Donnerstag, 21. November 2024

Metal Factory since 1999

Donnerstag, 21 November 2024 04:48

Aus Bayern kommt die Band Blackevil her und präsentiert mit «Praise The Communion Fire For The Unhallowed Sacrament» ihren dritten Streich. Geboten wird knackiger Blackened Speed Metal.

Rasant startet das Album mit «Timeless Throne», dass eine tolle Melodie und viel ungezügelten Power ausweisen kann! War schon der zweite Streich «Forever Baptised In Eternal Fire» nicht von schlechten Eltern, so legt das neue Album in allen Belangen noch eine Schippe drauf! Genauso melodiös und mit in etwa gleichviel Power, wird «Divine Forces» sehr leidenschaftlich dargeboten. Bei «Beneath This Pentagram» gibt es zuerst ein geschmackvolles Intro zu hören, um dann mit gedrosseltem Motor von dannen zu ziehen! Blackevil im Midtempo-Bereich?! Absolut genial und gelungen.

Lagerfeuer-Stimmung verbreitet «Praise The Fire For The Sacrament» für wenige Momente, aber dann geht es wieder voll zur Sache und Blackevil beweisen einmal mehr ihren Sinn für ausgezeichnete Musik! Flott vom Stapel, wird «The Galdiator» gelassen und schon wird der nächste Volltreffer gelandet! Wie eine Infanterie marschiert «Unknown Hands» unverdrossen vorwärts, um dann mit ganz viel Speed voll durchzustarten. Und das ohne auf eine geniale Melodie zu verzichten!

Der letzte Song «Towards The Carpathian Winter Battle» hat es wirklich in sich. Über zehn Minuten zieht sich dieses Epos hin und der Song beginnt sehr episch, um dann stetig an Intensität zu gewinnen! Genialer Schlusspunkt eines sehr gelungenen Albums! Blackevil hat mit «Praise The Communion Fire For The Unhallowed Sacrament» ein sackstarkes Album rausgehauen!!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/hYdZRfmGBU0

 

Donnerstag, 21 November 2024 04:40
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v. 10 Punkten: 8.5

Das neueste Album dieser vier Herren könnte man mit vier Worten beschreiben: Rock’n‘Roll, Melodie, Power und Fun. Die Texte sind inspiriert vom Leben, Frauen, Alkohol, Rock’n‘Roll und Freundschaften.

Allein mit diesen Stichworten kann man sich schon in etwa denken, in welche Richtung sich Whiskey Of Blood stilistisch bewegen. Richtig: Rotziger Hard Rock mit etwas Punk-Attitüde, und hie und da ein paar Stoner-Elemente. Hier wird so richtig Kick Ass Rock abgefeuert. Mal ein kurzes bluesiges Riff eingefügt, und auf einmal geht's richtig ab. Ganz klar, dass bei diesem Sound auch das Motörhead-Gen mal nicht fehlen darf.

Produziert wurde das Album in Grenoble und gemixt und gemastert in Schweden von Staffan Karlsson, auch bekannt für seine Arbeiten mit Arch Enemy, Spiritual Beggars, Meshuggah und Dream Evil. Als Special Guest konnte man noch Chris Holmes (Ex-W.A.S.P., Mean Man) mit ins Boot holen. «Diablesse Of Revolution» ist die Scheibe, welche auf jeder Biker Party drehen sollte, bei saftigen Rippchen und genügend Bier ist der Hangover vorgeplant. Und auch zum cruisen im V8 bestens geeignet. Nur dann das Bier weglassen, gell!
Björn

cede

 

https://www.youtube.com/embed/hPPh8WUSaZU

Donnerstag, 21 November 2024 04:31

Das Album «Hope & Hell» ist ein bemerkenswertes Finale ihrer musikalischen Reise. Mitreissende Melodien und kraftvolle Riffs bilden das Album, das als eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Musikgeschäft bezeichnet wird.

Trotz der Stärke des Albums könnte man kritisieren, dass die Band nichts Neues ausprobiert und ihrem etablierten Stil treu bleibt, was angesichts des Abschiedscharakters des Albums etwas mehr Vielfalt hätte vertragen können. Dennoch wird «Hope & Hell» als ein würdiger Abschluss betrachtet, der genug Material für eine erinnerungswürdige Abschiedstour bietet und die Hoffnung hinterlässt, dass Tobias Young und seine Familie die anstehenden Herausforderungen packen können.
Roxx

cede

 

"https://www.youtube.com/embed/lRvOgpekTiI

Donnerstag, 21 November 2024 04:22

Letztes Jahr erschien mit «The Highest Level» ein neues Album der japanischen Death Metaller, nun wartet man bereits wieder mit einer brandaktuellen Scheibe auf potentielle Käufer. Das insgesamt achte Werk der Jungs setzt da an, wo man mit dem Vorgänger aufgehört hat.

Das heisst konkret, dass ich die letztjährige Plattenkritik eins zu eins kopieren könnte. Noch immer packt die Band jede Menge Wendungen, Breaks und Riffs in die Songs, so dass diese einfach überfrachtet scheinen, zumal man kaum die 3 Minuten Marke schafft. Auch die Produktion gibt immer noch Anlass zur Kritik, vor allem das Schlagzeug scheppert für meinen Geschmack immer noch viel zu sehr. Viel mehr gibt es zu «Horror Beyond Horror» eigentlich nicht zu schreiben, wer die Band mag und den Vorgänger gut fand, wird am verfrickelten Old School Death Metal der Japaner auch diesmal seinen Gefallen finden. Der Rest ist gut beraten, sich die Mucke vor dem Kauf anzuhören.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/qK-VnCKq2q0

Mittwoch, 20 November 2024 04:36
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v. 10 Punkten: 8.5

Lange haben DISPARAGED ihre Fans auf die Folter gespannt, das letzte wirkliche Studio-Album liegt schliesslich satte elf Jahre zurück. Doch dafür gibt es nun gleich vierzehn neue Songs um die Ohren und dazu eine Spielzeit von 66 Minuten.

Sirenen eröffnen das Album, bevor Schlagzeug und Gitarren wie ein Tornado über den armen Zuhörer hinwegfegen. «Among The Chosen Ones» dient sowohl als Opener, wie auch als Blaupause für das Album. Gnadenlose Härte wird gepaart mit furiosen Solos und melodiösen Passagen. Grandios auch «Servants Of Fire», welches mit akustischen Gitarre startet, sich dann aber zu einen Melodic Death Gourmet-Happen wandelt. Mit Andy LaRocque (King Diamond) und Damir Eskic (Destruction) sind auch zwei Gastauftritte vermerkt, wobei Letzterer beim rein instrumentalen Titeltrack sein Können zeigt. 

Auch in der zweiten Hälfte findet sich mit «Sole Survivor Of The Flames», dem Stampfer «I Was Wrong» und dem Rausschmeisser «Born As Gods» viel abwechslungsreicher und dynamischer Death Metal. Natürlich verlangen Disparaged ihren Zuhörern einiges ab, vor allem die lange Spieldauer empfinde ich eher als etwas ermüdend. Das ist aber schon Jammern auf hohem Niveau, schliesslich reden wir hier von qualitativ hochwertigem Material. Pflichtfutter für Death Metal Fans und der Beweis, dass auch einheimisches Schaffen internationale Strahlkraft besitzt. Ach ja, und für das sensationelle Artwork gehört der Band noch ein Sonderlob.
Rönu

cede

https://www.youtube.com/embed/1O5C-La6w3k

Mittwoch, 20 November 2024 04:31

Mehrfach bin ich beim Anhören an Bands wie Bauhaus, The Cure, The Sisters Of Mercy oder Joy Division erinnert worden. Das muss jetzt nicht allzu viel heissen, weist aber gut die Richtung, in welche sich SOROR DOLOROSA bewegen.

Nun, im Grunde genommen versucht die Truppe, die glorreichen Gothic-Zeiten wiederzubeleben - diejenigen, in welchen entsprechende Clubs und Bars an allen Ecken und Enden zu finden waren und man sich am Wochenende entscheiden musste, an welchen Anlass man gehen wollte, da so viele gleichzeitig stattfanden. Dies gelingt soweit auch ganz gut - das Problem an der Sache ist, dass man meiner Meinung nach einfach versucht, die Vergangenheit zu reanimieren, ohne aber den Sprung in die Moderne gleich intensiv zu vollziehen. Dies bewirkt, dass diese Platte wie aus der Zeit gefallen wirkt. Kann man mögen, und schlecht ist sie beileibe nicht. Einfach wie ein Kuriosum, das nicht wirklich in die heutige Zeit passt. Zudem erklingt der Sänger mit der Zeit leider etwas monoton. Nun, wie dem auch sei - will man sich an die guten alten Zeiten erinnern, mit Weihrauch und Kunstnebel in der Nase, so macht man mit «Mond» effektiv nichts falsch. Nostalgisch!
Toby S.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/QIrZqJUin20

Mittwoch, 20 November 2024 04:25

Die Jungs von SINNER'S BLOOD leben noch immer von Meistersänger James Robledo, der einmal mehr mit seiner kräftigen Stimme überzeugt. Daneben sind es die verspielten Parts, welche den eigentlich sehr Metal-mässig ausgerichteten Tracks einen starken, progressiven Anstrich verleihen.

«Enemy» ist ein Parade-Beispiel dafür, das die Chilenen ein bisschen zwischen Stuhl und Bank fallen lässt. Was die Herren spielen, zeugt von musikalischem Können und Geschick, lässt auch modernere Parts («Not Enough») einfliessen und sperrt sich vehement dagegen, in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Sehr schwer quillt der Titelsong aus den Boxen und wandelt das Cover geschickt in Töne um. Wundervoll ist die Ballade «The Voice Within», die eine gute Abwechslung zu den ansonsten eher düsteren und schweren Klängen bietet. Sinner's Blood sollten aber den jungen Zuhörern bestens gefallen, da sie die "neue Härte" geschickt mit melodischeren Parts vermischen und einen dabei auf eine turbulente Reise in eisige und stürmische Gewässer mitnehmen.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/qyu9rSfaRNo

Mittwoch, 20 November 2024 04:20
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v. 10 Punkten: 6.5

NEPTUNE sind eine schwedische Metal-Truppe, die mit ihrem zweiten Werk ins Rennen gehen. Mit einer gewissen Accept und Pretty Maids Affinität, sowie einem kleinen Querverweis zu Judas Priest versuchen die Jungs die Metal-Jünger auf ihre Seite zu ziehen, lassen aber auch symphonische Elemente einfliessen («The End Of Time»), was dem Gesamtbild ein bisschen den Flow raubt.

Mit einem Saxon-artigen Einstieg («The Eagle Has Landed») geht es mit schleppendem Part bei «Revenge» los. Was sich zu Beginn als gewaltiger Track anbiedert, entwickelt sich zu einem zähflüssigen Track, welcher nicht halten kann, was er zu Beginn verspricht. Es ist in meinen Augen immer ein bisschen gefährlich, wenn sich das Info-Blatt mit "für Fans von" schmückt und das Qualitäts-Level dann nicht gehalten werden kann. Wie so oft in der heutigen Zeit, ist «End Of Time» keine schlechte Scheibe, aber ein Werk, das sich nicht von der Flut abhebt und sehr wahrscheinlich in den Wellen unzähliger Truppen untergehen wird.
Tinu: 6.5 von 10 Punkten

2. Meinung: Der Infotext des Platten-Labels eröffnet folgendermassen: "Neptune ist eine Melodic Metal Band mit einer langen und lebendigen Geschichte, die bis in die frühen 1980er Jahre zurückreicht. Einflüsse von klassischen Helden wie Judas Priest, Black Sabbath, Deep Purple und Accept, aber natürlich mit einem modernen Touch, der ins 21. Jahrhundert reicht" - Ähm nun, soweit es um die genannten Einflüsse geht, muss ich klar "nein" sagen! Ausser vielleicht noch Sabbath, da die meisten Songs eher schwerfällig daher kommen. Jetzt kommt allerdings das grosse Aber, denn ich möchte fast behaupten, dass dieses Album von Sänger Row Alex und Keyboarder Johan Rosth komponiert und auch eingespielt wurde. Auch wenn auf dem Band-Foto eine komplette Band zu sehen ist und im Infotext namentlich alle Musiker erwähnt sind. Ich will Euch sagen, warum ich das denke.

Die Drums: furchtbar klingend, wie eben aus einem Keyboard, dazu noch sehr langweilig programmiert. Bereits nach dem vierten Song kriegt man das Gefühl, das sich die Rhythmik wiederholt und auch nur zwei oder drei Fills/Breaks zur Verfügung stehen. Leute glaubt mir, ich kenne Drum-Computer die mehr können und besser klingen. Die Gitarren hören sich nach einem Rasierapparat an oder sind soweit in den Hintergrund gemischt, dass sie kaum noch wahrzunehmen sind. Dazu noch dermassen banal gespielt und ohne ein einziges, anständiges Gitarren-Solo. Ist das Metal? Überhaupt wirkt das ganze Album überladen mit Keyboards. Man könnte ebenfalls zum Schluss kommen, dass die Gitarren vom Synthesizer herkommen. Sorry Leute, ich habe Demos gehört, welche besser klangen, und wenn es nicht am immer gleichen Groove liegt, dann auch weil das Ganze langweilig komponiert, arrangiert und vorgetragen wird. Ich würde sagen Finger weg!
Björn: 1.0 von 10 Punkten


https://www.youtube.com/embed/rT4gE2B_SuY

Dienstag, 19 November 2024 04:40

Mit dem Tod von Chester Bennigton war die Geschichte von LINKIN PARK eigentlich schon zu Ende erzählt, und Mike Shinoda machte danach als Solo-Künstler weiter. Jetzt aber, sieben Jahre nach dem Tod von Chester Bennigton, sind Linkin Park mit der Sängerin Emily Armstrong in neuer Frische und dem Album «From Zero» zurück, und wie sie das sind!

