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Wenn die Mitglieder einer Band früher mal in einer Kultband gespielt haben, dann sollte man davon ausgehen können, dass die Nachfolgeband ebenso kultig wie auch genial ist.
Bei A Pale Horse Named Death ist der ganz grosse Erfolg bis jetzt ausgeblieben, auch wenn mit Sal Abruscato der Ex-Type O Negative-Drummer am Werk ist. Mittlerweile hat der gute Sal die Drumsticks gegen die Gitarre und das Mic getauscht. Mit dem neuen Album «Infernum In Terra» wird sich der langersehnte Erfolg aber sicher einstellen. Mit dem teuflischen Intro «Infernum» wird man auf direktem Weg in die Hölle geschickt. Todtraurig bringt einen «Believe In Something (You Are Lost)» um den Verstand. Das ist vertonte Melancholie und ganz grosses Kino zugleich. Traurigkeit als Markenzeichen und keinen Funken Hoffnung versprüht «Cast Out From The Sky». Ruhig, aber umso eindringlicher geht dieser Song wehklagend, durch Mark und Bein! Nicht mehr ganz so traurig wabert «Shards Of Glass» aus den Boxen und erinnert mich an Glanztaten von Paradise Lost! «Lucifer's Sun» hat als Beilage grosszügig eine Scheibe Grunge abbekommen und ist im Endresultat ein genialer Song! Auch wenn der Gesang von Sal Abruscato eher auf der monotonen Seite angesiedelt ist, so passt er ausgezeichnet zum Gesamtsound. Nur ein kurzes Zwischenspiel stellt «It Is Done» dar. «Two Headed Snake (Propofol Dreams)» ist von der Konsistenz her wie zähflüssige Lava am Siedepunkt und klingt nach modrigem Doom! Romantische Klavierklänge stimmen «Slave To The Master» ein und nochmals gibt es melancholisches Paradise Lost Feeling zu geniessen. Monoton im positiven Sinn wird es mit «Devil's Seed» und auch dazu folgt eine lässige Grunge-Darbietung. Direkt aus der Gruft entsteigt «Reflections Of The Dead» und wird ebenso von triefender Melancholie bedeckt. So, wie es sonst der Nebel mit dem schweizerischen Mittelland macht. Das Album wird mit dem Outro «Souls In The Abyss» ruhig beendet. Sal Abruscato und seiner Truppe ist mit «Infernum In Terra» ein wahres Meisterwerk gelungen, und in dieser Form ist in Zukunft ganz sicher mit A Pale Horse Named Death zu rechnen!
Roolf