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Melissa Bonny hat sich innert kürzester Zeit zu einer vielgefragten Sängerin gemausert. So stehen unter anderem Gastauftritte bei Warkings, Feurschwanz oder Kamelot in der Vita der Lady aus Montreux. Ausserdem ist auch ein Projekt mit dem Feuerschwanz Gitarristen Hans Platz namens The Dark Side Of The Moon in der Pipeline. Neben all diesen Verpflichtungen war noch genug Zeit übrig, um das dritte Album ihrer Hauptband AD INFINITUM fertig zu stellen.
Die ersten beiden Alben konnten überzeugen, was die Erwartungshaltung natürlich schürte. Der Opener «Eternal Rains» ist ein typischer Ad Infinitum Kracher, heisst mit kraftvollen Riffs und Melissas Stimme, die auch immer wieder Growls einbaut. Die nachfolgenden Songs «Upside Down», «Seth», «From The Ashes» und «Somewhere Better» wurden bereits als Single veröffentlicht und sind also schon bekannt. Die Trademarks der Schweizer kommen auch hier zur Geltung, sprich die gewohnte Mischung aus symphonischen Elementen, grandiosen Refrains, modernen Riffs und einer gewissen Melancholie. Mein persönliches Highlight ist die Up-Tempo Hymne «The Underworld», gleichzeitig auch der härteste Song der Scheibe.
Die zweite Hälfte wird durch Panflötenklänge eingeleitet, bevor sich «Ravenous» zu einem hymnischen Mid-Tempo Song entwickelt. Wer auf balladeske Töne gewartet hat, wird mit «Under The Burning Skies» bedient, die mich aber auch nach einigen Umdrehungen nicht recht abholen wollen. Bis zum abschliessenden «Legends» erwarten den Zuhörer dann wieder starke Songs wie das epische «New Dawn» oder das harte, mit grandiosen Soli vom überragenden Gitarristen Adrian Thessenvitz ausgestattete «The Serpent's Downfall».
Nachdem man auf den Vorgängern Louis XIV., respektive Vlad The Impaler gehuldigt hat, führt die lyrische Geschichte diesmal ins alte Ägypten und zu Cleopatra. Mit «Chapter III: Downfall» haben sich Ad Infinitum endgültig in die Spitzengruppe des Symphonic Metals gehievt. Die Eingängigkeit ist gegenüber den letzten Nightwish Releases sogar signifikant höher. Was dem Album vielleicht noch fehlt, ist ein Highlight wie «Marching On Versailles», doch das ist jetzt aber jammern auf verdammt hohem Niveau.
Rönu