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Yo, mein Frettchen und Fresschen, da kommt ja bereits der nächste Überflieger für das Jahr 2021 auf uns zugedüst. Aborted, seit 1995 aktiv, aus Beveren, Ostflandern, Belgien, mit ihrem elften Studio-Longplayer und ebenfalls elf herrlichen Tracks, welche die Death Metal Bierwampe anständig, bereit und konkret mit herrlichen Faustschlägen wohltuend malträtieren.
Doch Aborted sind sehr eifrige Brutal Death Metaller, welche neben den elf full-length Longplayer auch drei Split-Alben, ein Demo, vier EP's und neun Singles raus gehauen haben, was das Palmares betreffend Umtriebigkeit eindeutig hoch hält. Und nun «ManiaCult», was für ein Hammeralbum, bin erstmal - und dies nach mehrmaligem, intensivem Lauschen - grinsend und sehr positiv angetan davon. Nun, die Herren um Mastermind Sven de Caluwé (Vocals), namentlich Ken Bedene (Drums), Ian Jekelis (Guitars) und Stefano Franceschini (Bass) zelebrieren förmlich den grindcorigen Brutal Death Metal. Die Produktion haut so was von druckvoll rein, messerscharf, klar. Und das geniale Cover-Artwork, ja, das hat den Thron in der Ruhmeshalle bereits jetzt schon auf sicher, keine Frage. Ja, auch hier sind alle elf Songs ausnahmslos Anspieltipps, immer schön der Reihe nach, denn dann geht auch nichts flöten und wir bleiben schön am Ball. Auch vor Vergleichen mit den Bandgenossen wie Benighted, Dying Fetus, Suffocation, Cannibal Corpse, Carcass, Skinless, Ingested, Abysmal Dawn, The Black Dahlia Murder, Scarab, Hour Of Penance, Cryptopsy, und, und, und..., brauchen sich Aborted nicht zu fürchten.
Die Gitarre rifft sich bastard- und pitbullmässig ins Griffbrett fest, da wird gethrashed, gemoshed, gegrooved gedeathed, brutal, virtuos, konsequent. Die dazugehörenden Soli mit den melodiösen Arpeggi und Tappings, das teils melodiöse wie auch heftig shreddernde Tonleiterfetischismusreiten eröffnet dem kompletten Songwriting neue Facetten und Passagen. Der Tieftöner setzt in Nichts nach, der Gitarre nämlich, da wird klar gewummert, mal rhyhtmisierend, mal eben auch solodesk auf den dicken Saiten des Griffbrettes. Die Drums wirbeln meist in den Blast- und Grindcoretempi, gepaart mit hyperschnellen Double-Bass-Attacken, welche sich unweigerlich ins Fleischgewebe rein fressen. Die virtuos wirbelnden Cymbals und Toms, ergänzend zum satten und treibenden Snaresound komplettieren die Rhythmus- wie auch Solifraktion. Die Vocals growlen im tiefen, roten Bereich, sehr wütend, sehr aggressiv, jedoch stets klar und auf den Punkt gebracht. Yep, das tiefe Gutturale entwickelt sich dann wie ein weiteres Instrument, integrierend in den Gesamtsound. Perfekt gelungen! Und meine Fresse, «ManiaCult» ist der Überhammer im Jahr 2021. Genial, und nochmals..., perfekt!
Poldi