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Bei After All handelt es sich um eine belgische Speed Metal-Band, die schon seit dreissig Jahren besteht. Auf dem Weltmarkt wurden sie zwar nie die ganz grosse Nummer, was die Bandmitglieder aber nicht sonderlich zu stören scheint.
Sie durften in all den Jahren für viele grosse Bands Live-Gigs eröffnen, was ihnen stetig mehr Fans einbrachte. Ihre bis dato neun Veröffentlichungen wurden auch von Mal zu Mal professioneller, und mit «Eos» steht nun, nach eigener Aussage, das Glanzstück am Start. Album Nummer zehn wurde von den beiden Gründungsmitgliedern und Gitarristen Dries Van Damme und Christophe Depree, sowie dem langjährigen Bassisten Frederik Vanmassenhove erstes Leben eingehaucht. Allerdings haben die zwei neuen Mitglieder, Sänger Mike Slembrouck und Schlagzeuger Bert Guillemont, der Band mit ihrer unbändigen Energie und perfekten musikalischen Auftritten neuen Elan verpasst. Sie sind eine willkommene Ergänzung, die das Sound-Niveau von After All auf eine höhere Ebene hieven.
Die Tatsache, dass ein Mann wie Dan Swanö bereit ist, ihre Platte zu produzieren, muss zwangsweise bedeuten, dass da Gutes im Tun ist und sie bereit sind, den richtigen Preis dafür zu zahlen. «Eos» zeichnet sich ausserdem durch ein atemberaubendes Artwork von Travis Smith aus. Die Platte rockt, ist schnell, wenn es sein muss, und wenn es doch einmal langsamer wird, klingen sie tatsächlich wie Queensrÿche, was keine leichte Aufgabe ist. Zu motzen gibt es höchstens, dass die Produktion einigen etwas zu glatt geraten sein könnte und den Songs dadurch die Seele geraubt wurde. Das ist allerdings reklamieren auf hohem Niveau und man könnte zusammenfassend sagen, dass «Eos» dadurch kein grossartiges, aber dennoch ein sehr gutes Album geworden ist.
Oliver H.