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Mit «Primordial Possession» geben BARON gleich zu Beginn ein klares Statement ab, nämlich dass sie es mit ihrem Death Metal todernst meinen. Die Riffs sind knackig und poliert, während die Vocals ein abstossendes und schmutziges Growlen markieren.
Somit ist Headbangen bis zur Halskrause angesagt. Die Band spielt sehr gerne mit dem Tempo, eine kleine Finesse, welche die Länge der einzelnen Tracks rechtfertigt. «Infernal Atonement» läuft nach demselben Schema wie der erste Track ab, und «At the Dawn Of Damnation», der längste Titel auf dem Album, knüpft gleich dort an, wo der vorherige Song aufgehört hat. Hier sind auch die ersten progressiven Teile auszumachen.
Genretechnisch befindet man sich immer noch klar im Death Metal, jedoch sind die Riffs nicht mehr einfach Schlag auf Schlag, sondern bauen aufeinander auf. Dieses Muster kristallisiert sich noch klarer auf «Bound To The Funeral Pyres» heraus. Der Beginn ist langsam, entwickelt sich aber zu einem wundervollen Crescendo mit einem Chor. Was an Tempo verloren ging, wird doppelt durch Mächtigkeit und musikalische Grösse wett gemacht.
Dieser Mix aus rohem Death Metal in der ersten Hälfte der Platte und den progressiven Elementen bei der zweiten verleihen dem Debüt der Finnen Charakter. Natürlich kann es sein, dass die Band noch auf der Suche nach ihrem eignen, authentischen Sound ist und auf diesem Album noch etwas experimentierten. Allerdings muss man hier anmerken, dass ihnen diese Dualität durchaus gut ins Gesicht steht.
Das Album schliesst mit einem düsteren Ambient-Track ab. Während dieser so vor sich hin dröhnt, denkt man zurück an die unmittelbaren, dennoch durchdachten Riffs und an die innovativen, dennoch traditionellen Steigerungen. Genau solche Kontraste machen «Beneath The Blazing Abyss» aus, sprich es ist altbekannter Death Metal, der trotzdem frisch und zeitgemäss wirkt.
Erik N.