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Noch bevor ein gewisser Vincent Furnier die Bühnenvision seines Alter Egos "Alice Cooper" erschuf, gab es einen gewissen Arthur Brown, der bei seinem grossen 68er-Hit zu Beginn jeweils folgendes zu sagen pflegte: "I am the God of hellfire and I bring you: Fire!" Bei wem es hierbei noch nicht klingelt, hilft YouTube gerne nach, und dann wird die Mehrheit umgehend zustimmen und sagen: "Ja klar, den Song kenne ich!" Nun wird Arthur 80 Jahre alt (!) und rockt immer noch!
Sein runder Geburtstag fällt nun just auf den Tag der Veröffentlichung seines neuen Albums «Long Long Road», das einen mehr als treffenden Titel trägt. Ohne den Briten, der aus Whitby, einer Kleinstadt im Borough of Scarborough der englischen Grafschaft North Yorkshire in England stammt, wären auch die Karrieren von KISS, Ozzy Osbourne, Peter Gabriel oder Iggy Pop and the New York Dolls wohl anders verlaufen. Schaut man sich das Palmares von Brown etwas genauer an, taucht da mitunter ein Album auf, das ich damals rauf und runter gespielt hatte, nämlich das 76er-Debüt von The Alan Parsons Project: «Tales Of Mystery And Immagination». Dass dort die Leadstimme beim Song «The Tell Tale Heart» eben die von Arthur ist..., und das ist an der Stelle schon etwas peinlich zuzugeben, war mit bis jetzt nicht gewahr! Egal..., Fakt ist, dass der gute Mann, trotz dem Schlaganfall von 1994, erfreulicherweise noch fit genug ist, um seine Fans drei Jahre nach «Gypsy Voodoo», dem letzten Album, das unter "The Crazy World of Arthur Brown" erschien, mit weiteren Songs zu erfreuen.
Das neue Werk entstand zusammen mit Multi-Instrumentalist Rik Patten, während Arthur für Gesang, Gitarre und Piano verantwortlich zeichnet. Die Arrangements gehen auch auf das Konto des kreativen Duos, und dass der Mix und die Tontechnik ebenso in der Hand von Mr. Patten lagen, erstaunt nicht wirklich. Einzig für das Mastering gehen die Credits an Marc Urselli. Dass das Ganze unter der Fahne von "Psychedelischem Blues Rock" läuft, trägt im Wesentlichem dem Umstand Rechnung, dass Arthur mitunter auch ein sehr spiritueller Mensch ist, und ihn dies von Anfang an seiner Karriere begleitet hat. Lässt man sich unvoreingenommen auf «Long Long Road» ein, stellt man erstens erstaunt fest, wie gut der 80-Jährige noch bei Stimme ist und zweitens, dass die 70er einfach unschlagbar geil waren. Spätestens beim Song «Shining Brightness» sollte dann schliesslich jeder bemerkt haben, welcher Einfluss hier bei Alice Cooper verortet werden kann! Letzterer bat Arthur, wie zum Beispiel bei "Rock in Rio" 2017, auf die Bühne, um gemeinsam den Kult-Song «Fire» zu zocken! Fazit: Essentiell.
Rockslave