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Ho ho ho, aus Chicago, Illinois, U.S.A., seit 2016 im Geschäft, jedoch "nur" mit zwei kultigen Releases seither in der Öffentlichkeit präsent, nämlich «R.A.I.D.S.» (2018) als Demo und eben «Elysian Inferno», nowadays als EP mit sechs Tracks behaftet.
Nun schreiten die Herren um Richard Olsen (Vocals, Guitars), Tim Pearson (Vocals, Bass), Pat Clancy (Guitars, Vocals) und Dave Clark (Drums, ohne Vocals) in den deathig-blackigen Sphärenreigen hinein und legen mit «Sultans Of Incest» sogleich höllisch düster und verdammt blastend los, das sich zu einem wohlig-woltuenden "Bonanza"-Hüpfer entwickelt, jedoch zugleich mit einer riesigen, motorisierten Holzsäge wiederum gnadenlos niedergemetzelt wird, um die wohlig-wohltuende Stimmung aktiv zu beeinflussen. Es ist eine interessante Mischung zwischen deathigen wie blackigen Elementen, gepaart mit thrashigen, speedigen, oldschoolig skandinavischen und heavy-metallischen Momenten, welche sich dann grundlegend doch eher im melodiösen Death beheimatet fühlen. Da kommen dann schnell strukturelle Vergleiche zu Soilwork, At The Gates, In Flames auf, wie auch The Chasm und Nachtmystium, aber auch alte Dismember, Unleashed, Entombed, L.I.K. und Konsorten, da doch eben auch anständig gedeathprügelt wird.
Nebst eben genanntem Track sind auch noch «Dead Rats» und «Swine Cult» als Anspieltipps zu nennen, denn erstaunlicherweise sind die hardcorig-punkigen Attitüden ebenfalls noch gut heraus zu hören. Die Gitarren riffen sich rasend schnell, leicht irgendwie so motörheadhaftig durch die Akkorde, laut, lärmig, blackig, deathig, speedig, thrashig, punkig, hardcorig. Aufgelockert durch die sehr melodiös gehaltenen Soli als Konterpart, was perfekt passt. Der Bass wummert laut und leicht distortioniert hervor. Die Drums prügeln sich in einem Affenzahn mit abwechselnden Double-Bass- und Blastpatterns entgegen. Laute Cymbals, eine satte Snare und ab und an Tom-Prügeleien krönen die Schlacht ab. Die Vocals sind eher screamend und shoutend im blackig-deathigen Bereich angesiedelt, ab und an die Grenzschwelle zum Gutturalen übertretend, um dann wieder zurück in der hardcorerischen, wütenden Ecke zu landen. Eine klare, leicht oldschoolige Produktion sowie ein starkes Cover-Artwork runden diese EP ab, punktemässig liegen wir da bei 8.8 Punkten von zehn, so nebenbei. Cooles Teil, das «Elysian Inferno» und gerne nochmals gehustet, der Sommer kann sehr gerne kommen!
Poldi