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"I have the honor of reviewing AFSKYs new masterpiece"…! Habe ich mich auf das neue Teil von einem meiner Favourite-Bands im Genre Depressive Black Metal gefreut und mich gefragt, ist den schon Weihnachten…? Ich kann Euch versichern, es ist bereits Heiligabend und zwar so was von...!
Afsky, gegründet im Jahre 2015 in Dänemark, Kopenhagen, Hovedstaden ist ein One-Man-Project vom Multiinstrumentalisten und Songwriter Ole Pedersen Luk, der nun nach den, ich kann es nicht genug betonen, sensationellen Veröffentlichungen «Afsky» (EP) 2015, «Sorg» (full-length) 2018, dem "Mass aller Dinge" «Ofte jeg drømmer mig død» (full-length) 2020 und «I stilhed» (EP) 2022 mit «Om hundrede år» ein weiteres "Kronjuwel" serviert. Unterstützt wird Ole Pedersen Luk von Simon Frenning Sørensen an den Drums, der auch im Afsky Live-Lineup sein Spiel zum Besten gibt. Wenn eine Band nur im Geringsten an das Depressive der ehemaligen Burzum aus Norwegen heran kommt, dann sind das Afsky, die die schmerzhafte tiefe Melancholie noch um einiges toppen und mit ihrer Mischung aus atmosphärischer Doom-Folklore mit ausgewogener Leidensstärke ein Zugpferd im Genre Depressive Black Metal der Zukunft sein werden oder schon sind! Auf «Om hundrede år», dem dritten Longplayer, wo uns sechs wunderschöne, weitsichtige und harmonische Pictures-Tracks geboten werden, wurde viel Wert auf ein gut platziertes, inszeniertes Druck-Erzeugnis gelegt, was die Stimmungsschwankungen so seelenberührt umgarnt, dass einem direkt der Tränenfluss über unsere hilflosen Seelen läuft.
Vor allem in den bedachten, stillen Phasen des zelebrierten Leidens kommt die wahre Grösse der erhabenen Songpalette zum Tragen, die nicht zuletzt zorniger und fordernder geworden ist als ihr Vorgänger «Ofte jeg drømmer mig død» (2020). Tracks wie «Stormfulde Hav» oder «Tak For Alt» sind Vorzeigebeispiele einer wahrhaftigen Konstante im Songaufbau und weisen uns den Weg von beharrlicher Empfindsamkeit in das Schaffen von Ängsten und Leidensdruck. Fast schon jungfräulich wirkt der Beginn des Spiels von Acoustic-Guitar mit einer herzzerbrechenden Überleitung von Sinneswandel der Angst, bis die Erlösung in Form von einer Blast-Orgie über uns kommt und die zerbrechlich kränkelnden Vocals ihre Unterwürfigkeit unsereins anerbieten. "Seid somit behutsam ihr Peiniger, denn ich bin eure Dienerin der verletzenden Bedürfnisse"! Für diese philosophischen Einblicke ist Ole Pedersen Luk alias Afsky bekannt und wird von seiner Anhängerschaft geliebt und verehrt. Neben dem ebenfalls One-Man-Project SER (siehe Reviews vom 03. Februar 2023) aus Mexiko, die mit «In Fade Of Memories» ein abgöttisches Meisterwerk in Sachen Depressive Black Metal abgeliefert haben, steht Afskys «Om hundrede år» in keiner Weise hinterher, was ohne Umschweife nur die Höchstnote zur Folge haben kann. "It feels so good, when I feel pain"…!
Marco