Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Mit Atrocity, gegründet 1985, bringt neben Obituary gleich eine zweite Death Metal Legende einen neuen Output unters Volk. «Okkult III» nennt sich die zehnte Studio-Platte, und mit ihr schliesst die Band aus Deutschland eine Trilogie von Alben ab, die vor einem Jahrzehnt mit «Okkult» begann.
Musikalisch handelt es sich um ein Death Metal Album alter Schule, das jedoch einige gesunde Dosen symphonischer Elemente bereithält. Dieser Mix verleiht dem Sound der Band einen ausgefeilten, filmischen Aspekt. Die Vorliebe der Truppe für Synthesizer und epische Arrangements, sollte angesichts der Doppelfunktion mancher Bandmitglieder, die zwischen Atrocity und den Symphonic Metallern Leaves' Eyes pendeln, nicht überraschen. Tracks wie «Malicious Sukkubu», «Teufelsmarsch» (feat. Robse Dahn & Misstiq) und «Bleeding For Blasphemy» sind besonders gross angelegt und stark von den symphonischen Aspekten des Atrocity Sounds geprägt. Die Instrumentierung weist einen fast gothischen Sound aus, der gut mit dem blasphemisch lyrischen Inhalt harmoniert.
Trotz starkem Fokus auf symphonische Elemente enthält «Okkult III» auch einen fairen Anteil an gradlinigem Death Metal. «Lycanthropia», «Fire Ignites» und «Cypka» sind passende Beispiele dafür. «Okkult III» ist ein wirklich starkes Album geworden, das beim ersten Durchhören vielleicht etwas widersprüchlich klingt (Death Metal vs. Symphonic-Sound). Allerdings legt sich das bereits beim weiteren Anhören, denn das starke Riffing und die Musikalität auf dem Album sind ein klares Highlight. «Okkult III» sollte also bestes Kraftfutter für die meisten Death Metal Fans sein, die Symphonic Ableger des Extreme Metal bevorzugen, respektive zulassen.
Oliver H.