Mit dem Intro «From Zero» startet dieses Meisterwerk noch verhalten. Mit «The Emptiness Machine» wird ein wahres Feuerwerk an Volltreffern gezündet und dieser Song gehört zum Besten, was Linkin Park bis anhin veröffentlicht haben. Ein unvergesslicher Ohrwurm, den man nicht mehr aus dem Gedächtnis bringt. Sämtliche Trademarks von Linkin Park werden mit «Cut The Bridge» geboten, sprich Nu Metal, wie er besser nicht sein könnte. Emily Armstrong fügt sich nahtlos in das Band-Gefüge ein, und man hat das Gefühl, dass sie wie die Faust aufs Auge zu Linkin Park passt! Ein weiterer Volltreffer folgt mit «Heavy Is The Crown» und wird sicher ein unverzichtbarer Teil des Live-Sets sein.

Übrigens wurde zu diesem Track ein absolut sehenswertes Video abgedreht! Ein wenig Ruhe kehrt mit «Over The Each Other» ein und diese Halbballade sorgt für Gänsehaut, aufgrund der genialen Vocals von Emily Armstrong! Sie beherrscht aber auch ganz heftige Vocals, und so zeigt sie sich das neue Line-up mit «Casuality» von einer ungewohnt harten Seite! Abgespaced geht es mit «Overflow» sehr relaxt weiter und offenbart so auch die sehr elektronische Seite der Amis. Wie klingt Nu Metal im Jahr 2024 zeitgemäss? Genauso wie «Two Faced», inklusive Rap-Einlage von Mike Shinoda und geilen Scratches von DJ Joe Hahn. Dazu wird noch ein unvergesslicher Refrain serviert.

Elektronisch beginnt «Stained» und entpuppt sich als weiterer Volltreffer, der vom genialen Wechsel-Gesang von Emily und Mike lebt. Natürlich sind dabei auch die anderen Musiker, sprich Brad Delson (Gitarre), Dave Farrell (Bass) und Colin Brittain (Drums) absolut erste Sahne. Eine weitere Perle von einem Song ist «IGEIH» und bietet so nochmals absolut geilen Nu Metal dar, der auch 2024 noch relevant ist! Mit der gefühlvollen Ballade «Good Things Go» wird dieses hervorragende Album beendet. Linkin Park melden sich mit «From Zero» mehr als eindrücklich zurück, und mein Dank gebührt meinem Sohn Ivan, der diese Truppe schon lange für sich entdeckt und mir immer wieder von dieser wirklich genialen Band vorgeschwärmt hat!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/_f9b0NB5o4E

Dienstag, 19 November 2024 04:25

Die Freiburger DISTANT PAST bewegen sich immer weiter vom einst progressiv angehauchten Heavy Metal weg in Richtung klassischem Heavy Metal. Das ist gut, klingen sie so gar noch griffiger als früher. Gleichzeitig halten sie ein Songwriting aufrecht, welches auch über die ganze Album-Länge nie langweilig wird.

Hat man sich erst wieder an die sehr eigene Stimme von Ex-Emerald-Sänger Jvo Julmy gewöhnt, macht das neue Album richtig Spass. Dabei stört es nicht, dass zum Beispiel ein Lied wie «Warriors Of The Wasteland» vom Grund-Riff her auch von Judas Priest stammen könnte. Apropos eingängige Riffs: Von diesen sind auf «Solaris» sehr viele zu finden. So etwa bei «Rise Above Fear» oder «Fugitive Of Tomorrow». «Speed Dealer» macht dagegen seinem Namen nur im ersten Teil Ehre, während danach das Tempo gedrosselt wird und man sich schon fast bei Dio-Kompositionen wähnt. Bei diesem Mini-Epos wundert man sich allerdings, dass dieses Lied bereits nach etwas mehr als vier Minuten zu Ende geht.

Wer es gerne schnell mag, kommt spätestens mit «Realm Of The Gods» wieder auf seine Kosten, während «Fire & Ice» schon fast frech bei Iron Maiden klaut. Aber hier macht definitiv Jvo Julmys Stimme den Unterschied aus. Distant Past klingen hier zwar nach klassischem Heavy Metal, weisen musikalisch aber trotzdem kaum Gemeinsamkeiten mit den vielen, deutschen True Metal Bands auf. Dafür fehlen zum Glück die lyrischen Klischees. Trotzdem könnten sie mit diesem Album bei einem ähnlichen Publikum punkten, nur das dass Songwriting viele ähnliche Bands in den Schatten stellt. In dieser Form und ihrem neuen Werk «Solaris» sollten die Freiburger eigentlich massiv neue Fans gewinnen können.
Roger W.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/NYparq0ccdE

Dienstag, 19 November 2024 04:17
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v. 10 Punkten: 7.5

BATTLESWORD? Der Name sagt mir was und tatsächlich, nach einem kurzen Blick ins Regal finde ich die 2019er Scheibe «And Death Cometh Upon Us». Ehrlich gesagt, ist die Scheibe einmal gehört worden und ist dann in der Sammlung verblieben, ohne sich zu sehr ins Gedächtnis gebrannt zu haben. Das will freilich nicht heissen, dass die Mucke schlecht gewesen wäre.

Nun ist es also Zeit für Werk Nummer Fünf, welches pünktlich – der Albumtitel verrät es ja schon – zum 25. Geburtstag der Band erscheint. In der Zeit mussten die Deutschen viele Besetzungs-Wechsel akzeptieren, scheinen in der jetzigen Konstellation allerdings endlich zur Ruhe zu kommen, schliesslich wurde auch der Vorgänger mit derselben Mannschaft eingespielt. Schwedisch geprägter Melodic Death Metal ist aber immer noch das Credo der Band, welche mal an frühe Amon Amarth, mal an In Flames und mal an Unleashed erinnern. «Break The Seven Seals» ist so ein Beispiel, dass mit einprägsamen Riffs und der derben Stimme von Sänger Axel Müller sofort Erinnerungen an Amon Amarth weckt. Ziemlich überraschend ist dagegen «You Are The Fire», welches vom klassischem, Thrash bis zu Black Metal extrem abwechslungsreich daherkommt. Die Band ist meist im gemässigten Tempo unterwegs und setzt mehr auf Riffs, Solos und Atmosphäre als auf Geknüppel. «(XX)V: Of Tales And Tragedies» ist eine solide und kurzweilige Angelegenheit geworden, dem einzig ein, zwei Knaller fehlen.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/adR9vfhPXtw

Dienstag, 19 November 2024 04:10
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v. 10 Punkten: 6.0

Hmm..., echt nicht einfach zu beschreiben, was für eine Art von Mucke diese DEMON HEAD hervorbringen. Der Gesang bewegt sich in höheren Gefilden, erinnert gerne an Rod Usher von The Other. Ist nicht schlecht an sich, wirkt auf lange Dauer einfach ermüdend (im Gegensatz zu Rod, der weiss seine Stimme variabel einzusetzen).

Die Musik an sich bewegt sich zwischen Doom-Anleihen, Gothic Rock, etwas Horror Punk und doch wieder beinahe gothisch-mässig in Richtung von beispielsweise Dreadful Shadows. Und hier, meine Damen und Herren, liegt meiner bescheidenen Meinung nach der Hund begraben - Demon Head tanzen auf vielen Hochzeiten und versuchen, so viel wie möglich von allem mitzunehmen. Dies bewirkt jedoch, dass die Scheibe als solches zerfahren wirkt, ohne roten Faden oder Konzept. Kann man mögen, mir persönlich ist dies zu wenig, um mir eine Platte mehrfach anhören zu wollen, geschweige denn für gut zu befinden. Musikalisch attestiere ich den Herren auf «Through Holes Shine The Stars» zwar viel, kein Thema, aber man müsste sich einfach mal auf eine Richtung einigen. Geschmackssache!
Toby S.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/juz7_8CLqK8

 

 

Montag, 18 November 2024 04:21
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v. 10 Punkten: 7.9

Die schwedische Progressive Metalcore Formation ALLT hat anfangs Oktober ihr mit Spannung erwartetes Neuwerk «From The New World» veröffentlicht. Ihr Sound vermischt Einflüsse aus elektronischer Musik, Thall, Djent und Metalcore, angereichert mit dreckigen Gitarren und ein mitreissender Gesang, der nicht zu überhören ist.

Wer keinen blassen Dunst davon hat, was Thall sein soll, hier ein kleiner Exkurs: "Thall ist ein Subgenre des Extreme Metal, das aus Djent mit ähnlichen progressiven Elementen entstanden ist. Thall ist bekannt für seine klaren Gitarren-Melodien, die durch ähnliche, aber verzerrte Riffs mit verzerrten Noten, Obertönen und heruntergestimmten Gitarren-Riffs kontrastiert werden, wodurch ein Off-Note-Sound entsteht". Voilà! Die zehn Songs kommen mit einer unbändigen Energie daher und viele heftige und groovige Momente rütteln einem immer wieder durch. Dazu gibt es eine Flut an Breakdowns, eingängigen, melodischen Refrains und jede Menge elektronische Samples, die sich mit den "filthy Guitars" verbinden und es den Paniknoten erlauben, die Drum- und Bass-Grooves im Hintergrund zu betonen.

«From The New World» ist eine akribisch ausgearbeitete, musikalische Reise der Selbstfindung nach der Zerstörung. Das Album ist inspiriert von den Spannungen und Ängsten in der Welt und erforscht Themen wie Zusammenbruch und Widerstandsfähigkeit in der Folge eines nuklearen Ereignisses und der emotionalen und philosophischen Landschaft, die darauffolgen würde. Um sich voll und ganz auf den kreativen Prozess und die Themen des Albums einzulassen, verbrachten Allt einige Zeit isoliert in einer Waldhütte.

Dem Trupp um Robin Malmgren (Vocals), Olle Nordström (Gitarre), Adam Björk (Drums), Viktor Florman (Gitarre) und Samuel Mills (Bass) ist mit «From The New World» ein unterhaltsames, intelligentes Werk gelungen, das die Lücke zwischen einigen der traditionelleren Metalcore Bands wie Periphery und den extremeren Acts wie Vildhjarta schliesst. Mit ihren elektronischen Musik-Akzenten aus Drum and Bass betreten sie Neuland, und treten damit ganz offensichtlich aus der Metalcore Komfort-Zone heraus. Ich denke, dass es den kommerziellen Zuhörer von Core-Sound nicht überzeugen wird, Fans der etwas anderen Töne jedoch etwas verpassen würden, wenn sie dieses Album auslassen würden.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/CpSO7Gtuv1k

Montag, 18 November 2024 04:15
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v. 10 Punkten: 6.5

Thomas Gurroth hat erneut zugeschlagen und veröffentlicht ein neues Studio-Album. Dabei hat er erneut alle drei Bands (Debauchery, Blood God, Balgeroth) unter dem gemeinsamen Banner BLUTGOTT zusammengefasst. Die Texte handeln von dem eigenen Dark Fantasy Universum: der "World of Blood Gods". Benannt nach den Blutgöttern - biomechanischen Vampir-Drachen mit dämonischen Fähigkeiten.

Die drei berüchtigsten sind Bal-Geroth, der Bloodking von Knochenheim, Dracul Drakorgoth, der Debauchery Blood God und Setekh Drakorgar, der Rote Drache. Zusammen bilden sie die "Trinity of Blood Gods". In den Kriegszonen der Vergangenheit und der Zukunft, auf der Erde, auf Eden, anderen Planeten und der Hölle schlagen sie brutale Schlachten gegen Elben, Menschen und Zwerge, aber auch gegen andere Dämonen. Jeder der zehn Songs kommt in drei Versionen daher: Debauchery mit Growls, Balgeroth mit deutschen Texten und Blood God mit Klargesang. Dabei schüttelt der Mastermind so manch feines Riff aus seinen Ärmeln. «Fire & Steel», «Dragonsteel» und vor allem «Blood For Balgeroth» beweisen das Gespür von Gurroth für eingängige Songs, welche sofort auf den Punkt kommen. Allerdings klingen die Stücke doch alle recht ähnlich, vor allem was den Songaufbau angeht.

