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Es sind fünf lange trübe Jahre ins Land gezogen, seit das letzte famose Langeisen «The Cleansing» der 2007 gegründeten Österreicher ASPHAGOR aus Angerberg, Tirol das Licht der Dunkelheit erblickte!
Mit «Pyrogenesis» veröffentlichen die Herren um Gründungsmitglied "M.E. Sargoth" Max Egger (Drums), "Hybreos" Christoph Knoll (Guitar/Synthesizer), Manuel Zanesco (Guitar), "P.P. LPS" Pedaboscht (Bass) und "Morgoth" Stephan Friedrich (Vocals) nun ihre erst viertes vollwertiges Album seit Bandbestehen. Es ist schon beachtlich und bedarf eines grossen Lobes, was an Genre-Gleichgesinnten Bands aus Österreich herstammt, die nicht nur in quantitativer, nein, vor allem in qualitativer Hinsicht bestechen (zum Beispiel Asmodeus, Belphegot, Theotoxin und weitere) und erst vor kurzem teils hochstehendes Vinyl veröffentlicht haben. Mit «Pyrogenesis» hauen Asphagor, um es vorweg zu nehmen in die gleich Kerbe, was die Qualität betrifft. Es ist immer erfreulich, wenn ein neues Werk einen Steigerungsprozess gegenüber seinem Vorgänger durchläuft. Auf «Pyrogenesis» wird kompromisslos ein erfrischender, zukunftsträchtiger, progressiver Black-/Death Metal mit einem unüberhörbaren Anteil an psychedelischen Phasen auf die Zuhörerschaft projiziert.
Ausschlaggebend ist mit Sicherheit das gelungene Songwriting und die verständlichen, teils in Verzweiflung abdriftenden, fast schon klaren Vocals, die ein Klangbild der neuzeitlichen Poesie vertreten. Die Vielfältigkeit und Verspieltheit von Asphagors Choreographie, was Verschmelzungen von verschiedenen Genre-Styles angeht, zeigt sich beeindruckend bei Tracks wie «Ghost Of Aphelion» (Anleihen bei Carcass), «Ex Cathedra» (Anleihen bei Rivers Of Nihil) oder «The Architect» (Anleihen bei Marduk). Zusätzlich überzeugend sind die variablen Tempo-Wechsel, die ein tragendes Element des Sounds von «Pyrogenesis» zu einem Wechselbad der einvernehmlichen Art von Hörgenuss mit heroischen Riffs, gezielten Thrash-Attacks und schweren Death-Grooves widerspiegeln. Den Jungs aus Tirol ist mit ihrer Musik, vorab mit «Pyrogenesis», etwas geglückt, was vielen Mitmenschen in der heutigen, verkommenen Gegenwart verloren gegangen ist, nämlich ohne Scheuklappen durchs Leben zu gehen und sich vermehrt mit den verschiedenen Gegebenheiten des Seins zu bereichern, sinnbildlich einfach Mensch sein!
Marco