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Ein gefälliges Album in der Schnittmenge zwischen schönem Melodic Metal und AOR präsentieren uns die Finnen Altaria auf ihrem fünften Album. Es ist das Erste nach 2009 und ja, «Wisdom» weiss als Hintergrundgeplätscher mit seinem grossen Schunkelfaktor zu überzeugen.
Freunden der härteren Gangart wird das hier Präsentierte deutlich zu lasch sein. Wer es aber auch mal gemütlich mag, wird hier mit schönen Melodien bedient. Allerdings kann ich mir schlecht vorstellen, wie man damit von einer Bühne aus überzeugen möchte. Es sei denn, diese elf Lieder werden live noch deutlich druckvoller und angriffiger gespielt. So aber ist es eher Musik, um an einem Festival die Leute beim gemütlichen Bierchen tagsüber im Rasen sitzend zu unterhalten. Spass macht diese Musik durchaus, und Lieder wie «Kissed By The Flames» oder «Victory Or Winter» sind ohne Zweifel gut komponiert, sprich tun definitiv niemanden weh. Beim etwas schnelleren «Sometimes» erinnern Altaria gar etwas an die Mucke, welche Ex-Savatage Sänger Zak Stevens in seinen ruhigen Momenten aufgenommen hat.
Wer sich doch noch etwas härtere Musik anhören möchte, kriegt dies immerhin mit dem schmissigen «Power To Heal» serviert. Ein bis zwei Lieder mehr in diese Richtung hätten dem Album jedoch gut getan, denn hier wird auch das Heavy Metal Ohr bedient. Wer es hingegen eher episch mag, erhält zum Schluss mit dem 8-minütigen «Crimson Rain» noch die passende Nummer, die mit schönen Gitarren-Melodien aufwartet. Mit «Wisdom» präsentieren sich Altaria betont melodisch, und das könnte allen Freunden von ruhigem AOR sicherlich gefallen. Vorher reinhören ist aber, trotz der musikalischen Qualität, wichtig, denn nur so vermeidet man unliebsame Überraschungen bei diesem doch eher ruhigen Album.
Roger W.