Der Klargesang dürfte ausserdem die Meinungen nach wie vor spalten. Die ganze Sache mit Blutgott besitzt allerdings einen ziemlichen Nachteil, vor allem wenn man Freund von Schallplatten ist. So erscheint die Blood God Version nicht auf Vinyl und will man sich die Debauchery und die Balgeroth auf dem schwarzen Gold sichern, zahlt man doppelt so viel wie für das 3CD-Digipak. Ausserdem klappt der verschiedene Gesang nicht bei allen Songs. Einmal ist die Debauchery Version die beste, einmal Balgeroth und in seltenen Fällen auch die Blood God Variante. Viel Kritik, dabei ist hier nicht alles gänzlich schlecht. Wer Debauchery oder Balgeroth schon immer mochte, bekommt hier massig neues Material, welches phasenweise auch Spass macht. Die Produktion ist erstklassig und die ganze Mühe mit dem Konzept um die Blood Gods bewundernswert.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/rBJf0vz8I6Q

Montag, 18 November 2024 04:10

Dieses Album gibt mir trotz seiner zweifellos vorhandenen Klasse wenig. «House Of Commando» ist das zweite Werk von BIRD'S VIEW, die sich um den Gitarristen und Sänger Huber gebildet hat. Huber ist der Sohn eines Gitarrenbauers und beherrscht sein Instrument.

Scheinbar hinterliess die Band nachhaltigen Eindruck im Vorprogramm von Soulfly und Skid Row. Live könnte dieser Sound auch besser funktionieren als auf CD. Ist er doch mal stürmisch, fast überverzerrt und dann wieder mal melancholisch zerbrechlich. Das Promo-Schreiben zieht eine stilistische Nähe zu Queens Of The Stone Age, Soundgarden und Refused – alles Bands, die mir noch nie viel gegeben haben. Das erklärt wohl auch mein Schulterzucken bei «House Of Commando». Zugute halten kann ich allerdings, dass dieses Album sehr roh und direkt aufgenommen wurde, und trotzdem viel Dynamik zulässt. Was mir fehlt, sind die grossen Refrains, die wirklich eingängigen Gitarren-Riffs. Am ehesten sind diese noch bei «Come Back Home» zu hören. Am Ende bleibt mit ein gutes Album, dass bei mir jedoch keine Begeisterung auslöst. Bei Fans und Versteher von Queens Of The Stone Age und Soundgarden sieht dies vielleicht ganz anders aus. Und wie gesagt, live könnte mir dieser Sound ebenfalls gefallen.
Roger W.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/8TAPj19Xm8w

Montag, 18 November 2024 04:05
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v. 10 Punkten: 7.0

Anthony White spielte einst bei Cold Sweat mit und haut nun bei STEELCITY in die Felle, die mit ihrem dritten Album die Welt erobern wollen. Heftiger US-Rock, der an die Türe des Arena-Rocks klopft, haben sich die fünf Herren auf die Fahne geschrieben.

Da kommen sicher Bands wie Keel ans Tageslicht, welche musikalisch eine Vorreiterrolle spielen, wie auch Spread Eagle. Die Gitarren heulen auf, die Drums zerstören jede Betonwand und Sänger Roy Cathey trumpft mit seiner Stimme auf, die kernig, angriffslustig und auch leicht wütend erklingt. Was Steelcity aber fehlt, sind Lieder, die sofort ins Ohr gehen. Nummern wie «Dizzy» hätte der Fünfer mehr aus den Ärmel zaubern sollen. Oder ein «Midnight Dancer», bei dem der Refrain sofort zupackt. Was man den Jungs aber zugutehalten muss, ist, dass sie einen sehr eigenen Weg gehen, doch die angesprochenen Lieder sowie «Losing Control» reichen nicht aus, um bei den Grossen der Achtziger anknüpfen zu können und sind zu wenig, um aus «Reverence» einen Klassiker zu machen.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/EJJvuXnbUeo

Samstag, 16 November 2024 06:50

WITCHPIT stammen aus Spartanburg/South Carolina und spielen angeranzten Doom / Sludge Metal. «Forever Spoken» nennt sich das neue Album, und mit dem Titeltrack beginnt das Schauspiel. Geboten wird der erwähnte Stil, der wirklich aus allen Poren stinkt und das Ablaufdatum massiv überschritten hat!

Mächtig angepisst, geht es mit «Through Eyes Of Apathy» weiter, und dabei knurrt und kläfft der Sänger wie ein verwahrloster Strassenköter! Eine Schippe Groove gefällig?! Dann ist «Mouth Piece Of Hate» genau der richtige Song und die richtige Wahl. Hier erklingt ein Riff, das vom Riff-Gott persönlich gesendet wurde. Das nächste massive Riff-Monster hört auf den Namen «Panacea» und der vierbeinige Mischling kläfft immer noch unaufhörlich. Mit «New Age Fallacy» zeigen sich Witchpit allerdings plötzlich handzahm, und so übernimmt das doomige Element den Lead. An Crowbar erinnert «Becoming I», und das ist sicher nicht die schlechteste Referenz! Wie zähflüssige Lava rinnt dieser Brocken aus den Boxen ins Gehör! Zum Abschluss kommt «Silver Turns To Rust» massivem Groove daher, und Witchpit lassen hierbei keine Ermüdungs-Erscheinungen erkennen. Mit «Forever Spoken» legen die Amis ein Album vor, das in allen Belangen gelungen ist und gelten ab sofort weit mehr als nur ein Geheimtipp!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/xUV2hAJ2glc

Samstag, 16 November 2024 06:44
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v. 10 Punkten: 8.0

Hmm..., normalerweise lässt mich dieses Genre eher kalt, denn es gibt nur wenige Tracks, welche mich echt mitreissen. Nun, CANE HILL schaffen den Spagat doch irgendwie und lassen mich dennoch kalt bis zuweilen trotzdem nicht, so dass ich der stellenweise sehr brachialen Core-Mucke der Jungs weiterlausche.

Das mag auch am wirklich variablen Sänger/Shouter/Schreihals liegen, der sich zuerst die Stimmbänder rausbrüllt, dann plötzlich mit Kopfstimme beinahe weinerlich daherkommt (zum Glück überschreitet er die Grenze nicht), nur um dann etwas später gleich wieder das Mikro zu strangulieren. Der Sound kommt Core-typisch mit unterschiedlichen Tempi und Breakdowns daher, etliche elektronische Einsprengsel liefern einen dichten Sound-Teppich für Gitarren-Wände, welche zwischendurch wie diejenigen aus den neueren Doom-Games wirken, sprich Djent und Thall ohne Ende. Fazit: Wer melodischen Core mag, der sich von Track zu Track wirklich unterscheidet und dabei aber eine gewisse Grundstruktur beibehält, ist mit Cane Hills  «Piece Of Me I Never Let You Find» gut bedient. Reinziehen!
Toby S.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/JwP2N3MZE3A

Samstag, 16 November 2024 06:38
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v. 10 Punkten: 8.7

Es ist manchmal schon komisch, wie allergisch die Metal-Szene auf gewisse Genre-Bezeichnungen reagiert. Wenn man das neue Album der Connecticut Crusher VOMIT FORTH als Death Metal bezeichnen würde, gäbe es eine Menge Leute, die es sich nur deswegen anhören würden und ebenso viele, die es genau deswegen nicht mit der Kneifzange anfassen würden. Würde man «Terrified Of God» aber als Deathcore-Album bezeichnen, würden es vermutlich dieselben Leute hassen, die Death Metal lieben. 

Nun, glücklicherweise existiert noch der Begriff Extreme Metal, der die neue Scheibe von Vomit Forth bestens beschreibt. Terrified Of God» ist genauso viel The Acacia Strain und Black Tongue, wie Cannibal Corpse und Suffocation! Die zwölf Songs klingen stellenweise noch interessanter, wenn Bailey Olinger (Gitarre), Jett Stotts (Bass), Luke Zeitler (Drums) und Kane Gelaznik (Vocals) sie ein wenig weiter in Richtung des einen oder anderen Extrems treiben. Auf der einen Seite steigern Songs wie «Negative Penance» und das Highlight «Non Responsive», sowohl die Intensität, als auch die Technik.

Auf der anderen Seite verschieben sich die Dinge mit den aufgewühlten Grooves und halsbrecherischen Rhythmen von «Blood Lead Index» und «Rotting Wool». Letzteres zeigt auch den Einsatz einiger unerwartet effektiver Semi-Clean-Vocals, um die Stimmung weiter zu verdunkeln. Der Vierer erlaubt sich auch einige faszinierende Flirts mit klaustrophobischer Atmosphäre - wie die basslastige Düsternis, in der zweiten Hälfte von «Poison Child» oder die unterschwellige Aura von angstauslösender Spannung und Terror, die «Fear Of Retaliation» durchdringt. Produziert und abgemischt wurde die Platte von Randy LeBeouf (Kublai Kahn, Jesus Piece).

Die rohe Intensität auf «Terrified Of God», die Frontmann Kane Gelaznik mit «Seething Malevolence» (2021) eingeführt hat, gelangt so zu neuen, erschreckenden Höhen. Das Album erkundet ein breiteres Spektrum brutaler Klänge, während es auch die wilde Live-Energie verfeinert, für die Vomit Forth bekannt sind. Dieser Ruf hat ihnen Bühnen-Engagements mit Genre-Schwergewichten wie Frozen Soul und Cattle Decapitation eingebracht. «Terrified Of God» sind 27 Minuten nicht nachlassender Extreme Metal, der nach noch etwas Tieferem, Dunklerem und Extremerem strebt. Stark!
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/pvq73TsCPL8

 

Samstag, 16 November 2024 06:33
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v. 10 Punkten: 7.9

Die Briten IHLO legen hier einen Longplayer vor, der mit interessanten Progressive-Songs aufwartet. Das zeigt schon der Opener und Titeltrack «Union»: Harte, tiefergestimmte Gitarren, coole Keyboard-Einlagen und ein klarer Gesang.

Sänger Andy Robison und Gitarrist Phil Monro, die beiden Gründungs-Mitglieder, sind verantwortlich für die beim ersten Anhören nicht gerade zugänglichen Songs. Es braucht eine Weile, bis die einzelnen Tracks zünden. Hie und da bedient man sich, wie viele Progressive Bands, auch mal bei Dream Theater. Gut zu hören bei «Reanimate». Sowohl bei der Instrumentierung, als auch bei der Gesangs-Melodie. Stark ist auch «Hollow», das sehr ruhig beginnt. Erinnert etwas an Pink Floyd. Später klingt der Song wie eine kraftvolle Dream Theater Ballade. In dieselbe Richtung geht das folgende «Triumph». Mir gefällt das verspielte «Parhelion», das in der ruhigeren Phase etwas von Porcupine Tree hat. Ihr seht, die Briten sind musikalisch sehr vielseitig und legen hier mit «Union» ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Progressive-Album vor, sehr spannend.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/KWpq4PLlFv0

Freitag, 15 November 2024 04:50

Wieso VOODOO CIRCLE nach wie vor ein Schattendasein fristen, wissen nicht einmal die Rock-Götter. Tja, der Olymp spielt wieder mal verrückt und die Musik-Gelernten fragen sich, wieso nur?!

Hört man sich den Opener «Lay Down Your Lovin» vom siebten Album der Deutschen an, erinnert man sich sofort an die Zeiten von Whitesnake, als sie mit dem Million Seller «1987» jede Stube rockten. Was Gitarrist Alex Beyrodt hier aus seinen Saiten zaubert, ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch eine Huldigung an die glorreichen Rock-Bands der Siebziger- und Achtziger-Jahre. Das Feingefühl, dass er bei «On The Edge» an den Tag legt und mit welcher Hingabe Sänger David Readman hier seine Emotionen ins Mirko schreit, sucht heute seinesgleichen. Led Zeppelin, aber auch die melodischeren und hingebungsvollen Whitesnake Parts lassen grüssen.

«Sweet Little Sister» macht derweilen keine Gefangenen und lässt Gotthard locker verblassen. Dies auch dank der Rhythmus-Sektion mit Alex Jansen und Markus Kullmann, die einen unglaublichen Teppich vorlegen. Die Mischung aus bodenständigem Hard Rock und Shuffle-Einlagen rauben jedem Hard Rock Fan, der etwas auf sich hält, den Atem. Herausragend erklingt die an alte Rainbow erinnernde Nummer «Castles Made Of Glas», wie auch das an «Kashmir» (Led Zeppelin) anklopfende «Black Country». Das verspielte «Strangers In The Night» steht Deep Purple ebenso gut zu Gesichte, wie das rockige und von Tony Carey (ehemals Rainbow) stammende «All For One».

Abgeschlossen wird das Werk mit dem Titelsong, den selbst Rainbow in ihrer DIO-Phase nicht besser hätten komponieren können. Alex trumpft auch auf diesem Album mit grandiosen Riffs und Solos auf, kleckert ohne Ende und lässt die guten alten Zeiten hochleben. «Hail To The King» ist eine Mörder-Scheibe geworden, welche vom musikalischen Können der Interpreten lebt und sich nicht scheut in einer Zeit, in welcher eigentlich nur noch der fünfzehn Sekunden dauernde Refrain angehört wird, Lieder zu veröffentlichen, welche zum Zuhören verweilen lassen und das Eintauchen in eine Welt voller Klänge, Melodien und musikalische Bilder sicherstellt, wie sie früher von Zeppelin, Purple, Rainbow oder Whitesnake gezaubert wurden.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/Vnc69HVwfiM

 

 

 

Freitag, 15 November 2024 04:34

Manchmal lohnt es sich eben doch, wenn man mit einer Review eine Woche zuwartet. Denn eigentlich wollte ich diese CD-Kritik bereits früher schreiben, merkte dann aber, dass sich die Musik von ANCIENT CURSE noch entwickeln wird. Empfand ich ursprünglich bei diesem Album ein laues undefinierbares Rauschen auf gutem Niveau, zieht es mich zunehmend mehr in diese Kompositionen rein .

