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Metal Factory since 1999
Wer Lust auf kristallklare Produktion hat, soll sich das neue Judas Priest Album anhören und die Finger von BARATRO lassen. Die rohe und ungeschliffene Produktion ist genau das, was die Band ausmacht. Die Gitarre ist deutlich verzerrt und der Bass ist stumpf, dafür stark im Vordergrund. Nur die Drums sind ziemlich herkömmlich gemischt.
Hierbei handelt es sich um ein kurzweiliges und intensives Debüt. Eine Art wehmütiger, nostalgischer Rückblick auf die No Wave Szene aus den späten 70er. Diese Retrospektive wurde noch mit einer Prise Thrash Metal verfeinert und so ein einzigartiger Charakter erzeugt. Nicht jeder Mitschnitt ist wie ein Schlag ins Gesicht, denn die Italiener haben auch verhältnismässig ruhigere Tracks, wie zum Beispiel «The Bad, The Bad And The Ugly», wo zeitweise sogar cleaner Gesang eingesetzt wird. Nichtsdestotrotz ist dieses Album eine gewaltige Welle, eine punkartige Rebellion gegen alle "saubere" Musik. Den Höhepunkt markiert der Closer «Glutton», welcher zugleich auch der längste Track ist. Er zeigt sich schleppend und schwer, aber gesättigt mit einer geballten Ladung Aggression. Für ein Debüt ist «The Sweet Smell Of Unrest» eine wahre Leistung. Baratro eigneten sich die Muster des bereits vorhandenen Noise Rock an und bogen diesen so um, dass etwas Eigenes daraus entstand.
Erik N.