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BLEEDING THROUGH sind eine Metalcore-Band aus den USA, und mit «Nine» präsentiert sie uns ihr neuntes Album. Seit der letzten Veröffentlichung «Love Will Kill All» (2018) sind ein paar Jahre vergangen, aber die haben der Truppe nicht geschadet, denn sie weiss genau, wer sie ist und was sie tut.
Die Platte bringt 42 Minuten lang Bleeding Throughs typischen, keyboardlastigen Metalcore mit grossen Riffs, symphonischen Akzenten, harschen Shouts, sauberem Gesang und ansteckenden Melodien mit sich. Alles, was sich das Metalcore-Herz wünscht, ist vorhanden, und die Mischung aus Hardcore- und Metal-Elementen, mit Keyboard-Highlights und geschwärzter Intensität bringt Bleeding Through den klassischen Sound. Das Sextett ist heavy wie eh und je, scheint aber die Extreme Metal Elemente noch mehr ausgebaut zu haben. Man findet viele schnelle und bissige Parts mit bösartigen Blastbeats vor, während die symphonische Orchestrierung grösser, reicher und voller klingt.
Keineswegs gehen aber die epischen Refrains verloren, die den Zuhörer aus dem Chaos in den Himmel heben. Frontmann Brandan Schieppati ist bekannt für seine charismatische Stimme, und auch auf «Nine» ist er in Bestform. Mir persönlich kommen die Screams allerdings zu eintönig rüber, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich schlecht streiten. Dazu gesellen sich abwechslungsweise die Cleans-Vocals der Keyboarderin Marta Peterson. Ihr Einfluss auf «Nine» ist bemerkenswert, sprich sowohl ihr Gesang, als auch die Keyboard-Parts bilden einen integralen Bestandteil der Musik.
Während der elf Tracks durften sich auch Gäste vom Kaliber Comeback Kid, God Forbid und Shadows Fall einbringen, um die Songs zu veredeln. Die Titel sind trotz der Härte eingängig und voller Hooks. Aggressivität trifft auf dunkle Emotionen und atmosphärische Erhabenheit, was das Gesamt-Paket überzeugend und unterhaltsam macht. Bleeding Through ist mit «Nine» ein ziemlich rundes Album gelungen, das monströs gut klingt.
Oliver H.