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Es ist schräg wenn man darüber nachdenkt, aber als «Babymetal» vor zehn Jahren die Idee hatten, süssen J-Pop mit brachialen Metal-Riffs zu kombinieren, gab ihnen vermutlich niemand eine grosse Überlebenschance.
Auch als sie zum Erstaunen von vielen Metalheads mit «Gimme Chocolate!!» viral um die Welt reisten, glaubten fast alle an einen extravaganten Witz. Nun haben wir das Jahr 2021 und mein Chef quält mich noch immer mit Alben von «Babymetal». «10 Babymetal Budokan» heisst dieses Live-Album und zelebriert die erste Dekade des Duos. Für Su-metal und Moametal gab es seit Anbeginn nur einen Weg – nach oben! Diesen feiern sie nun, wie es normalerweise nur Rockstars mit Legendenstatus vergönnt ist. «10 Babymetal Budokan» gibt einen Ausschnitt aus zehn aufeinanderfolgenden Exklusivshows im "Nippon Budokan" in Tokyo wider. Vom atmosphärischen Intro «Babymetal Death», den weltumfassenden Hits «Karate» und «Doki Doki * Morning» sowie Gastauftritten bei «Distortion» von Arch Enemys Alissa White-Gluz und Rapper F. Hero bei «Pa Pa Ya!» ist alles dabei. Sie kombinieren luftige Melodien und drückende Schwere miteinander, als wenn man ABBA mit Black Sabbath verwursteln würde. Kein Wunder, dass die Menge durchweg nach echtem Metal Live-Album klingt, obwohl sie aufgrund der COVID-19 Beschränkungen obligatorisch doppelt maskiert ist. Doch auch eine Pandemie konnten Babymetal nicht aufhalten. Ihr jüngstes Versprechen "aus unserem Blickfeld zu verschwinden" deutet darauf hin, dass grosse Veränderungen anstehen. Was aber auch immer als Nächstes passiert, «10 Babymetal Budokan» steht zumindest als Beweis dafür, dass diejenigen die zuletzt lachen am längsten durchhalten und am lautesten rocken!
Oliver H.