Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Die Doomster aus Indianapolis im Staate Indiana (U.S.A.) sind seit 2004 am Start und haben neben dem standardmässigen Karriere-Aufbau über Demos, EPs und Split-Veröffentlichungen bisher auch vier Longplayer raus gehauen.
Ganz ordentlich würde ich meinen, aber da wohl in unseren Breitengraden kaum, wenn überhaupt mal, live unterwegs, mehr oder weniger unbekannt. Zumindest meine Wenigkeit muss da passen. Die Band um Frontmann Chuck Brown machte sich, wie viele andere Combos in den letzten Monaten auch, die unsägliche Pandemie dahin gehend zu Nutze, viel oder mehr Zeit als sonst in die neuen Songs zu investieren. Nebst der Verarbeitung privater Tragödien, die mitunter auf das Konto von COVID-19 gehen, liessen sich Apostle Of Solitude aber nicht entmutigen und steckten ihre ganze Energie ins Songwriting. Heraus gekommen ist genregerechtes Material, das jedoch mehr auf den Punkt kommt als früher. Die Stimmung ist durchs Band hindurch melancholisch-düster gehalten und die Riffs meist tonnenschwer. Dennoch gehen immer wieder einzelne musikalische Fenster auf, die für entsprechende Farbtupfer sorgen. Dabei punktet vor allem der prägnante Gesang von Chuck, dessen Timbre wunderbar zur Mucke passt und im Gesamtsound harmonisch austariert ist. Mit einer Songlänge zwischen fünf und sieben Minuten liegt man in einem guten Durchschnitt für diese Stilecke. Dennoch findet sich mit dem unerwarteten wie fast zerbrechlichen Instrumental «Beautifully Dark» eine kurze und treffende Überleitung zum abschliessenden «Relive The Day». Hitlastiges Material findet sich auf «Until The Darkness Goes» nicht, aber wer auf gut produzierten Doom Metal steht, sollte sich das Teil auch wegen dem ansprechenden Cover mal genauer unter die Lupe nehmen und mit Vorteil die Vinylversion anpeilen.
Rockslave