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Wo Axel Rudi drauf steht, da ist auch Pell drin. Das wird schon mit dem Intro («Lost XXIII Prequel») klar, das auf vielen seiner zwanzig vorherigen Studio-Alben hätte stehen können.
Was folgt, ist ein flotter Einstieg mit «Survive», wie man ihn vom Gitarristen kennt und liebt. Mit der nach wie vor unglaublichen Stimme von Johnny Gioeli fliesst der Opener direkt in die Gehörgänge und macht dort keine Gefangenen. Ebenso keine Kompromisse geht Axel ein und lässt uns dies auch mit «No Compromise» wissen, eine von Ferdy Doernbergs Keyboards getragene wie schleppende Nummer. Viel Abwechslung wird erneut geboten, so dass das flotte «Down On The Streets» zu einem zukünftigen Live-Hit werden könnte. «Gone With The Wind» geht auf die Story ein, dass ein Hund jahrelang vergeblich jeden Tag auf dem Bahnsteig auf sein verstorbenes Herrchen wartet (Film: «Hachiko»). Die Ballade geht nicht nur Hundebesitzern unter die Haut, sondern auch den ganz Harten und lebt von den Emotionen, sowie der unglaublichen Gesangsleistung von Johnny.
Schon fast mit einem kleinen AC/DC und Saxon Verweis erklingt «Freight Train». Schnell wird es mit «Follow The Beats», wo Trommler Bobby Rondinelli (ehemals Rainbow, Black Sabbath) mit seinen mittlerweile 67 Jahren noch immer mächtig Dampf macht. Interessant ist der Titelsong, der mit 8:35 Minuten eine weitere Tradition von ARP pflegt. Jene nämlich, dass aus den Titeltracks jeweils ein epischer Song wird. Auch wenn die arabisch anmutenden Tonskalen bei Axel nichts Neues sind, bereitet der Track mit seiner Galeeren-artigen Grundstruktur mächtig Spass und erinnert durch die Keyboards frappant an «The Masquerade Ball». Pell Fans werden das Album lieben und Neufans finden bei «Lost XXIII» einen sehr guten Einstieg in die Welt des Gitarristen.
Tinu