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Es ist erstaunlich, dass nur AXEL RUDI PELL mit seinen Balladen-Platten erfolgreich zu scheinen scheint. In den Achtzigern haben dies die Scorpions mit «Gold Ballads» gemacht, aber ansonsten traut sich niemand schon den sechsten Teil, geschweige den ersten Part einer Balladen-Serie zu veröffentlichen.
Mister Pell hingegen schon, und er weicht keinen Schritt von seinem Erfolgsrezept ab. Das bedeutet, dass der Gitarrist die Balladen der letzten Studio-Alben, seit dem Vorgänger Balladen-Werk, auf die Scheibe packt und diese durch zusätzliche Schmuse-Tracks ergänzt. In diesem Fall sind dies «Diamonds And Rust» (Joan Baez), allerdings nicht in der Version, wie sie Judas Priest erfolgreich gemacht hat. Sondern mit sehr viel Gefühl und Emotionen vorgetragen. Wie auch der Kansas Track «Dust In The Wind» und «Morning Star», welcher Axel eigentlich für das 2024 erscheinende neue Studio-Album verwenden wollte, die Plattenfirma aber von der Qualität dermassen überzeugt war, dass die Nummer nun auf «Ballads VI» ihren Platz findet.
Daneben ist «Gone With The Wind» in meinem Augen und Ohren die bisher beste "unter-die-Haut-gehende-Soft-Nummer", welche das Werk zu etwas ganz Besonderem macht. Emotionaler habe ich den Deutschen nie komponieren gehört. Wer auf Balladen steht oder seiner sich nicht Hard Rock und Metal anhörenden Freundin was Schönes schenken will, spielt mit «Ballads VI» sehr gute Karten aus. Aber auch Hard Rocker und Metaller kommen hier auf ihre Kosten, denn wenn Johnny Gioeli diese Soft-Tracks singt, gehen sie einfach unter die Haut und verursachen dort eine "meterdicke Gänsehaut".
Tinu