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Metal Factory since 1999
Nachdem das letztjährige Album «For Those That Wish To Exist» die Spinnweben der Postcovid-Ära nahezu verbrannt hat, melden sich Architects mit ihrem zehnten Album «The Classic Symptoms Of A Broken Heart» zurück.
Beflügelt von der Energie, mit der sie wieder ins Studio gegangen sind, um zu schreiben und aufzunehmen, bieten die fünf Musiker aus Brighton eine feurige und unerbittliche Kost. Es ist ein Album, das den Kanon einer Band solide abschliesst, die schon immer danach gestrebt hat, die Sprache des Metalcore des 21. Jahrhunderts zu erweitern. Vom brutalen Opener «Deep Fake» über das heftige «lLiving Life Is Killing Us» bis hin zum aufwühlenden «Be Very Afraid» ist dies ein Album, das vor wütender Energie nur so strotzt. Subtilere Momente wie der atmosphärische Mittelteil von «A New Moral Low Ground"» oder die Strophe von «Burn Down My House», in der Sänger Sam Carter Chino Moreno verkörpert, bilden genau das richtige Gegengewicht zu den wütenden Riffs, wenn sie unweigerlich wieder auftauchen, viel härter treffen. Betoniert wird die Dynamik und der vitale Mix von einem soliden Songwriting.
Um Adam Christiansons Gitarrenarbeit herum, die von Dan Searles imposanten Beats angezogen wird, bilden Stücke, wie das zischende «When We Were Young» und die kraftvolle Bedrohung von «Born Again Pessimist», ein stabiles Gerüst, auf dem Sam einige markante Hooks einbringen kann. Dasselbe gilt für die Piledriver-Single «Tear Gas», indem der wiederholende Hook mit dem Rammstein-Riff um die Vorherrschaft kämpft. Carters Gesang klang selten so kontrolliert und selbstbewusst wie auf dieser Platte, wobei seine Bandbreite mühelos über die üblichen Anforderungen des Genres hinaus geht. Ein eklatanter Beweis dafür ist das oktavierende Intro bei «Doomscrolling». Obwohl der Tod des Mitbegründers, Gitarristen und Hauptsongwriters Tom Searle im Jahr 2016 zweifellos die Grundlagen von Architects erschüttert hat, hat die Band diesen Verlust in einen gelungenen Sound gepackt, und man hört, dass sie lieben was sie tun.
Roxx