Sie können dabei geradlinig klingen, wagen aber auch mal Ausflüge in die hohe Kunst von Dream Theater Sphären. Das über viertelstündige «Dream Of Lucrecia» ist der beste Beweis dazu, und zählt für mich mittlerweile zu den absoluten Höhepunkten dieses Werkes. Hier erhält man progressiven Anspruch und gleichzeitig schwelgerisch gut nachvollziehbare Melodien. Aber auch auf dem Rest des Albums musizieren Ancient Curse auf durchwegs hohem Niveau. Allerdings müssen die vier Deutschen nicht zwingen progressiv sein, was dieses Werk um so sympathischer macht. «Isolation» klingt zum Beispiel sehr gerade, auch wenn es im Detail doch progressive Elemente aufweist und ebenso fast zehn Minuten lang ist. 

Doch auch «Ave Maria» klingt eher nach Heavy bis Power denn nach Progressive Metal. Bei «Forever» schimmern für mich gar ein wenig alte Brainstorm durch. Ebenfalls grandios klingt das sehr dramatisch komponierte «Deny And Destroy», das sich lyrisch mit dem Sturm aufs Kapitol in Washington im Jahre 2021 befasst. Ancient Curse wurden 1987 gegründet, waren ab spätestens 2000 inaktiv und veröffentlichten 2020, in der alten Bandbesetzung, wieder ein Album. «Dimension 5» ist das Zweite seit der Wiederaufnahme der Bandaktivitäten. Zeigen sie sich weiterhin in der jetzt zu hörenden Verfassung, kann es mit diesen Bremer Metal-Musikanten eigentlich nur steil nach oben gehen. Von dieser Band wird man künftig wohl viel hören.
Roger W.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/HBf9eQ6zBD4

Freitag, 15 November 2024 04:24
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Untypisch liest sich die Diskografie der Amerikaner, welche mit dem 1991 erschienenen Album «From Beyond» ein absolutes Kultalbum abgeliefert haben, denn «Necrolution» ist erst der fünfte Release, und dem gegenüber stehen satte sieben EPs sowie drei Live-Alben auf der Haben-Seite.

Sänger Kam Lee ist (natürlich) voll des Lobes: "Bei «Necrolution» bestand die Idee darin, den Sound der Band durch eine Neuentwicklung weiterzuentwickeln Das gesamte Konzept bestand darin, etwas zu schaffen, das eine Weiterentwicklung des Death Metal darstellt…". Grosse Worte die natürlich völlig übertrieben sind. Im Grunde genommen, ist «Necrolution» ein 80er Jahre Album, welches klare Anleihen im Florida Death Metal besitzt (auch kein Wunder, da die Band aus Tampa stammt) und zumindest in der ersten Hälfte auch in Richtung Grossbritannien schielt. Dies, weil man es schafft Paradise Losts «Gothic» in den traditionellen US-Death Metal einzupflanzen, was wirklich geil klingt.

Dies ist schon beim Opener «Fear Of The Unknown» deutlich zu hören, prägnanter aber noch bei der Midtempo-Walze «Rituals Of The Abyss». Bei der Menge an Songs (dreizehn plus drei Intros) haben sich allerdings auch einige unspektakuläre Titel angesammelt. So überzeugt mich das fiese «Shriek Of The Castle Freak» genauso wenig wie das eher zähe «Ad Infinitum The Final Hour». An das Debüt-Album kommen Massacre bei weitem nicht heran, schaffen es bei einigen Tracks aber trotzdem, eine gelungene Atmosphäre hinzuzaubern, vor allem dann wenn die Melodien an alte Paradise Lost Glanztaten erinnern. Bitte das nächste Mal mehr davon!
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/QwoP3hah70Q

Freitag, 15 November 2024 04:21

Interessant, was sich da so zusammengebraut hat. Nach dem Intro und dem Opener «Higher Calling» klingt der Track «Lost Silver» anschliessend so, als hätten ihn Type O Negative persönlich kreiert - fehlt nur noch Pete's typisches Gegrummel, und es wäre perfekt.

Nun, NEON NIGHTMARE kommen der Chose schon sehr nahe - generell schippert man sehr gerne im (toten) Fahrwasser der Jungs aus Brooklyn, aber doch mit einem Schuss Eigenständigkeit. Logisch, die Keyboard-Teppiche von Josh Silver fehlen, aber ansonsten kommt man sehr nahe an Type O heran. Allzu viel mehr muss man eigentlich nicht sagen, ausser: Fuck, das ist eine Debüt-Scheibe? Hätte ich persönlich nie gedacht! Alles auf «Faded Dream» klingt zu durchdacht, zu professionell..., da können sich so manch andere Bands etwas von abschauen. Stark!
Toby S.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/ZwcDP2CEvRo

Donnerstag, 14 November 2024 04:50
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v. 10 Punkten: 8.0

Auf THE SPIRIT ist Verlass in Sachen Veröffentlichungen, schliesslich haben wir es hier mit dem vierten Album seit 2017 zu tun. Lyrisch bewegt man sich erneut sowohl im kosmischen, wie auch im irdischen Umfeld, wobei die Band nicht gerade Loblieder über die Menschheit singt. Musikalisch setzt es erneut einen recht anspruchsvollen Mix aus Black und Death Metal auf die Ohren ab.

Der über 8-minütige Dosenöffner «Against Humanity» geht ohne Umschweife in die Vollen, spielt aber geschickt mit dem Tempo, bevor ein kaltes, tiefschwarzes Riff die Hauptrolle übernimmt. Was folgt, ist ein abwechslungsreicher, dynamischer Ritt durch klassischen, Black und Death Metal. «Room 101» dauert nur halb so lang, verliert aber keinen Deut an Aggressivität und Wut. «Spectres Of Terror» ist ein Uptempo-Hammer mit geilen Thrash-Elementen geworden, während das erneut lange «Death Is My Salvation» in die gleiche Kerbe wie der Opener haut. The Spirit sind zwei hervorragende Musiker, die es verstehen Songs zu schreiben, die ein Stück weit progressiv ist, aber trotzdem voll auf die Fresse zielen. Die Death Metal Einflüsse sind zwar vorhanden, aber die Mucke zieht eher auf Fans von Dissection. Diese sieben Songs "gegen die Menschlichkeit" sind ein verdammt starkes Statement der Saarländer.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/_CXGnAyVuqk

Donnerstag, 14 November 2024 04:40
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v. 10 Punkten: 8.0

Die Paarung mit den tiefergestimmten, fetten Gitarren, den Keyboards, Synthies und den meist gefühlvollen Vocals mit melancholischem Hintergrund sind eine spezielle Mischung, welche die Musik der Proggies ausmacht. So klingt heute moderner Progressive Metal, wie ihn VOLA zelebrieren.

Hört Euch «Break My Lying Tongue» an. Hier werden Metal und elektronische Spielereien vermischt, dazu der klare Gesang von Asger Mygind, das klingt wirklich gut. Dem entgegen steht das ruhige, fast poppige «Glass Mannequin» als guter Kontrast zum Rest des Albums. «Bleed» glänzt mit einer starken, melancholischen Melodie, wobei hier mit den Auswüchsen ins Elektronische fast ein wenig übertrieben wurde. Auch stark ist «Paper Wolf», das mit einem coolen Gitarren-Riff glänzt und in einen schönen, gefühlvollen Refrain übergeht. Das ruhige «I Don't Know How We» erinnert mich etwas an Steven Wilson, sehr atmosphärischer Track. Wem die glockenhelle Stimme von Asger Mygind gefällt und wer mit komplett modernem, mit Synthesizern vollgepackten Breitwand-Sound etwas anfangen kann, der wird «Friend Of A Phantom» sicherlich mögen.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/OFIX12o3tao

Donnerstag, 14 November 2024 04:33
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v. 10 Punkten: 8.0

HARPYIE haben sich mit ihrem neuen Album «Voodoo» aufgemacht, verschiedene Genre-Grenzen zu sprengen. Das wird bereits beim titelgebenden Einstieg klar. Hier vermischen sie deutsch gesungenen Mittelalter Metal mit modernen Elementen und englisch gesungenem Hip-Hop. Das klingt dabei nicht aufgesetzt, sondern durchaus stimmig und schlüssig.

Wer es traditioneller möchte, kriegt das zum Beispiel mit «Ikonoklast». Hier erinnern Harpyie gar etwas an Saltatio Mortis. «Omen» dagegen ist schon fast Industrial Metal, gemischt mit New Metal, bevor auch hier ein mit Groove unterlegter Hip-Hop Part auftaucht. Das kann man bejubeln, ist aber schlussendlich Geschmackssache. Aber auch Skeptiker dürften bei dieser Scheibe schnell erkennen, dass Harpyie nach musikalischer Freiheit schreien, und diese schlicht ausleben. Ich selber fühle grossen Respekt gegenüber der Band. Aber ob ich will oder nicht: Hip-Hop und Techno sind schlicht nicht mein Ding – egal in welcher Form. Was musikalisch gilt, stimmt auch für die Texte.

Diese sind nie dümmlich, insgesamt thematisch abwechslungsreich und meist geistreich. Auch hier dringt immer wieder der Anspruch durch, mit diesen Texten eher auf Kunst, als auf den schnellen Effekt zu setzen. Schön auch, dass die Produktion sehr roh und heavy gehalten wurde. So könnte man sich diese Lieder auch gut von einer Bühne her vorstellen. Und die Idee, bei «Fischer Fischer» einen Kinderchor einzubauen, sorgt für ein kleines Aufhorchen gegen Ende des Albums. Wer sich mutig komponierten Mittelalter Metal anhören möchte, wird «Voodoo» mehr als glücklich. Traditionalisten sollten dagegen vor dem Kauf ein bis zweimal reinhören oder auf die zahlreiche Genre-Konkurrenz ausweichen.
Roger W.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/7bSuiImchqQ

Donnerstag, 14 November 2024 04:23

Mit ihrem neuesten Album «Down South» haben sich die "Heiligen" einmal mehr als einer der heissesten Rock-Exporte der Schweiz etabliert. Die elf Tracks sind purer Rockgenuss und atmen den Geist von Blues, Gospel und melodischem Rock, ganz in der Tradition von Uriah Heep, Deep Purple, Titanic und Bad Company. Für Rockfans, die auf Schweizer Bands mit Energie, Melancholie und Authentizität setzen, ist dieses Album das Highlight von 2024.

Doch wer Saints von früher her kennt, wird wohl auch ein wenig überrascht werden. Dies hat aber seine Gründe. Während BASEMENT SAINTS einst traditionell mit Percussion und zwei Gitarren auftraten, sind es heute zwar immer noch drei, aber die Lead-Gitarre wurde durch eine sehr dominante Hammond Orgel ersetzt. Das "warme" Instrument von Robby verleiht den Songs Tiefe und einen nie dagewesenen "Swag". Nachdem Brexit ihnen den Lead-Gitarristen entzogen hat, musste das Trio das Repertoire komplett neu arrangieren und erfindet sich nun als Hammond-lastige Formation neu.

Jeder Song ist voller Leidenschaft und präsentiert treibende Rock-Drums nach wie vor von Molly "gehauen", freakig bluesige Gitarren-Soli und vor allem perlende und epische Keyboard-Licks, die Robby als wahrer Tasten-Magier liefert. Die souligen und kraftvollen Vocals von Anton, die durch ein wunderschön eingesetztes Vibrato Fülle, Wärme und Ausdruck verleihen, verbinden alles zu einem Hörerlebnis voller Seele und Tiefgang. Antons "Engelsstimme" glänzt besonders in «Sail Through The Night», welches auch im Radio gespielt werden könnte.

«Down South» ist nicht einfach ein weiteres gutes Rock-Album, sondern es gehört zweifellos zu den besten Veröffentlichungen einer Schweizer Band der letzten Jahre. Ich meine Tracks wie «Highway Lines» wären Songs, die auch Deep Purple gerne geschrieben hätten, und gerade eine Nummer wie «Night Owl» zeigt wohl auch lyrisch auf, wie die Musik von Basement Saints zu verstehen ist. Da wird eindringlich vom Leben nach Mitternacht erzählt – einem Leben, das von der Atmosphäre des Nachtlebens, den strahlenden Konzert-Lichtern und den mitreissenden Menschen-Massen geprägt ist.

