Das Duo Alan Parsons und Eric Woolfson (R.I.P. 2009) prägte mitunter meine Jugend und war vor allem in den 80ern omnipräsent. Eine Dekade später wurde dieser Sound öffentlich nicht mehr wahr genommen, aber die alten Klassiker in der heimischen Tonträger-Sammlung blieben unvergessen und fanden dabei immer wieder mal den Weg zurück auf den Plattenteller oder in den CD-Player hinein. In den 2000ern und quasi begleitend zu einzelnen Solo-Alben wie «The Time Machine» (1999), «A Valid Path» (2004) oder «The Secret» (2019) kehrte Altmeister Parsons wieder vermehrt zurück auf die Bühne und erfreute die immer noch zahlreichen Fans mit einigen der zahlreichen Hits der Vergangenheit, ergänzt um ein paar neue Tunes. «One Note Symphony Live In Tel Aviv» unterscheidet sich aber etwas von den bisherigen Live-Dingern, sprich wie dem Titel zu entnehmen ist, wirkte hier ein Symphonie-Orchester mit. Was bei inzwischen einigen anderen Truppen, ohne konkrete Namen zu nennen, teils unausgegoren daher kommt, wird hier perfekt in Szene gesetzt, zumal ja auch bei den Studioaufnahmen immer wieder orchestrale Parts auftauchen. So liegen vor allem die alten Schmachtfetzen wie «Time» oder «The Raven» sehr nahe bei den originalen Tonträger-Versionen, was vor allem Altfans wie meiner Wenigkeit einen wohligen Schauer Nostalgie über den Rücken jagt. Das wird auch durch die Topaufnahme begünstigt und ergänzt den bisherigen Live-Katalog optimal. Viele Neufans werden damit wohl kaum generiert, aber wer auf Classic Rock mit poppigen bis leicht progressiven Einflüssen steht, muss sich nebst diesem Juwel zwingend auch dem Backkatalog widmen, um diese zeitlosen Soundperlen wieder aufleben zu lassen.
Rockslave
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