaublichen, epischen Nummer steigert.

Die hier verwendeten Keyboard-Klänge haben weder etwas AOR-Taugliches, noch verwässern sie das Lied, sondern tragen zu diesem epochalen Stück das fehlende Bindeglied bei. Ja, mit einem solchen Werk hätte ich nicht mehr von den Jungs gerechnet, aber was Brian und seine Mannschaft hier hinlegen, ist ein Metal-Stern, den man heute nur noch in den wenigsten Fällen zu hören kriegt. Ach ja, Metallica Fans (und deren soll es ja einige geben) sollten sich diese Truppe unbedingt anhören. Es wird einen Grund geben, wieso die Ami-Boys damals einen Song von Blitzkrieg coverten!
Tinu