In dieser Welt scheinen die Nächte unendlich zu dauern, während sich die Eindrücke und Momente immer intensiver und lebendiger anfühlen. Die Rock-Piraten Simon (Molly), Anton und Robby beweisen mit jedem Track, dass sie zu den modernen Rock-Ikonen zählen, die die Musik von Purple, Bad Company und Heep zelebrieren, ohne aber je altbacken zu wirken. Mit «Down South» bringen die Saints ein Stück südlichen Rock in den Norden, und «Making Amends» lässt den Spirit der legendären, norwegischen Band Titanic durchschimmern. Dieses Album ist ein absoluter Volltreffer, ohne einen einzigen Lückenfüller. Wie gut diese Songs zusammenpassen, erfährt man am besten, wenn man sich das ganze Album von vorn bis hinten in einem Durchlauf anhört.
Lukas R.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/CBQvi-VKB7E

Mittwoch, 13 November 2024 04:50
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v. 10 Punkten: 8.0

Die isländische Band SÓLSTAFIR, deren Name "dämmrige Strahlen" bedeutet, verschmilzt auf einzigartige Weise Einflüsse aus Black Metal, Classic Rock, Post Rock wie Punk und schafft so eine Klanglandschaft, die von der wilden, majestätischen Schönheit Islands durchzogen ist.

Ihr neuestes Werk, «Hin helga kvöl», stellt eine klangliche Odyssee dar, die die melancholische Essenz der Band mit den Schatten ihrer Vergangenheit vereint. Der Titel, der übersetzt "Das heilige Leiden" bedeutet, symbolisiert den universellen Kampf, dem jeder Mensch gegenübersteht. Das Album-Cover von Rowan E. Cassidy mit seinen dramatischen Kohleschatten verkörpert perfekt die emotionale Tiefe und eindrucksvollen Höhen des Werks. Tryggvason beschreibt den kreativen Prozess poetisch als Malen in Dunkelheit, bis das Licht schliesslich die Wahrheit enthüllt. Diesmal nahm sich die Band vor, ihre epischen Geschichten in kompaktere Hymnen zu kleiden – eine Herausforderung, die ihnen eine neue, intensive Ebene des Songwritings eröffnete. Der Spannungsbogen des Albums reicht von den tiefen Echos ihrer Black Metal Wurzeln bis zu den majestätischen, hymnischen Wellen ihres charakteristischen Rocks.

Die Instrumentation bleibt kraftvoll und authentisch, wie die ungezähmte Natur Islands. Borgar Magnasons Kontrabass erzeugt in «Freygátan» die Resonanz uralter Gletscher, während Jens Hansons Saxophon wie ein Echo über verschneite Weiten klingt. Die erhabene Stimme von Erna Hrönn Ólafsdóttir in «Vor ás» scheint wie das Klagen vergessener Geister. Tryggvasons Stimme, rau und unerschütterlich wie der Wind des Nordatlantiks, trägt die dramatische Ernsthaftigkeit und rohe Lebendigkeit dieser musikalischen Saga. Im Track «Blakkraki» reitet die Band, gehüllt in schwarze Gewänder, durch die eisige Landschaft – eine unvergessliche Hommage an ihre Heimat und die wilden Geister ihrer Ahnen. «Kuml» bringt geisterhafte Klänge mit sich und beschwört ein Ritual herauf, das jenseits der bekannten musikalischen Grenzen liegt. Das Album endet jedoch in vertrauten Rockgefilden und zeigt, dass Sólstafir sich in vielen Stilen zuhause fühlen.

«Hin helga kvöl» ist eine eindringliche Ode an das Leiden, das in der wilden Natur und in den tiefen Gefühlen widerhallt. Tryggvason beschreibt das Album als Ausdruck des universellen Kampfes, den jeder erlebt. Die Aufnahmen fanden in den "Flóki Studios" im abgeschiedenen Skagafjörður statt, wo die ungezähmte Landschaft jeden Takt mit Leben füllte. So vereinen Sólstafir die Magie des Nordens mit musikalischer Meisterschaft und schaffen ein Werk, das heller strahlt als je zuvor. Ein Aufruf, den Stürmen des Lebens entgegenzutreten und die raue Schönheit von «Hin helga kvöl» zu erleben – ein Album, das zeigt, dass sich Leiden noch nie so kraftvoll und rein angefühlt hat.
Lukas R.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/s6qKV8s9-BA

Mittwoch, 13 November 2024 04:40

Nachtmystium waren einmal eine grosse Nummer im USBM, aber dann hat der Bandleader Blake Judd leider zig Leute abgezockt, und so waren Nachtmystium plötzlich Geschichte. Jetzt meldet sich die Truppe aber genauso plötzlich mit dem Album «Blight Privilege» wieder auf der Bildfläche zurück!

«Survivor’s Revenge» beweist vom ersten Ton an, dass wieder mit Nachtmystium zu rechnen ist. Dieser Song ist ganz klar in der Champions League des USBM anzusiedeln. Sehr geil dieser Start. Spezieller wird es mit «Predator Phoenix», denn das ist Country Musik, die von einem Black Metal Mantel umhüllt ist und ebenfalls sehr geil klingt. Ruhiger geht es mit «A Slow Decay» weiter, und das ist nun wieder USBM der Spitzenklasse, auch wenn das Tempo immer mal wieder gedrosselt wird. Sehr abwechslungsreich gestaltet sich auch dieser Track.

Mit genialem Songmaterial erobert mich auch «Conquistador» vollständig, und so wird dieser Stil hochintensiv und genial zelebriert. Im selben Fahrwasser schwimmt «Blind Spot» obenauf und markiert den nächsten Volltreffer. Mit «The Arduous March» wird sehr episch gestartet, aber dann nimmt das Ganze gewaltig an Fahrt auf und bietet den Sound in Perfektion feil. Den Titeltrack «Blight Privilege» haben sich Nachtmystium für den Schluss aufgehoben und fahren da ihre Mucke nochmals flott auf. Damit gelingt Blake Judd mit Nachtmystium ein beeindruckendes Comeback. «Blight Privilege» stellt dabei einen Meilenstein in der Geschichte des USBM dar!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/0ZeeP9VlcEQ

Mittwoch, 13 November 2024 04:34
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Das letzte Album «It Leads To This» erschien erst Anfang diesen Jahres, und da überrascht diese neue EP «Last To Run», ehrlich gesagt, die fünf neue und unveröffentlichte Tracks von THE PINEAPPLE THIEF enthält.

Kommen wir zu den Songs: Der Opener «All Because Of Me» ist ein melodiöser, flotter, eingängiger Progressive Song mit einer tollen Melodie. Das Titelstück «Last To Run» zeigt sich derweil als ein emotionales, melancholisches Stück, das irgendwo in der Schnittmenge Anathema, Riverside und Steven Wilson liegt. Verspielt und man geht sehr gut mit der Dynamik um. «Election Day» geht in dieselbe Richtung, spielt ebenfalls mit der Dynamik, das haben die Jungs voll im Griff. Gegen Ende folgt dann noch ein längeres, wunderbares Gitarren-Solo, sehr schön.

«The World To Me» ist eine Mischung aus Rock, AOR und feinem Progressive Rock, klingt etwas schräg, passt aber wunderbar. Den Abschluss bestreitet das rockige «No Friend Of Mine», ein typischer Pineapple-Song: rockige Gitarren, verspielte Synthies mit eigenen schrägen Takten, sehr spannend. Für mich klingen die Songs nicht wie Outtakes. Vielmehr bringen hier die Ananas-Diebe fünf starke Nummern auf die Rille. Sehr hörenswert das Ganze, respektive was «Last To Run» schon nur als EP zu bieten hat.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/nRjALNgC9NI

Mittwoch, 13 November 2024 04:25
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Dass eine Sängerin bei SEVEN KINGDOMS am Mikro steht, soll nicht bedeuten, dass wir es hier automatisch mit einer Symphonic Truppe zu tun haben. Sabrina Valentine shoutet sich nämlich gekonnt und mit einer kräftigen Stimme durch diese EP hindruch und hinterlässt einen mehr als nur guten Eindruck.

Musikalisch bewegen sich die Musiker im Fahrwasser von Power Metal, was bereits der Titelsong zeigt. Mit einem flotten Drumbeat wird «Through These Waves» eingeläutet. Eine Nummer, die sich sehen und hören lassen kann. Wie auch der gefühlvolle Einstieg zu «Wilted Pieces», der in einen kleinen, emotionalen Hit übergeht. Hier haben die Amis wirklich alles in einen Song gelegt, den man sich gerne immer wieder anhört. Wie auch bei der Mr. Mister Cover-Version von «Kyrie», die in diesem rockigen Gewand wirklich sehr hörenswert daherkommt. Coole EP der Amis!
Tinu


https://www.youtube.com/embed/0WycHeHv04c

 

Dienstag, 12 November 2024 04:50
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v. 10 Punkten: 7.9

Die Amerikaner UNDEATH bleiben ihrem Zwei-Jahre Rhythmus treu und veröffentlich nun vier Jahre nach dem Debüt ihr drittes Album. Der zweite Output schaffte es sogar an die Spitze der besten Alben 2022 im Metal-Magazin "Decibel".

"Wir setzen uns selbst mehr unter Druck als alle anderen - das ist alles intern", sagt Sänger Alexander Jones. "Wir versuchen immer, uns selbst zu übertreffen. Natürlich gibt es auch Druck von aussen, aber den ignorieren wir. Letztendlich sind wir einfach große Fans unserer Band. Wir wissen, was wir von uns selbst hören wollen, also machen wir immer Musik, die wir als Undeath Fans gerne hören würden."

Die Jungs aus Rochester, New York beweisen auch auf «More Insane», dass sie vor allem eines vortrefflich beherrschen, denn das Album groovt wie Hölle! «Dead From Beyond» startet nach kurzem Soldaten-Marsch mit furiosen Riffs wie dem brutalen Gesang von Jones und stellt sofort höchste Anforderungen an die Nackenmuskulatur. «More Insane» ist ebenfalls aus demselben Holz geschnitzt und überrascht immer wieder durch kurze Überraschungen, wie die plötzlich einsetzenden Screams oder durch ein Bass-Solo. Es sind genau diese Wendungen im Songwriting, welche Undeath von anderen Kapellen unterscheiden.

Dabei wirken die Songs aber nicht zerhackt und übertrieben progressiv, sondern immer noch verdaulich. Als Band-Referenzen dürften Cannibal Corpse, Frozen Soul und Autopsy eine ungefähre Richtung angeben, in der sich die Amis bewegen. Dazu passt die Produktion von Mark Lewis, der schon mit oben erwähnten Cannibal Corpse oder The Black Dahlia Murder zusammengearbeitet hat. Sicher kein Klassiker, aber mit «More Insane haben Undeath da zweifellos ein gutes Album am Start.
Rönu

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https://www.youtube.com/embed/OCB6ybFdTkg

 

Dienstag, 12 November 2024 04:43

Der 51-jährige Daniel Cavanagh und Anathema-Drummer und Producer Daniel Cardoso hauen hier unter dem Banner von WEATHER SYSTEMS ein Progressive-Album heraus, das nahe am Sound der beliebtesten Phase seiner alten Band liegt, die man ungefähr zwischen «Alterative 4» (1998) und «We're Here Because We're Here» (2010) einzuordnen vermag.

Die Songs punkten auch durch jene Gitarren-Härte, die die Gruppe damals noch häufiger auszeichnete. Aber auch die ruhigen, atmosphärischen Klänge sind hier oft vertreten. Dazu die tollen, fliegenden Gitarren-Soli, auch gut zu hören beim interessanten «Synaesthesia». Bei dieser 9-minütigen Nummer vereint sich das ganze musikalische Spektrum der Band. Daniel hat hier übrigens, bis auf das Schlagzeug, alle Instrumente selber eingespielt. Natürlich sind die Erwartungen der Anathema-Fans gross, und ich finde, die werden grösstenteils auch erfüllt.

Verspielte Songs wie das starke «Do Angels Sing Like Rain» führen das Erbe weiter durch gefühlvolle Parts, die durch laute, von Gitarren geprägte Teile ergänzt werden. Daniel Cavanagh hat schon angekündigt, dass er langfristig wieder mit seinem Bruder arbeiten und Weather Systems als Nachfolgeband von Anathema etablieren könnte. Vorweg geniessen wir mal dieses wunderbare Stück Musik des Multi-Instrumentalisten, das den Titel «Ocean Without A Shore» trägt.
Crazy Beat

cede


https://www.youtube.com/embed/SkLBJU7SBoY

Dienstag, 12 November 2024 04:38
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v. 10 Punkten: 7.4

Schwere Riffs prägen die Musik des Trios LUNA SOL, dazu treibende Drums und ein etwas düsterer Gesang sowie ein donnernder Bass. Hört Euch nur mal das sehr schwerfällige «Evil (Is On The Rise)» an, setzt Mega-Druck frei der Song.

Die oft gedoppelten Stimmen erinnern an Soundgarden und Chris Cornell. Aööerdings ohne ganz deren Niveau zu erreichen, was ja auch schwer ist. Aber auch hier stehen wieder mal die alten Black Sabbath Pate, zumindest was das Gitarren-Riffing und die düstere Note der Musik betrifft. Ist ja schon unglaublich, wie viele Gruppen die Mutter aller Heavy Metal Bands heute noch beeinflusst.

