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Im Jahre 2017 wurde diese internationale Band namens Absent In Body von Mitgliedern aus Amenra, Sepultura und Neurosis gegründet. Mit «Plague God» veröffentlicht man das Debüt-Werk als full-length Scheibchen mit sagenumwobenen fünf langen bis ultralangen Tracks, nebst dem im Jahre 2017 in Eigenregie veröffentlichtem Demo namens «Absent In Body».
Nun, Absent In Body zieren die Members Colin H. Van Eeckhout (Gesang, Bass), Mathieu J. Vandekerckhove (Gitarre), Scott Kelly (Gitarre) und Igor Cavalera (Drums). Nebst den eben genannten zwei Releases gab es da noch eine Split-Veröffentlichung, sprich die Idee zur just besagten Bandgründung, nämlich die #5-Split-EP von Hypertension Records namens «The Abyss Stares Back» um zu beglücken. Na ja, der Rest ist ja bekanntlich Geschichte bis zum aktuellen Release namens «Plague God». Der Sound ist schwerfällig, beinahe schon doomig, etwas mit Industrial versehen, vielleicht auch ein wenig Crossover, Hardcore und dem besagten Post Metal, Sludge Metal. Soundtechnisch geht es auch etwas Richtung Nailbomb, etwas Sepultura, etwas Neurosis, etwas Amenra, gepaart mit Front 242- und Revolting Cocks Einflüssen. Lyrisch geht es vollpandemisch ab, ergo zur COVID-19 Thematik. Soundwriting-mässig geht es dagegen voll nihilistisch, düster ab. Nebst den heftigen, schweren Soundparts sind auch akustische Momente auszumachen, wie die Sonne Wolken mit ihren Sonnenstrahlen durchbricht.
Ja, auch EBM ist teils aus dem Gesamtsound heraus zu hören. Der Gesang wandert von Clearvocals bis zu Growlgesang hin und her, klar formuliert, bösartig tief, beinahe schon schmerzverzerrend verschreiend. Die Gitarren hängen wie schwere Wolken über den Riffs, und dennoch gibt es leichte, melodiöse Lichtblicke, nämlich in den akustischen Momenten, wo die Distortion entschwindet und leichte Melodylines erklingen. Der Tieföner wummert derweil genüsslich tief und doomig daher. Dieser wird wiederum von der Langsamigkeit des harten Drummings unterstützt, mit viel Cymbals- und Toms-Einsätzen. Die schweren Double-Bass Drums und die harte, sonore Snare ergeben den Rest. Der Gesamtsound ist sehr düster, monoton, schwerfällig und zäh wie Lava gehalten. Anspieltipps für diese fette, klare, heavy Produktion mit dem düsteren Cover-Artwork wären sicherlich «In Spirit In Spite» und «The Acres The Ache». «Plague God» ist schwere Kost, zeigt die Düsterheit dieser aktuellen Welt auf, das Spiegelbild der Isolation und bietet dennoch Schutz vor Ansteckung. Nö, keine lästigen Schwurblereien an der Stelle, sondern hört vielmehr selbst rein, und dann weisst ihr alle, was es gepfiffen hat.
Poldi