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Aus dem hohen Norden Deutschlands stammt das Duo von Abkehr. Seit 2015 existieren Abkehr und nun bringt die Band eine 4 Track-EP namens «In Blut» auf den Markt. Bei den einzelnen Songtiteln ist aber nicht gerade die Fantasie mit ihnen durchgebrannt, denn diese sind simpel mit I, II, III und IV bezeichnet worden.
Es wird sehr traditioneller Black Metal der zweiten Welle dargeboten. Mit «I» geht es los, und man kann Platz in der Zeitmaschine nehmen. Die Reise geht um dreissig Jahre zurück und dem entsprechend ist auch die Produktion eher dürftig ausgefallen. Das Gekeife ist mit sehr viel Hall ausgestattet, und so ist auch der Rest des Songs wie aus der Zeit gefallen. «II» wird mit einem kurzen Vorspiel angekündigt, um dann in blinde Raserei über zu gehen. Wirklich gut gespielt, nur leider so oder in ähnlicher Form schon tausendmal gehört. Egal, denn mir gefällt es und dann sollen halt andere Bands den Innovationspreis abgreifen. Mit dem dünnen und reduzierten Sound muss man sich auch mit «III» begnügen. Dieses Mal wird langsamer fortgeschritten und so zieht der Song gemütlicher seine unheiligen Kreise. Mir ist diese Gangart allerdings zu lasch und löst keinen Freudentaumel aus. Krachend und dissonant darf «IV» diese EP beenden. Der Sound hat jetzt tiefstes Kellergewölben-Demostadium angenommen und ist beileibe nichts für irgendwelche Schöngeister. Ob diese unterirdische Sound noch zeitgemäss oder vielleicht schon Kult ist, sollen bitte andere Leute als ich entscheiden. Auch mit dem letzten Song wird nochmals grundsolider Black Metal der zweiten Welle geboten und ohne neumodische Einflüsse zu zulassen. Für Nostalgiker, die gerne mal wieder eine Reise in die Vergangenheit antreten möchten, könnten Abkehr eine interessante Alternative darstellen!
Roolf