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«Bacteriophage» ist das neunträckige Debüt-Album, nebst einem Demo called «Demo» von 2018, genau dem Jahr der Bandgründung, des aus Portland, Oregon, stammenden US-Vierers namens Autophagy.
Ouh, zeitgleich der ersten angespielten Noten und Tönen von «Bacteriophage» kommen mir da soeben Autopsy in den Sinn, da die Herren Adam (Bass, Guitar, Vocals), Justin (Guitars), Eric (Bass) und Jesse (Drums), die beiden Letzteren erst seit 2022 mit von der Partie, etwas Incantation, hell yeah, da rumpelt es gewaltig oldschoolig daher, wird auf schweren, teils hyperschnellen wie auch doomigen Death Metal gesetzt, wie die beiden genannten Combos, selbstredend und -schreibend als Vergleich aufgeführt, wohl bemerkt, und nicht irgendwie als Abkupferei, denn wenn es so wäre, so müsste man ja bei Beethoven und Mozart beginnen, rein hypothetisch mathematisiert, dass alle folgenden Bands, egal welcher Stilrichtung, dort abkupfern. Gewagte These, OK, dann können wir ja noch zu den Cro-Magnions - nicht die Band Cro-Mags, doch der Name stammt ja bekanntlich von besagtem Wort... -spiel - den Homos, Homo Sapiens, Neandertalern und, und, und, als begonnen wurde, mit Knochenteilen, Steinen et cetera auf irgendwelche andere Steine, Hölzer, und so weiter zu schlagen, respektive so die ersten Rhythmen erschaffen worden sind.
Doch soweit altbacken und oldschoolig sind die Herren um Autophagy doch nicht..., oh keh, vielleicht etwas davon, ist ja immer so was von Etwas vorhanden, sozusagen..., doch bei Incantation, Autopsy, den älteren Carcass, etwas Broken Hope, Cerebral Rot, alte Cannibal Corpse, alte Six Feet Under, alte Obituary, Bell Witch, Sempiternal Dusk, Ritual Necromancy, Bastard Feast und weiteren Komilitonen, da wird Euch das Ähnliche erwarten, ansonsten stets wie immer antesten, hell yeah, denn Musik ist bekanntlich Geschmacksache. Hörproben sind hilfswerter als mein Geschreibsel, schlussendlich, denn mein Beitrag führt Euch nur zum Soundtest, soviel Arbeit soll und muss schon noch drin liegen. Aufgenommen und produziert wurde das Ganze von Charlie Koryn (Funebrarum, Ascended Dead, Skeletal Remains und so weiter) in den Toadhouse Studios, gemixt von Billy Anderson (Sleep, Neurosis, Eyehategod, Pallbearer, Bell Witch und andere) in den Everthying HZ Studios, gemastered wurde es von Dave Otero (Cephalic Carnage, Khemmis, Cattle Decapitation und weitere) im Flatline Audio, also da war doch schon Masterklasse bereits am Werke, was an der druckvollen, klaren und fetten Produktion heraus zu hören ist.
Das verzweifelte Artwork stammt von Marcio Blashpemator (Hellripper, Diabolical Force, Whipstriker und andere), welches die Tonalität von «Bacteriophage» klar und unmissverständlich ausdrückt. Somit erschallen sowohl doomige als auch oldschoolige, deathige Gitarren-Riffs durchwegs durch die neun Songs auf «Bacteriophage», welche dann mit dem - ich schreibe mal den oldschooligen Humppa-Death - in Verbindung gebracht werden dürfen und können, welche dann auch mal mit etwas bläckigen Klängen aufgemuntert und ergänzt werden. Kurze Gitarren-Soli, meist mit dem Tremolo, Finger-Tappings und stets mit Melodie gezockt. Der Tieftöner wummert leicht skandinavisch, schwer daher, mit ebenfalls kurzen, auflockerenden Lines und Soli, welches die Songstrukturen durchbrechen. Die Drums sind meist im doomigen Midtempo, aber auch in den schnelleren Double-Bass-Attacken, als auch in den Blast-Angriffen vorhanden, mit doch einigen Cymbals- und Toms-Einsatz virtuos aufgelockert sowie stets groovig und gepaart mit einer trockenen, satten Snare vorwärts gepeitscht werden. Die Vocals sind abgrundtief bösartig, guttural gehalten, mit langen Growl-Screams, vor allem bei den doomigen, schleppenden Parts. Fans der genannten Comboiten und neue Fanatiker/-innen sollten die Lauscher hierzu ganz weit öffnen.
Poldi