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Metal Factory since 1999
Wer sich mit einem solchen Kracher von der Bühne verabschiedet, der darf sich sehen lassen. Ja, ihr habt richtig gelesen, «Coming Home» soll das letzte Album der Deutschen sein.
Sechs Jahre nach dem letzten Streich «Monster Hero» und insgesamt 16 Studioalben schliessen die Dortmunder Axxis die Studiotüre, lächeln zufrieden in die Gesichter der Fans und hauen mit dem Titelsong eine Hymne aus dem Ärmel, als gäbe es nichts Einfacheres. Die Mischung aus mitsingbarem Part und der lockere Solodarbietung des neuen Gitarristen Matthias Degener, macht diese Nummer zu etwas ganz Besonderem. Die Mischung aus einer feinen Dramatik und treibenden Metal Songs bestimmt das Geschehen und hat mit «Atlantica», «Moonlight Bay», oder «Irish Way Of Life» fantastische Momente zu bieten. Aber auch das lockere «Love Will Shine For Everyone», das schnelle «Legends Of Phantasia», der Metaller «Lord Of Darkness» oder die mitreissenden «Tears Of A Clown» und «I Won't Sell My Soul».
Damit wird einmal mehr bewiesen, dass Axxis eine Band sind (und waren), die ihre Fans mit Qualität und grossartigen Liedern immer zufrieden stellen konnten. Dass jetzt, genau jetzt mit einem solchen Werk Schluss sein soll, schmerzt. Es war vielleicht nicht immer einfach für Axxis, auch wenn sie mit dem Debütalbum «Kingdom Of The Night» (1989) und «The Big Thrill» (1993) am grossen Erfolg nicht nur die Hand gaben, stand das Quintett um Sänger Bernhard Weiss und Keyboarder Harry Oellers immer ein bisschen im Schatten anderer Bands, ungerechtfertigterweise. Nun ja, mit einem sehr zufriedenen Lächeln denke ich an viele grossartige Momente zurück, in denen mir Axxis das Leben mit ihrer Musik versüssten und an die Interviews mit Plaudertasche Berny. Meine Herren, wer so "Tschüss!" sagt, darf mit seinen Hut erhobenen Hauptes nehmen.
Tinu