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ABORTED sind eine Band, die keiner Vorstellung mehr bedarf. Sie gelten einerseits als das Beispiel für Riffing und Shredden, andererseits als eine grimmige Einsteiger Deathcore Band. Egal welchem Lager man nun zugeneigt ist, Hauptsache man hat schon von ihnen gehört.
Mit einem Vierteljahrhundert Musik-Business auf dem Buckel bringen Aborted ihr neues Album «Vault Of Horrors» heraus. Diese Veröffentlichung zeigt, dass die Truppe im Laufe der Jahre als Band und in musikalischer Hinsicht stark gewachsen ist. Beim ersten Hördurchgang fühlt es sich an, als wäre jede Komposition verrückter und mehr aus den Fugen geraten, als die voran gegangene. Dies bestätigt sich definitiv auch beim zweiten Durchlauf. Die Platte beginnt mit «Dreadbringer» schnell und voller mitreissender Gitarren. Man kann nicht anders, als vom ersten Moment an den Kopf zu schütteln. Viele der zehn Songs sind vom Film inspiriert. Das ist sicherlich nichts Neues im Death Metal Genre, wurde allerdings schon besser und schlechter umgesetzt. «Death Cult» ist von «The Texas Chainsaw Massacre» inspiriert und der Song definitiv so verstörend wie der Film.
«The Golgothan» ist offenbar von «Clerks» inspiriert, und obwohl es sich hierbei nicht um einen brutalen Film handelt, ist der Song einer der härtesten auf der Platte. Aborted tun auf «Vault Of Horrors» genau das, was sie am besten können - riffen! «The Shape Of Hate» gehört zu meinen Favoriten auf der Platte, da der Track etwas atmosphärischer ist und ein wenig mehr Raum zum Atmen bietet. Gleichzeitig aber doch gespickt ist mit verrückten Riffs. Dieser Titel ist übrigens von «Halloween» inspiriert, und für «Malevolent Haze» stand «The Mist» Pate, wobei die Chose etwas langsamer und druckvoller sein könnte. Im Grossen und Ganzen ist «Vault Of Horrors» jedoch ein solides Aborted Album, aber ich denke, dass etwas mehr Ruhe und Ausarbeitung in Sound und Thema «Vault Of Horrors» gut getan hätten und dies auch für das Hör-Erlebnis ein Bonus gewesen wäre.
Oliver H.