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Das Duo 1476 aus Salem, Massachusetts, ist ungewöhnlich. Robb Kavjian und Neil DeRosa aus Neu-England haben ein Werk geschaffen, das man nur verstehen kann, wenn man es selbst erlebt. Das Album als Post Rock Mix aus allen möglichen Genres zu beschreiben, würde der Kunst nicht gerecht.
Es ist erfrischend, den ganzen Tag mit einer Platte zu verbringen, wie es «In Exile» tut. Was dieses Werk definitiv nicht ist, ist altmodisch und unvorhersehbar. Das Duo kombiniert nahtlos verschiedene Bereiche der Musikwelt, um ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen, das Fans unzähliger Genres und Musikstile zufriedenstellen könnte. Hört man sich das schnelle Metal-Gebrüll von «Lost In Exile» an, so wird man bei Titeln wie «Tristesse In Exile» mit dem Spiel einer Mandoline konfrontiert, das sich von Titel zu Titel stark unterscheidet. Die darauf folgenden Gitarren-Riffs und Licks untermalen Kavjians Gesang, aber dunkle Melodien wechseln sich gelegentlich mit metallischen Growls ab, sei es wie in «Lost In Exile» oder hinter der Melodie gemischt, wie bei «When Comes The Dawn?» Die Instrumente werden von den beiden Partnern mit viel Können abgedeckt, und jedes Instrument ist keine Übertreibung. Rock-, Metal- und Punk-Elemente sind vorherrschend, werden aber immer wieder durch eine Vielzahl von Instrumenten ergänzt und erweitert, die in diesen Genres selten zu hören sind.
Aufsteigende Streicher, eine Mandoline, eine sehr prominente Drehleier und viele gut abgemischte Synthesizer schaffen im Laufe des Albums eine fast filmische Atmosphäre. Die Gitarren, insbesondere die akustischen, die häufig auf dem Album zu hören sind, sind geschmackvoll und fügen sich gut ein, wenn mehrere Melodien gleichzeitig gespielt werden, wie im Intro zu «Beyond The Meadows, Beyond The Moors» und im letzten Stück «Where Are You?». Beeindruckend ist auch DeRosas Schlagzeug-Spiel auf diesem Album, das äusserst effektiv und geschickt in den Stücken platziert ist. Die etablierten Grooves werden nie langweilig oder überlagern die anderen wichtigen Elemente des Gesamt-Mixes. Auch die Drum-Muster und Taktarten auf dem Album sind sehr abwechslungsreich, von Up-Tempo Speed Metal Grooves bis hin zu einfachen Mustern, die normalerweise nur von den Toms gespielt werden und den Hintergrund perfekt ausfüllen. All diese Elemente zusammen ergeben auf «In Exile» eine einzigartige Erfahrung, die Liebhaber des einen oder anderen Genres faszinieren könnte.
Roxx