Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Eine der ersten Black Metal Band Brasiliens meldet sich mit ihrem siebten Studio-Album zurück. Von der Urbesetzung sind noch Murmurio (Gitarre) und Scoth Benoth (Gesang) übrig, heisst ergänzt werden sie mit Tenebrae Aarseth an den Drums und Fernando am Bass. Geboten wird eine Mischung aus Heavy, Gothic und Black Metal, der zudem ziemlich rudimentär aus den Boxen schallt.
Wer bisher noch nie was von AMEN CORNER gehört hat, dem sei gesagt, dass er zumindest mit diesem Album nichts verpasst hat. Tausend Mal gehörte Standard-Riffs, ziemlich stumpf gespielt und mit einer, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftigen Stimme intoniert. Fehlenden Enthusiasmus möchte ich den Brasil-Jungs (und dem Mädel an den Drums) nicht unterstellen, aber das Gebotene lockt heutzutage wohl niemand mehr hinter dem Ofen hervor. Dabei startet der Titeltrack zum Beispiel vielversprechend, aber nach dem Eröffnungs-Riff verliert der Song schnell seine Wirkung. Ein Schicksal, das er mit dem Rest auch teilt.
Gar überflüssig ist die Schlussnummer, die eigentlich ein fast fünfminütiges Outro ist. Lyrisch wird man sich im gläubigen Brasilien auch keine Freunde machen: «The War Of The Antichrist», «Written By The Devil» oder «Lucifer, A Suprema Luz De Manha» lauten die Songtitel eines Albums, das ich wohl nur beinharten Alles-Sammlern empfehlen kann. Am Schluss bleiben da für mich nicht mehr als fünf Pünktchen übrig. Mit dem starken Artwork kann man hingegen überzeugen und auch die Produktion ist in Ordnung, so dass ich noch eine halbe Note drauf legen kann.
Rönu