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Kaum eine Schweizer Band hat in den letzten Jahren den Heavy Metal Underground so aufgemischt wie AMETHYST. Die Auflagen der EP «Rock Knights» waren mehrere Male ausverkauft und mussten neu gepresst werden. Dazu folgten Live-Auftritte auf dem "Trveheim Festival", dem "Muskelrock" in Schweden, "Metalheadz Openair" oder auf dem "Keep It True Rising", was für traditionelle Metal-Bands einem Ritterschlag gleichkommt.
Ich durfte die Band bei ihrem allerersten Live Auftritt am "Starlett Stock Festival" im Sedel in Luzern erleben und wurde dort Zeuge eines unfassbaren Gigs, der ein paar offene Münder zurückliess. Dementsprechend hoch war die Erwartungshaltung an ihr erstes komplettes Album, das nun in Form von «Throw Down The Gauntlet» endlich vorliegt. Musikalisch ist man den Anfangsjahren der NWOBHM erlegen, das heisst wir sprechen von Ende Siebziger, Anfang Achtziger.
Die Einflüsse reichen von Iron Maiden, Thin Lizzy, (alte) Scorpions, Demon bis hin zu neueren Kapellen wie Night Demon. Los geht es mit dem Opener «Embers On The Loose», der gleich mal zu den stärksten Metal-Songs 2024 gehören dürfte. Geile Hooklines, gepaart mit Twin Guitar Duellen und der Stimme von Sänger Frederic, der zwar kein neuer Bruce Dickinson ist, aber über Wiedererkennungswert verfügt und einfach perfekt zu Amethyst passt.
«Stand Up And Fight» und «Won't Do It Again» blasen ins gleiche Horn und glänzen durch die fantastische Gitarren-Arbeit von Yves und Ramon, welche sich einfach hervorragend ergänzen. Dasselbe gilt für Drummer Eldo und Basser Miguel, welche nicht einfach mit dabei sind, sondern immer wieder Akzente setzen können. Eine weitere Perle ist der Song «Rock Knights», der übrigens, nicht wie der Titel fälschlicherweise suggerieren könnte, auf der EP vorhanden ist. Diese Melodie, diese Riffs, dieser Refrain, man kommt kaum aus dem Schwärmen heraus.
Den Vogel abgeschossen haben die Senkrechtstarter aber mit dem balladesk startenden «Serenade (Under The Rising Moon)», das mir auch nach dem zwanzigsten Mal anhören eine Gänsehaut vom Feinsten verpasst. Amethyst haben dem Druck standgehalten und eine Scheibe abgeliefert, welche für Furore sorgen wird. Füller sind hier weit und breit keine vorhanden, sondern einfach acht verdammt geile Heavy Metal Songs, welche mit einer unfassbaren Leidenschaft geschrieben worden sind. Es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als hier die höchste aller Bewertungen zu zücken!
Rönu
2. Meinung: Eigentlich wird die Wirkung des Amethysts mit "gegen den Rausch" beschrieben, aber bei der gleichnamigen Band aus der Schweiz verhält es sich gerade umgekehrt. Auf ihrem Debüt-Album «Throw Down The Gauntlet» spielt sich die Truppe nämlich in einen wahren Rausch hinein! Mit «Embers On The Loose» beginnt dieses Album schon mal auf eine geniale Art und Weise! Das ist eine Zeitreise hin zu den Anfängen des Heavy Metals und wird von den Jungs sehr überzeugend ins Hier und Jetzt transportiert.
Der nächste Ohrwurm folgt mit «Stand Up And Fight» sogleich. Ehrlicher Heavy Metal, der über sämtliche Zutaten wie massive Riffs, geniale Soli und gefühlvollen Gesang verfügt, was diesen Stil so unverkennbar macht. Mit «Won't Do It Again» wird das Tempo erhöht, und man kann den Geist von Iron Maiden wahrlich atmen. Eine gefühlvolle Hymne wird mit «Running Out Of Time» meisterhaft geboten und zeigt auf, dass Amethyst sehr vielseitig unterwegs sind. Lust auf eine unvergessliche Hymne? Dann ist man mit «Rock Knights» genau an der richtigen Adresse!
«Queen Of A Thousend Burning Hearts» überzeugt mit ganz viel Epik und Gefühl! Hier folgt ein Hit auf den anderen! Ein Killer von einem Track ist auch «Take Me Away», und so macht das Ganze einfach nur ganz viel Spass! Zum Schluss folgt noch der Übersong «Serenade (Under The Rising Moon)» on top dazu. Diese Band weiss genau, wie man geniale Songs aus dem Ärmel schüttelt. Für mich hat man mit «Throw Down The Gauntlet» das beste Debüt-Album aller Zeiten einer Schweizer Band in dieser Kategorie rausgehauen, ein absoluter Volltreffer neben Tonnerre aus Kanada!
Roolf