David Angstrom (Gitarre und Gesang), Zeth Pedulla (Drums) und Doug Tackett (Bass) toben sich hier gnadenlos auf ihren Instrumenten aus. Immer wieder hört man wilde Jams zwischen den Gesangs-Parts. Krasse Bass-Linien à la Geezer Butler, lebendige Drums und lange Gitarren-Soli. Ich finde, die drei haben hier coole Songs kreiert, meistens eigenständig und mit hörbaren Einflüssen einiger alter 70er-Jahre-Bands. Und so ist «Vita Mors» ein starkes, aber auch düsteres Album geworden, ausgestattet mit viel Druck und Power. Stoner-Fans werden es mögen.
Crazy Beat

cede

 

 

Dienstag, 12 November 2024 04:27

Als ehemaliges Urgestein der norwegischen Black Metal Bewegung sind die Erwartungen an TRELLDOM und Gaahl natürlich sehr hoch. Mit dem Album «…By The Shadows…» werden aber sämtliche Ketten gesprengt, und man könnte von einem Pendant zu Free-Jazz im Metal sprechen.

Bereits mit «The Voices Of What Wispers» wird sehr frei von irgendwelchen Konventionen munter wie avantgardistisch drauflos musiziert. Sehr jazzig, vor allem dann, wenn der Saxophonist Kjetil Moster sein Können unter Beweis stellt. Dark Metal wird mit «Exit Existence» geboten, und Gaahl setzt seine Stimme wie eine zusätzliche Waffe ein. Am Ende des Songs werden die Nerven jedoch auf eine gewaltige Probe gestellt. Nervig wie der letzte Song aufgehört hat, geht es mit «Return The Distance» weiter, und für mich ist diese Kakophonie nur schwer zu ertragen.

Auch «Between The World» ist nicht leicht verdaulich, was aber bei Avantgarde Metal auch nicht verwunderlich ist! Abgespaced geht es mit «I Drink Out Of My Head» weiter, und so folgt die nächste, ungewöhnliche Nummer. Noch schräger fräst sich «Hiding Invisible» in die Hirnrinde hinein, und das Prädikat lautet: Unhörbar! Zum Schluss bleibt noch der Titeltrack, und hier ist das Ganze immerhin einigermassen hörbar! Trelldom sind mit «…By The Shadows…» sehr experimentell unterwegs, und bevor man die Absicht hat, dieses Album zu kaufen, unbedingt reinhören und das auf eigene Gefahr hin!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/iPDVPOrSN_Q

Montag, 11 November 2024 04:44
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v. 10 Punkten: 8.1

Mit dem zweiten Langeisen «Phantast» melden sich ÄERA zu einem Bewertungs-Termin zurück. Mit «Kosmos» wird man geradewegs in die Umlaufbahn katapultiert und das mit schnellem Black Metal, der aber auch Platz für ergreifende Melodien bietet.

Der Gesang wird mit deutschen Texten vorgetragen. Wie es in einem Bienenstock zu und her geht, demonstriert dieser Song auf eindrückliche Art und Weise. Mit «Emporor» wird ebenfalls blinde Raserei geboten, und so gerät das Ganze zu einer Kopie des Vorgängers. Beinahe eine Viertelstunde Musik wird mit «Schattenkreuz» geboten, wovon der harzige Start mit Gitarren-Gezupfe schon mal mehrere Minuten dauert. Danach wird das gewohnte Flirren frei Haus geliefert. Nach dem gleichen Schema wird dieses Album mit «Fleisch und Knochen» garstig zu Ende gebracht. Mit Phantast» haben Äera ein solides Werk veröffentlicht, das keine Tiefpunkte enthält, nur fehlen jedoch wirkliche Höhepunkte!
Roolf

cede


https://www.youtube.com/embed/Reh7tfpbNnI

Montag, 11 November 2024 04:39
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v. 10 Punkten: 7.7

Die Briten PSYCHLONA hauen uns hier ihr drittes Album um die Ohren. Erneut hört man wieder schwere, treibende Gitarren-Riffs und den klaren Gesang von Shouter Phil Hey. Die Mischung aus Stoner, Desert und Post Rock Songs wie «Let's Go» erzeugt eine ungeheure Wucht, dazu ein dreckiges Wah-Wah Solo.

Das Ganze erinnert an Kyuss wie Monster Magnet, und das etwas gemächlichere «Smoke» trägt durchaus Spuren von Soundgarden. In der zweiten Hälfte des Albums nimmt die Musik der Briten zunehmend eine düsterere und experimentellere Wendung. Die Tracks «Topanga» und «Kaleidoscope» sind von einer doomigen Schwere geprägt. Wobei mir beim Gesang von «Topanga» die Stimme von Phil irgendwas von David Gilmour hat. Ja ich weiss, das klingt seltsam, ist aber so. Und so hat auch das ruhigere «Split», mal abgesehen von den wuchtigen Gitarren, durchaus was von Pink Floyd. Ihr seht, die vier Herren aus good old England können musikalisch sehr vielseitig sein, was das Album wiederum sehr interessant macht. «Warped Vision» bietet also beste Unterhaltung, und das ist ja das, was sein soll.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/PSJZZly1bFM

Montag, 11 November 2024 04:33
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v. 10 Punkten: 7.5

Trotz einer Band-Geschichte, die bis ins Jahr 1992 zurückreicht, ist «Grievances» erst das zweite Album der Amerikaner und es markiert ausserdem das Comeback, nachdem man sich 2009 aufgelöst hatte. Einen wichtigen Anteil daran, dass Avernus wieder zusammen musizieren, hat M-Theory Inhaber Marco Barbieri, der die Band seit seiner Zeit bei Metal Blade kennt.

Wenn mich jemand nach meinem Lieblings-Album von Paradise Lost fragt, lautet meine Antwort sofort «Gothic». Nach mehrmaligem Durchhören erinnert mich «Grievances» durchaus in Teilen an dieses Meisterwerk der Briten, vor allem die Riffs mit ihren Melodie-Bögen und der daraus entstehenden Atmosphäre. Auch My Dying Bride dürften Pate gestanden sein, denn schnell ist das Album definitiv nicht. Nach einem Intro geht es mit «Nemesis» gleich mit dem längsten Song los. Melancholische Melodien, atmosphärische Parts und Riffs die eben an Paradise Lost erinnern ergeben den perfekten Soundtrack für neblige Herbsttage. Das folgende «Exitus» und «Return To Dust» sind weitere Beispiele für das feine Gespür der Band um diese spezielle melancholische, tieftraurige Stimmung zu erzeugen.

Weniger gefällt mir die zweite Hälfte des Albums, welche durch zwei Instrumentals und dem ziemlich langweiligen «Utter Euphoria» nicht wirklich begeistern kann. Diese NUmmer zieht das Album unnötig in die Länge und provoziert so einen klaren Abzug bei der Bewertung. Insgesamt ist «Grievances» trotzdem ein hörenswertes Album geworden, und wer auf gotisch angehauchten Death / Doom Metal steht, sollte Avernus mal anchecken.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/qdbaw_2lyuY

Montag, 11 November 2024 04:27
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v. 10 Punkten: 8.5

SKYLINE kennt man vor allem als die Band, welche als eine von zwei Headlinern am allerersten "Wacken Open Air" spielte. Zu den Gründungs-Mitgliedern des Festivals gehörten Skyline Bassist Thomas Jensen und Schlagzeuger Andreas "Gösy" Schlüte. Während Jensen, neben Holger Hübner, schon lange als Festival-Manager fungiert, führt Schlüte die alte Band bis heute weiter.

Und nach wie vor gehören Skyline zum Live-Inventar des "Wacken Open Airs". Auf Tonträger machte sich die Band aber bisher rar. Erst 2019 erschien das Debüt-Album «Uncovered», und jetzt folgt «Human Monster». Das Promo-Schreiben erklärt nun, dass die Band ihren Wurzeln treu bleibt, aber gleichzeitig innovativ ist. Ich selber höre in erster Linie innovativ, denn Skyline präsentieren auf «Human Monster» eine tanzbare Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal, Industrial und Pop-Rock. Das ist durchaus griffig, kurzweilig und macht Spass zum Anhören. Von einer Wacken-Band hätte ich mir jetzt allerdings einen intensiveren Härtegrad vorgestellt. Das ist jedoch egal, wenn das Songwriting hält, was es verspricht. 

Und das tut es, denn hier erhält man tatsächlich nur gute Lieder und keine Füller. Dabei setzt die Band auf Abwechslung, baut wie etwa bei «Dream Engine» schöne Spannungs-Bögen auf und driftet immer wieder in Richtung Rock ab. Das könnte aber schlicht auch an der Einstellung meiner Soundanlage liegen. Bringt diese Band ihre Musik live noch mit mehr Druck ins Publikum, ist es gut vorstellbar, dass Skyline mit «Human Monster» bald den reinen "Wacken Open Air" Stempel ablegen wird. Mit «Human Monster» stehen der Truppe alle Türen offen, und als gefeierte Kult-Band sollte zumindest die Neugier vieler potenzieller Fans geweckt werden können. Reinhören ist hier somit Pflicht!
Roger W.


https://www.youtube.com/embed/_57kh0nR28Y

 

 

Samstag, 09 November 2024 07:00
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v. 10 Punkten: 7.5

Anders Johansson dürfte eingefleischten Metal Fans als ehemaliger Drummer von HammerFall und Yngwie Malmsteen ein Begriff sein. Zusammen mit seinen Söhnen Kalle und Niklas gründete der mittlerweile über 60-Jährige 2019 die Band TUNGSTEN. «The Grand Inferno» ist der vierte Streich der Schweden, die sich seit der Gründung mit Michael Andersson als Sänger als Quartett präsentieren.

Wer europäischen Power Metal nicht mag, kann gleich zur nächsten Review switchen! Wer darüber hinaus kitschigen "Over The Top Metal" nicht mag oder mit modernen Elementen (bis hin zu Industrial Anleihen) nichts anfangen kann, braucht auch nicht weiterzulesen. Noch da? Gut, dann gehört Ihr wahrscheinlich auch zu Fans von Bands wie Angus McSix, DragonForce oder Ad Infinitum und habt eine Schwäche für Rammstein. Irgendwo dazwischen platzieren sich Tungsten, die ein Faible für absolut eingängige Refrains besitzen.

Der knallharte, gleichzeitig aber auch bombastische Opener «Anger» kommt mit fetten Rammstein Riffs und Screams daher, aber die Melodie-Bögen sind tief im Power Metal verwurzelt. Dazu gibt es Hymnen wie «Blood Of The Kings», «Walborg» oder den geilen Titeltrack, der sich als eine toll gesungene Halbballade entpuppt. Leider ist der Grat zur Peinlichkeit auf dem Tungsten wandern, ziemlich schmal. «Lullaby» ist mit seinen Kinder-Chören, den Disco-Beats und der viel zu poppigen Melodie ein Totalausfall.

Auch «Falling Apart» und «Chaos» wirken zu sehr auf modern getrimmt und fallen bei mir komplett durch. Tungsten pendeln hier zwischen Genie und Wahnsinn, respektive sind eigentlich nur dann am stärksten, wenn sie nicht zwanghaft versuchen irgendwelche Loops, Beats und sonstige, unnötige Spielereien mit in die Songs zu packen. Die vierköpfige Truppe besitzt zweifellos Talent, keine Frage, bleibt aber mit «The Grand Inferno» eine absolute Nischen-Band.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/GgXMoAZNfmo

Samstag, 09 November 2024 06:55
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v. 10 Punkten: 8.9

Das Geheimnis ist schon seit einer Weile gelüftet. Nach fast neun Jahren Pause sind die schwedischen Prog-Rocker BEARDFISH zurück. «Songs For Beating Hearts» ist die erste brandneue Musik von Beardfish seit neun Jahren.

Während sich die vielen magischen Momente des Albums entfalten, scheint es, als wäre die Band nie weg gewesen. Schon der gefühlvoll gespielte Opener «Ecotone» gefällt beim ersten Anhören. «Songs For Beating Hearts» ist ein leuchtendes Zeugnis für die Magie, die entsteht, wenn sich diese vier Musiker zusammentun - mit starken Anklängen an vergangenen Ruhm, aber auch mit einer ganz neuen, wehmütigen Stimmung. Heisst von der verträumten Melancholie und der vertrackten Opulenz des fünfstimmigen «Out In The Open» über den Progressive-freundlichen Sound des bittersüssen, 11-minütigen Epos «Beating Hearts».

Und das geht anschliessend so weiter bis zum ernüchternden "Prog Noir" des abschliessenden «Torrential Downpour», womit das Quartett nicht nur ihr bisher stärkstes Werk erschaffen hat, sondern auch ihr emotionalstes. Hier wird der Geist von Genesis und Yes am Leben erhalten, ebenso wie die musikalische Verbindung hin zu Spocks Beard, so wie auch zu den Flower Kings offengelegt wird. Den schwedischen Musikern mit dem neuen Album «Songs For Beating Hearts» ein wunderbares Stück Progressive Rock gelungen. Welcome back, Beardfish!
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/Ji3vT-J7yww

 

Samstag, 09 November 2024 06:49

Mit dem sechsten Studio-Album spielt sich die Athener Truppe INNERWISH in die Herzen aller Symphonic Metal Fans, die einen starken Hang hin zum traditionellen Metal haben. Dass dabei schwere und grosse Chöre ihren Auftritt haben sowie orchestrale Momente das Album abrunden, dürfte niemanden überraschen.

