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Dreissig Jahre Band-Geschichte auf dem Buckel, ein Todesfall, viel Anerkennung aus der Szene, aber kaum Geld aus der Label-Kasse und eine gut achtzehn Jahre dauernde Auszeit…, kein Wunder klingt der jüngste Spross aus dem Hause IRON MONKEY so extrem angepisst.
Die Londoner THE LUNAR EFFECT sind sowas wie die grosse Hoffnung der britischen Retro Rock Szene, und das nicht zu Unrecht.
Die fünf Basken von THE WIZARDS machen es einem nicht wirklich einfach, denn ihr stets nach den goldenen Siebzigern schielender Heavy Metal sehr früher Prägung zündet nicht sofort. Das liegt allerdings vermutlich auch an der Tatsache, dass selbst meine Wenigkeit als Vertreter einer eher älteren Generation nicht davor gefeit ist, der zeitgenössischen Unsitte der sturen, musikalischen Schubladisierung zu verfallen.
Die Detroiter Doomster TEMPLE OF THE FUZZ WITCH mögen es nicht eindimensional. Abseits von den nach wie vor populären Huldigungen für Black Sabbath servieren sie ihren Düster-Sound erst mal mächtig angeschwärzt, was sich in klirrenden Riffs, röchelndem Kreisch-Gesang und sogar einem Blastbeat-Part («Nephilim») manifestiert.
Was lese ich nicht alles über TIGERS ON OPIUM, dem Quartett aus Portland im US-Bundesstaat Oregon. Da ist von "klassischem Doom Rock" und "trippigen, psychedelischen Grooves", kombiniert mit "jeder Menge düster orientiertem Stoner Rock/Metal", die Rede. Weitere Umschreibungen wie "rasante Grooves", "apokalyptischer Fuzz-Rock" sowie "düstere und knallharte Vibes" lassen das Erscheinen des nächsten epochalen Doom-Brockens erahnen.
Frohlocket ihr Doomköppe, es ist vollbracht! Das Quartett um Vater (Chris Babalis Senior, Gitarre) und Sohn (Chris Babalis Junior, Gesang und Gitarre) ist endlich dort angekommen, wo es hingehört, denn mit ihrem vierten Output haben die Hellenen ACID MAMMOTH die Türen zum Doom-Abgrund weit aufgerissen und sich kopfüber in denselben hinein gestürzt.
Meiner vor fast exakt zwei Jahren gestellten Prognose "THE NEPTUNE POWER FEDERATION haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen" folgt jetzt die Bestätigung.
Vier Jahre ist es her, seit die Herren Zakk Wylde, Rob «Blasko» Nicholson (Rob Zombie) und Joey Castillo (Danzig, QotSA) den Urvätern des Heavy Metal aus Birmingham Tribut zollten und unter dem Namen ZAKK SABBATH deren wegweisendes Debüt in einer 24 Stunden dauernden Livesession neu einspielten, nun legt das Trio gleich doppelt nach.
Auch auf ihrem nunmehr siebten Longplayer überzeugen die Lausanner MONKEY3 einmal mehr auf voller Länge, und viel mehr gibt es zur Wundertüte «Welcome To The Machine» eigentlich gar nicht zu sagen.
Es scheint mir schier unglaublich, wie sich MR BISON, das ehemalige Stoner Rock Trio aus der Toskana, in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt hat, ehemalig auf das Genre wie auch auf die Formation bezogen.