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Es gibt Scheiben, die zünden nicht auf Anhieb. Da braucht es dann viele Durchläufe, bis der sprichwörtliche Funke endlich mal überspringt. Und schon kann man einem Tonträger plötzlich sehr viel abgewinnen, den man ursprünglich bestenfalls als durchschnittlich erachtete. Diese Situation habe ich schon des Öfteren erlebt.
Das Fribourger Trio bleibt sich auch auf der dritten Studio-Scheibe absolut treu, und das mit aller Konsequenz. Diese Konsequenz lautet, dass man sich trotz all der Classic Rock Einschübe immer noch nicht beim Mainstream anbiedert, sondern so schräg und eigenwillig bleibt wie eh und je.
35 Jahre Bandgeschichte, fünf full-length Alben, dazu zahlreiche Demos, Splits, EPs und Erscheinungen auf diversen Compilations, die Black Metal Pioniere Mortuary Drape aus dem norditalienischen Alessandria können auf eine bewegte und fruchtbare Geschichte im Underground zurück blicken.
Die australischen Paradiesvögel schlagen wieder gnadenlos zu. Nein, natürlich nicht was Geschwindigkeit oder Härte anbetrifft, dafür sind die Bands anderer Sparten zuständig. Es geht bei The Neptune Power Federation um das Gesamtpaket, das mit diesem dem guten, alten Liebeslied gewidmeten Album noch einen Zacken glamouröser, kauziger und entschlossener daher kommt.
Das bulgarische Trio richtig einzuordnen ist gar nicht so einfach, denn Obsidian Sea aus Sofia nehmen sich gut hörbar die Freiheit, ihren traditionell anmutenden Sound mit Versatzstücken aus dem frühen Heavy Rock und dem Doom Rock anzureichern und dabei immer wieder mit Querverweisen zum Progressive Rock zu brillieren.
Wie radikal man doch seine Meinung ändern kann. Nach der Fertigstellung des 2018-er Albums «Black Heaven», auf dem man zum ersten Mal in der relativ langen Band-Historie (gegründet 2001) Songs mit klassischer Struktur und Gesang (geliefert von Gitarrist Isaiah Mitchell) ausprobiert hatte, zeigte man sich – welch grosse Überraschung! – überglücklich mit dem Resultat.
Trotz der Kollaboration illustrer Mitglieder von Mos Generator, Fu Manchu und Yawning Man hat mir dieser Jam-Session – basierte Release zunächst viel Toleranz abverlangt. Aber trotz der definitiv fehlenden Affinität zu den oben genannten Genres konnte ich dem Album durch wiederholtes Anhören schlussendlich doch noch einiges abgewinnen.
Die erst im Frühjahr 2020 gegründete Giessener Band macht es unzähligen anderen Truppen gleich, heisst sie kompensiert die aufgezwungene Bühnenabstinenz durch intensivierte Studioaktivität und haut folgerichtig jetzt schon das Debüt raus.
Die abgedrehten Klänge des Psychedelic Rock mit den knackigen Riffs des Stoner Rock zu kombinieren, ist seit der Erfindung des Heavy Psych an sich nichts Neues. Dennoch schafft es dieses polnische Quartett, mich mit ihrem nunmehr vierten Album angenehm zu überraschen.
Musikalisch stecken die Franzosen bis zum Hals in den Siebzigern. Nachdem vor zwei Jahren die selbstbetitelte EP in der Szene zu Recht anerkennenden Applaus ernten konnte, schiebt das Quartett jetzt zwei Jahre später endlich das full-length Debüt nach.