Auch die filigrane Gitarren-Arbeit von Manolis Tsigos und Thimios Krikos wird seine Fans finden, wie auch die Stimme von George Eikosipentakis, der den zwölf Tracks mit einem leicht theatralischen Hang seinen Stempel aufdrückt. InnerWish sind weit davon entfernt mit Nightwish verglichen zu werden, sondern ziehen ihre Wurzeln eher aus dem US Metal und der NWOBHM. Sicherlich standen auch italienische Pathos-Truppen Pate, dies aber nicht mit einem zu effektiven Eindruck. Wer sich in diesem Genre wohl und zu Hause fühlt, sieht auf «Ash Of Eternal Flame» schon beim kunstvoll gestalteten Cover, wohin die Reise führen wird. Anspieltipps: «Sea Of Lies», «Higher», «Cretan Warriors» und «Send Me An Angel». Letzterer Track ist dabei gar ein Cover von Blackfoot (!).

cede

 

https://www.youtube.com/embed/qV16cDAw5oI

Samstag, 09 November 2024 06:43
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v. 10 Punkten: 7.5

Das vierte Studio-Album der schwedischen Rocker SEVENTH CRYSTAL bietet, hört man sich den Opener «Oathbreaker» an, nicht nur Schweden Rock, sondern auch Elemente von Gun und moderne Gang- Shout-Parts.

Das Leben ändert sich auch im Musik-Zirkus, denn was früher noch "sauber" getrennt wurde, wird heute zu allem Möglichem vermischt. Das darf seine Berechtigung haben und zeigt immer wieder, dass dies durchaus eine erfolgreiche Karriere versprechen kann. Wie das bei den Schweden aussieht? Richtig geil werden die Songs, wenn die mit viel Gefühl und einer tollen Technik vorgetragenen Solos den Platz einnehmen. Speziell beim Opener wären allerdings weniger oder keine dieser aggressiven Gang-Shouts bedeutend besser gewesen.

Das fröhliche und mit viel Schmackes vorgetragene «Thirteen To One» belegt nämlich, das der Fokus auf das Wesentliche zu mehr Durchschlagskraft führt. Im krassen Gegenteil dazu steht «Blinded By The Light», das mit hasserfüllter Aggressivität vorgetragen, um dann wieder mit viel lieblichen und verletzlichen Parts angereichert wird. Ich wage zu behaupten, dass Fans von Dynazty mit Seventh Crystal viele Berührungspunkte haben. Das Wechselspiel zwischen sämtlichen Emotionen des Lebens führt auf «Entity» zu Klängen, welche jüngere Fans garantiert begeistert werden.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/CQLDzQx0vH8

Freitag, 08 November 2024 04:15
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v. 10 Punkten: 8.5

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass Chris IMPELLITTERI bei mir immer wieder ein bisschen in Vergessenheit gerät. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass ich den Wunder-Gitarristen noch nie auf der Bühne erleben durfte, denn an den Scheiben die er veröffentlichte, kann es nicht liegen.

Der Neo Classic Gitarrist hat seit dem Debüt-Album, einer 4-Track EP aus dem Jahre 1987, immer Qualität abgeliefert. Ein Jahr später folgte «Stand In Line», bei welchem Graham Bonnet für kurze Zeit Rob Rock ersetzte. Chris hatte immer unglaubliche Musiker in seinen Reihen, wie Ken Mary (Drums), Claude Schnell (Keyboards), Dave Spitz (Bass), Pat Torpey (Drums), Glen Sobel (Drums) oder Jon Dette (Drums).

Auf dem zwölften Studio-Album hat sich nun der ehemalige Slayer Trommler Paul Bostaph hinter die Kessel und Becken gesetzt und verleiht dem Werk einen wuchtigen Wumms. Rob Rock singt einmal mehr wie ein junger Gott und James Pulli, der seit 1990 den Bass bedient, lässt dem Gitarristen genügend Platz, um sich zu entfalten. Mister Impellitteri selbst nützt diesen und rifft sich mit der bekannten Sicherheit durch seine Tracks hindurch. Dass die Solos entfernt an Yngwie Malmsteen erinnern, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Somit ist «War Machine» genau das Album geworden, das in den Achtzigern Jahren von den Gitarren-Fetischisten abgefeiert worden wäre und heute nur noch die Wenigsten interessieren wird. Gerade aus diesem Grund sollten sich aber alle «War Machine» anhören, denn die Tracks killen ohne Ende und bringen bei jedem weiteren Anhören Neues ans Tageslicht. Dabei erinnert ein «Hell On Earth» an die besten Zeiten von Loudness oder ein «Light It Up» und «Beware The Hunter» an die besten von…, Impellitteri!
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/F8uVvq80EHk

Freitag, 08 November 2024 04:11
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v. 10 Punkten: 8.2

Junge Junge, wie doch die Zeit vergeht! SUIDAKRA feiern tatsächlich schon ihren dreissigsten Geburtstag und beschenken sich mit ihrem fünfzehnten Werk gleich selber. Erstmals wurde ein Album im eigenen "GHA Studio" von Bandgründer Arkadius in Würzburg aufgenommen wie gemixt und von Dan Swanö gemastert.

Edge Of Sanity waren in der Anfangsphase ein wichtiger Einfluss auf den Sound. Wer sich über den seltsamen Titel wundert, er bedeutet übersetzt Armageddon. Dass man musikalisch jedoch eher wieder "back to the roots" geht, zeigt schon der starke Opener «As Heroes Abide», der abgeht wie Hölle und gleichzeitig alles bietet, was Suidakra Fans lieben: Folkige Melodien, Riff-Gewitter, rasende Parts und sogar klar gesungene Passagen. «Unraveling Destinies» nimmt den Schwung mit und kommt mit überraschenden Breaks und jeder Menge Drive um die Ecke, phasenweise erinnert der Song an In Flames.

Nach dem Instrumental «Ashes Of Truth» werden einem mit «The Heart Of Darkness» und «The Last Guardian» zwei lange Songs um die Ohren gehauen, wobei Letzterer das absolute Album-Highlight darstellt. Als Abschluss folgt noch ein Medley von At The Gates sowie Edge Of Sanity, was fraglos wichtig für die musikalische Reisei ist. Suidakra haben auch nach drei Dekaden genug Pfeffer und Ideen um ein fraglos qualitativ starkes Album zu veröffentlichen. Deshalb kann man nur hoffen, dass die Düsseldorfer uns noch lange erhalten bleiben.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/F8uVvq80EHk

Freitag, 08 November 2024 04:05
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Viele Dinge sind neu bei den Deutschen ASSASSIN. Zum ersten Mal veröffentlicht der Fünfer eine EP, wo auch das Songwriting diesmal von allen Band-Mitgliedern stammt. Dann wurde auch zum ersten Mal in den "Lucky Bob Studios", zusammen mit Jean Bormann (Gitarrist von Rage) aufgenommen.

Wie hören sich die fünf neuen Tracks nun an? Wie das gewohnte Abriss-Kommando der Truppe um Sänger Ingo. Schwerfällige Riffs leiten «Blood For Blood» ein und gehen mit einem knüppelharten Rhythmus an den Start, der sich schleppend in einem fetten Thrash-Bolzen entlädt. Das kernige und angriffslustige Riff zum Titelsong trägt dabei schon etwas Hitverdächtiges an sich. Wie auch «In And Out By The Tide», das vage an Sodom erinnert.

Mit dem von Judas Priest bekannt gemachten, respektive Peter Green geschriebenen «The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)» versuchen sich die Thrasher nicht einmal schlecht an diesem Klassiker und kreieren daraus eine ganz ungewöhnliche Nummer. «Skullblast» ist eine erstaunlich coole und runde EP geworden, die sich die Assassin Jünger ohne mit den Wimpern zu zucken kaufen werden und zudem auch Neu-Fans für sich gewinnen könnte.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/Um0kTX4dXuI

Freitag, 08 November 2024 03:59
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v. 10 Punkten: 8.5

Die frischgebackene Mutter kommt mit einem Solo-Album ums Eck, das sich auch so nennen darf. Statt nicht verwendetes Thundermother Material als Solo-Dtreich zu veröffentlichen, bietet FILIPPA NÄSSIL hier feinsten US Country Blues Rock.

Die Songs entstanden, als Thundermother den Support für die Scorpions in den USA spielen konnten und atmen das Flair und die Weiten der Staaten förmlich ein. Man schnuppert am Morgenduft, den rötlichen Felsen in den Nationalparks, den trockenen und grünen Ebenen und merkt, wie inspirierend das Land für die Gitarristin war. Die Lieder wurden in einem Monat geschrieben und entfernen sich ganz bewusst vom "Kick Ass Stuff", mit dem sie mit den Donnermüttern Abend für Abend die Bühne zum Brennen bringt und taucht in eine sanfte, verletzliche und nachdenkliche Welt ein.

Hört man sich den Opener «Richmond, Virginia» an (ein Lied über mexikanische Tacos, die sich "Pastor" nennen), weiss man wohin die musikalische Reise geht. Oder in «San Francisco» wo das Wiedersehen mit ihrem Freund besungen wird, der sie auf der damals laufenden Tournee besuchte. Ein sehr persönliches Album, das uns da Filippa präsentiert und bei dem sie die sechs Tracks in englischer und schwedischer Sprache präsentiert. Für Thundermother Fans ist «American Diaries» sicher ein gewöhnungsbedürftiges Album, aber für Freunde vom Blues und Country ein Album zum Verlieben.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/Mjb3mQtucbU

Donnerstag, 07 November 2024 04:46

Der nimmermüde, kanadische Ausnahme-Musiker DEVIN TOWNSEND hat sich schon mehrfach neu erfunden, und besitzt innerhalb seines selber erschaffenen Musik-Kosmos völlige Narrenfreiheit. Je nachdem wie er drauf ist und/oder was ihn gerade beschäftigt, haut er Alben heraus, die alles zwischen lieblich-balladesk und bombast-deathig abdecken. Letzteres Terrain hat er schon mit einigen Werken bedacht und sich dabei auch live gross inszeniert.

Dazu gehören mitunter längst geschichtsträchtige Auftritte in der Londoner Royal Albert Hall, wo Master Townsend alle Register zog und seine Fans, wie sich selber, damit überaus glücklich machte. Die komplette Musik zum neuen Studio-Album «PowerNerd» wurde in gerade mal elf Tagen geschrieben und unterstreicht einmal mehr, wie kreativ dieser Mann ist. Die Herangehensweise war diesmal aber eine andere, die Devin selber so formulierte: "Ich dachte, ich habe so viel Zeit damit verbracht, über jeden Aspekt meiner Arbeit nachzudenken - was würde passieren, wenn ich das nicht täte?"

Dem Resultat liegt schliesslich dieser ergänzende Kommentar zugrunde: "Vielleicht hätte ich dann die Möglichkeit, etwas direkter zu sagen, was ich zu tun versuche. Ich wollte wirklich sehen, ob ich einige der Mäander durchbrechen kann". Herausgekommen ist ein neues (Solo-) Werk, das insgesamt auf den Spuren des vergleichsweise "sehr ruhigen" Vorgängers «Lightwork» (2022) wandelt. Darin eingebettet ist jedoch immer die "townsend'sche DNA", heisst einerseits das für ihn typische Arrangieren seines Gesanges und andererseits die begleitenden, einzigartigen, musikalischen Eruptionen.

Bei «PowerNerd» stechen zudem Synthie-Sounds der 80er heraus und verleihen dem Ganzen noch eine spezielle Note. Wer das umfangreiche Palmarès des Canucks aus New Westminster, Vancouver kennt und liebt, hat, je nach Stimmung, eh eine breite Auswahl zur Hand. Nun kommt ein eigentlich sehr generisches Album hinzu, das die drumseitig bekannten Rasereien für einmal (ausser beim coolen Absacker «Ruby Quaker») auslässt, die Handschrift sonst aber unverkennbar weitergepflegt wird. Anspiel-Tipps sind «Ubelia», «Jainism» und «Younger Lover», letzterer Track gar mit akustischen Parts, grandios!
Rockslave

cede

 

https://www.youtube.com/embed/8-we4aXo_NM

Donnerstag, 07 November 2024 04:38
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Das Debüt-Album von Sybreed, «Slave Design» konnte sich im Jahr 2004 klar von anderen Platten des Genres abheben, indem es erfolgreich auf der Grundlage klassischer Werke von Fear Factory und Strapping Young Lad aufbaute und gleichzeitig Electro Industrial-Einflüsse sowie progressive Elemente mit einem starken Sinn für Melodie einführte.

Es war ein Album, das mühelos Aggression und Melodie in Einklang brachte, ohne dass eines der beiden Attribute jemals in Frage gestellt wurde. Um den Sound von Sybreed um 2004 zu beschreiben, würde eine Mischung aus Fear Factory, melodischem Geschrei à la Devin Townsend, elektronischen Melodien von Depeche Mode und einem Hauch Meshuggah wohl funktionieren. Der Track «Decoy» zeigt diese Mischung perfekt mit seinen scharfen Start-Stopp-Riffs, schrulligen, zuckenden Rhythmen, einer auffälligen Elektronik-Schicht, einem starken, melancholischen Refrain und heftigen, harschen Vocals.

