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Well, mit ihrem fünften Longplayer, nebst vier releasten Demos, seit der Gründung im Jahre 1990, kämpfen und hecheln die vier Baden-Württemberg(ler) aus Aalen, genauer gesagt Apophis mit ihrem «Excess» und acht Tracks dem deathigen Olymp entgegen.
Da wird Deathiges mit moshigem Thrash gekonnt verknüpft, ab und an leicht doomige Passagen mit solidem Black Metal verknüpft. Interessant zu wissen, für diejenigen unter uns, welche sowas auch aufsaugen wie alle Draculas dieses Universums, waren Apophis in den Jahren 1989 - 1990 als Raise Hell unterwegs, tja, und von dort kommt auch der thrashige Einschlag auf «Excess» - und allen anderen Veröffentlichungen zum Tragen, denn als Raise Hell frönte man noch dem Thrash Metal. Nun, gut zu wissen, dass diese Relation vorhanden ist, denn die fünf Herren Bernd Kombrink (Vocals), Roger Kirchner (Guitars), Fabian Guschlbauer (Guitars), Marcus Köchl (Bass) und Erik Stegmaier (Drums) haben die perfekte Kombination von Death und Thrash gefunden. So sind Vergleiche zu Jungle Rot, etwas Cannibal Corpse, etwas Immolation, etwas Malevolent Creation, etwas Morgoth, Sacrilegion, Amorbital, Nocuturnus, Obscenity, Disharmonic Orchestra, Intestine Baalism und weitere Konsorten den genannten Konsortien frönend, und dies passt sehr gut bei- und nebeneinander. Produziert und gemischt wurde es in den A-Tonal Recording Studios von Roger Kirchner und Dan Baune, gemastert wurde es von Dan Swané in den Unisound Studios. Somit legt dieses Teilchen eine messerscharfe Power an den Tag und hat eine druckvolle Produktion erhalten.
Das geniale Coverart-Work ist von Mistanthropic-Art gestaltet worden. Ja, die acht Tracks sind auch dem melodiösen Death Metal zuzuordnen, da sich auch einige melodiöse Tonaspekte auf das Scheibchen namens «Excess» rein geschlichen haben, und meist wird im Mid- wie auch Uptempo Bereich gedeathed-thrashed. Die beiden Gitarren riffen sich konstant durch das sehr ausgereifte Songwriting hindurch, ohne jedoch eben die melodiösen Momente, wie beispielsweise Melodylines mal etwas hymnenhaftig dar zu bringen, sehr melodiöse Soli und Arpeggi wie Tappings. Ja, da lässt man sich beim Solieren Zeit, so dass sich die Melodien in die Riffs rein fressen können, und dennoch wird gemoshed, gethrashed und gedeathed. Der Tieftöner wandert und wandelt sich ebenfalls vom klassischen Rhythmusgeber hin bis zur solodesken Diva, aber das passt alles so perfekt. Die Drums grooven und moshen, meist im konstanten Double-Bass-Bereich, was irgendwie so an Amon Amarth erinnert, im positiven Sinne wohlbemerkt. Denn egal, ob im Up- oder Midtempo Bereich, es grooved herrlich, mal auch mit der satten Snare, den Cymbals und Toms variierend gezockt, weniger im konstanten Blastbereich, ab und an daran kratzend. Die Vocals kommen zwischen shoutend und growlend, mit klarer Aussprache, sehr gut an, erinnert auch etwas an Johan Hegg von den besagten Amon Amarth, was schlussendlich die Qualität des gutturaltief Geshouteten hervor hebt. Anspieltipps wären da «Forgive Yourself», «Metamorphosis», «End Of The Pain» und «Temptations». Ein solides, soundklares und groovendes Teil, schlicht ein überzeugender «Excess».
Poldi