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Was soll man zu AXEL RUDI PELL noch gross sagen? Seit 1989 musiziert er unter seinem Namen und bringt mittlerweile seine 22. Studio-Scheibe (!) ans Tageslicht. Seine sechs Balladen-Alben und fünf Live-Rundlinge dabei nicht mitgerechnet.
Axel hat sich in den letzten 35 Jahren eine eigene Nische aufgebaut, die er auf Teufel komm raus mit seinem Leben verteidigt. Dies kann man gut finden oder als sich ewig wiederholendes Element betrachten. In meinen Augen haben Mister Pell und seine Mannschaft jedoch immer abgeliefert und sich zwischen grandios und umwerfend oder mindestens sehr gut bis mitreissend eingereiht. «Risen Symbol» klopft mit seinem Flair bei Led Zeppelin an die Türe, was dem bekennenden Ritchie Blackmore und Jimi Hendrix Fan bestens zu Gesicht steht.
Dies liegt nicht nur an der Cover Version «Immigrant Song» (sehr eigenwillig gespielt, aber grandios dargeboten), sondern auch an «Ankhaia», welches mit seinem orientalischen Flair kleine Querverweise zu den Zepps ausweist. Klauen trifft es nicht, sondern sich inspirieren lassen und das mit viel Hingabe und Gefühl. Allein diese über zehn Minuten lange Nummer beschert dem Zuhörer eine angenehme Hühnerhaut, auch dank Johnny Gioeli, der einmal mehr unglaublich grandios performt.
Auch Black Sabbath («Taken By Storm») zu Dio und Tony Martin Zeiten finden sich beim neusten Streich von ARP wieder, neben ganz, ganz viel Axel Rudi Pell. Wie beim schnellen Opener «Forever Strong», dem locker mitsingbaren «Guardian Angel», dem feurigen «Hell's On Fire» und der unter die Haut gehenden Ballade «Crying In Pain». Mister Pell hat einmal mehr alles richtig gemacht und wird keinen Freund seiner Musik enttäuschen. Ich gehe gar so weit, dass nach den bärenstarken Vorgängern «Sign Of The Times» und «Lost XXIII» mit «Risen Symbol» ein noch besseres Werk veröffentlicht wurde.
Dies nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen dem unglaublich packenden Cover, das entfernt an jenes von «Black Moon Pyramide» erinnert. Ach ja, da wäre dann noch das immer besser werdende Schlagzeugspiel von Bobby Rondinelli und der einmal mehr göttlich singende Johnny, wie auch Ferdy, der den Namensgeber perfekt mit den Keyboards unterstützt und Volker, der mit seinem bodenständigen Spiel nicht aus der Truppe wegzudenken ist. Ich behaupte jetzt mal kühn, dass die bisher höchste Chartplatzierung in der Schweiz (Platz #9 mit «Into The Storm» von 2014) dieses Mal überboten wird!
Tinu