Mein persönlicher Favorit ist jedoch «Next Day Will Never Come». Es ist einer der melodischeren Songs auf dem Album, mit einem massiven, eingängigen Refrain, treibenden Percussions, frickelnden Keyboards und einer starken metallischen Kante. «Slave Design» ist auch zwanzig Jahre nach seinem Erscheinen ein herausragendes Album, dessen zwölf Tracks in Würde gealtert sind und eine einzigartige Mischung aus Industrial Metal präsentieren. Etwas schade ist, dass der Gesamtsound des «20th Anniversary Remasters» keine wirkliche Verbesserung gegenüber dem Original darstellt.

So ist es kaum zu rechtfertigen, diese Platte erneut rauszuhauen. Die auffälligste Veränderung ist vermutlich, dass sich die Höhen und Tiefen bei fast jedem Instrumental-Part voller anhören. Insgesamt schafft der aktualisierte Sound aber keinen Wow!-Effekt zu erzeugen, was ich persönlich als vertane Chance ansehe. Die zwei neuen Tracks «Bioactive» und «System Debaser» machen am Ende der Platte den Unterschied noch deutlicher, was an Klangqualität und Produktion zu erreichen gewesen wäre. Eigentlich ist es ganz egal, ob man sich als langjähriger Fan das Original oder als Neuling die remasterte Version von «Slave Design» zu Gemüte führt. Das Album ist es alleweil wert, angehört zu werden.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/aoqEIgn6mdA

Donnerstag, 07 November 2024 04:30
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v. 10 Punkten: 7.8

Cool, das Album beginnt mit einem starken Heavy Rock Song mit dem Titel «Never Too Late». Sängerin Siân Greenaway, die hier wohl das letzte Mal singt bei den Birminghamer Rockern von ALUNAH, zeigt hier eine starke Leistung am Mikrofon. Das ist wohl ein herber Schlag für die Jungs, prägt doch Siâns Stimme die Songs wesentlich.

Auch das folgende «Trickster Of Time», das durch ein Querflöten-Solo einen leichten 70er-Jahre-Touch verströmt. Ganz stark finde ich das leicht bluesige, entspannte «Fever Dream». Hier wird mit viel Gefühl gespielt und gesungen. Immer wieder erinnert mich die Musik der Briten etwas an Klaus Schuberts Rock-Bunnies mit deren starken Album «Speedmachine». Songs wie «Sacred Grooves» besitzen Tiefe und glänzen mit tollen Gitarren-Soli. Ergänzt durch ein schweres Riff macht der Song echt Spass. «Celestial», ein instrumentales Stück, beginnt mit Folk-Einschlag, bevor man dann mit dem nächsten, schweren Riff weiterfährt.

Die Musik der Briten ist echt geil, macht Spass und verbreitet positive Vibes. Man trifft hier zudem auf viele stilistische Wechsel, was meiner Meinung nach «Fever Dream» sehr spannend macht. Und wie gesagt, Siân Greenaway macht ihre Sache sehr gut und veredelt die jeweiligen Songs wunderbar. «Fever Dream» geht auf jeden Fall als cooles Album durch, das jedem Rock-Fan gefallen dürfte, der auf starke Melodien steht.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/0bdRfKf6k3k

Donnerstag, 07 November 2024 04:20

Im Kopf eines Selbstjustizlers tobt der Krieg. Von einer gefallenen Gesellschaft an den Rand gedrängt, beschliesst er, die offenen Rechnungen auf seine Art zu begleichen. Was wie ein Exposé einer Netflix-Psychothriller-Serie klingt, ist für A KILLER'S CONFESSION Realität.

Auf ihrem vierten Album «Victim 1» und Debüt bei MNRK Heavy, stürzt sich die Band um Sänger und Mastermind Waylon Reavis über den Punkt ohne Rückkehr hinaus und kanalisiert die fesselnde Abscheulichkeit wahrer Verbrechen zu einem Soundtrack aus melodischem Hard Rock, der mit Anflügen von stampfendem Metal und heimtückischem Industrial versetzt ist. Nach drei bahnbrechenden Alben mit Mushroomhead zog sich Waylon ganz von der Musik zurück. 2016 kehrte er mit A Killer's Confession zurück und lieferte bis dato drei Kult-Alben ab.

Zusammen mit Bassist JP Cross, Gitarrist James Skritch und dem Schlagzeug-Duo Will Spodnik und Kegan King konnte die Truppe auch live begeistern. So kehrte Reavis mit seinen Kollegen und Produzenten Dusty Boles (Make Me Famous) und Evan Mckeever (Nine Shrines) ins Studio und kreierte die zehn Tracks umfassende Platte «Victim 1». Die Single «Greed» dreht sich um einen bedrohlichen Keyboard-Sound, gepaart mit stampfenden Gitarren, während bei «Martyr» das Schlagzeug unter einem Gitarren-Gewitter donnert.

Bei «Voices» mischt Aaron Nordstrom von Gemini Syndrome mit, der mit Waylon ein fesselndes Wechselspiel entfacht, das den wahnsinnig eingängigen Groove des Songs unterstützt. An anderer Stelle («Purpose») übernimmt Waylon die Stimme des Rächers, indem er der Täterschaft mit dem Tod droht. Letzten Endes erzählen A Killer's Confession bloss eine fesselnde Geschichte, der man sich nicht wirklich entziehen kann. «Victim 1» ist groovig und fesselnd zugleich, stürzt jedoch bei den Cleanvocal-Passagen ein wenig ab, da meines Erachtens zu viel Druck verloren geht. Ansonsten eine unterhaltsame Platte.
Oliver H.

cede


https://www.youtube.com/embed/8MGwbI09-Ns

Mittwoch, 06 November 2024 04:23
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v. 10 Punkten: 8.0

APRIL ART entstanden 2014 aus der Asche von Scarlet Fire, gegründet durch Philipp Tesarek, Nico Neufeld und Marek Haesler. Zwei Alben wurden in dieser Ära produziert, dann war Schluss! Der Bandname ist geblieben, die Mitglieder jedoch nicht. Völlig umgekrempelt, hat die Band um Lisa-Marie Watz (Vocals), Benjamin Juelg (Schlagzeug), Julian Schuetze (Gitarre) und Chris Bunnell (Bass) kürzlich ihren dritten Longplayer «Rodeo» veröffentlicht.

Mit einer Trackliste von elf Songs, beginnend mit dem Titeltrack «Rodeo», wird dem Album der richtige Ton für die nächsten 36 Minuten vorgegeben. An Nu Metal erinnernde Riffs, diverse Samples und ein massiver Groove sind die Haupt-Zutaten, die die Richtung ihres Sounds vorgeben. Die Vocals von Lisa-Marie sind stark und wechseln sich nahtlos zwischen Gesang und Geschrei ab. Beim Durchhören wurde ich unweigerlich an Combos wie Guano Apes oder Die Happy erinnert. Auch Einflüsse von Lambretta sind nicht von der Hand zu weisen, jedoch sind April Art aggressiver, auch wenn Tracks wie «Jackhammer» mit Dancehall-Samples eingeleitet werden.

Der Song ist schwer, klingt modern und schlägt mit einigen Rap-Parts eine etwas andere Richtung ein. Er ist kommerziell, süss, aber glücklicherweise nicht zu klebrig, was für die Qualität der Band spricht. Die elf Songs sind wie ein wilder Ritt auf einem Pferd, das immer wieder versucht, den Reiter abzuwerfen. Jeder Song ist anders, ohne jedoch ein gewisses Mass an Geradlinigkeit vermissen zu lassen. Symbolisch, passend dazu auch das Cover-Artwork, das die Sängerin entspannt auf einem steinernen Riesengaul zeigt. «Let Em Go» kombiniert schliesslich modernen Metal mit atmosphärischen Zwischenspielen, bevor eine röhrende Gitarre das pulsierende «Head Up High» einleitet.

«Not Afraid» läutet donnernd das Ende der Platte ein, die noch eine Akustik-Version von «Not Sorry» und mit «Change Part II» eine Erweiterung der Version von 2022 enthält. April Art sind überraschend und «Rodeo» strotzt vor Energie und Können. Es ist eine Veröffentlichung, die den richtigen Punkt trifft, um rohen und ungezähmten Nu Metal mit der Leidenschaft für Rock-Musik zu verbinden. Eingängigkeit und Härte sind zwei der Hauptfaktoren dieses Albums, die sich nicht gegenseitig abstossen, sondern miteinander verschmelzen. In ihrem Segment gehört der Vierer mit Sicherheit zu den vielversprechenderen Bands der Zukunft.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/FAgNWdTqwps

Mittwoch, 06 November 2024 04:18

Mit technisch ausgefeiltem und anspruchsvollem Melodic Death Metal haben sich die Steiermarker CROWORD in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet. Drei Jahre nach ihrem letzten Output, der hochgelobten EP «Crimson Gaze», legt die mittlerweile zum Vierer geschrumpfte Band nun ihren zweiten Longplayer «The Ignorance Cut» vor.

Mit zwei Neuzugängen an den Gitarren und nach der Übernahme der Vocals, präsentiert Bassist und Mastermind Lukas Rappitsch ein weitestgehend neues Line-up, welches die konstante Weiterentwicklung von CroworD unterstreicht. Kompromisslos und auf höchstem Niveau werden die Genre-Grenzen des Death Metals neu definiert. Grenzen und selbst auferlegte Beschränkungen sind auch das zentrale Thema auf «The Ignorance Cut». CroworD haben sich das Ziel gesetzt, auf den zehn Tracks, sowohl persönliche und musikalische Grenzen zu sprengen als auch in den Songtexten einige unangenehme Fragen und Wahrheiten an die Gesellschaft zu richten.

Dafür lässt sich Haupt-Songwriter Rappitsch stets von der klassischen und neuzeitlichen Kunst leiten. «The Devils Truth» (Die Teufel von Loudon von Aldous Huxley), «Die Fakultätsbilder» von Gustav Klimt in «Secession» oder Arnold Böcklins «Die Toteninsel» die zur «Isle Of The Dead» wird. Auch der Opener «Brothers» ist inspiriert vom Buch «Der Junge im gestreiften Pyjama» von John Boyne, in dem, die stetig weiter entwickelte Tonalität, in Relation zum Seelen-Zustand des Protagonisten steht. Genre-übergreifend wird der Song durch ein Streichquartett, unter der Leitung von Johanna Pichlmair (Berliner Philharmoniker), verstärkt.

Beim eben erwähnten «The Devils Truth» konnte zudem Per Nilsson (Scar Symmetry, Ex-Meshuggah) für ein feines Gitarrens-Solo gewonnen werden, das mit einer gewissen Leichtigkeit und hohen Eingängigkeit punkten kann. Man muss also kein Nerd sein, um bei «The Ignorance Cut» voll auf seine Kosten zu kommen, so denn auch bei ihrem neuen Werk setzen CroworD in gewohnter Manier auf brachiale Grooves, feine Melodien und mächtige Riffs, die sich präzise in die Gehörgänge fressen und sich dort gezielt festkrallen.

Aufgenommen und produziert wurde die Platte von Lukas Rappitsch in zwei verschiedenen Studios in Wien. Für Mix und Mastering wurde «The Ignorance Cut», an Kai Stahlenberg, in die renommierten "Kohlekeller Studios", im hessischen Seeheim, übergeben. «The Ignorance Cut» ist mit seinen Kompositionen ein gelungenes Album, das ein altes Genre mit neuen Einflüssen veredelt.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/gsDt6XBDlbg

Mittwoch, 06 November 2024 04:12
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v. 10 Punkten: 7.5

Stoner Rock Ikone Brant Björk hauen dem Zuhörer ein neues Album um die Ohren. Diesmal aber nicht als Solo-Künstler, sondern als Trio. Zusammen mit Basser Mario Lalli und Drummer Ryan Güt.

Dreckige, verzerrte Gitarren dominieren den Sound des Dreiers und immer mit einem Schuss Düsterness eines Tony Iommi an der Gitarre. Dazu der klare Gesang des Namensgebers. Passend auch die trockenen Drums, heisst hier wird ohne viele Effekte gerockt, und man(n) beschränkt sich auf das Wesentliche. Auch wenn Brant soliert, ist keine zweite Gitarre zu hören, denn da kommt der Bass einfach mehr zur Geltung. Klasse auch die Arbeit des Drummers, der sich hier mit interessanten Breaks austobt. Ja, als Trio hat hier natürlich jeder Musiker mehr Spielraum für sein Instrument.

Der Desert Rock verströmt hier natürlich viel 70er-Jahre-Vibes, und eben, wie bei «Down The Mountain» hört man ein klassisches Iommi-Riff der Sabbath-Anfangszeiten. Die Gitarren klingen oft, als kämen sie aus einem alten, kaputten Fender-Amp. Brant und seine Jungs erfinden hier mit «Once Upon A Time In The Desert» freilich nichts Neues, schmücken aber das Genre mit einem starken Album, düster, wild, dreckig und staubig, Desert Rock halt.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/-McUC31NXrU

Mittwoch, 06 November 2024 04:07

Im August und September 2023 unternahmen die multinationalen Progressive Rocker BIG BIG TRAIN ihre bisher längste Tournee. Sie spielten siebzehn Shows in 21 Tagen, respektive in neun Ländern Grossbritanniens wie Europas und schlossen mit zwei triumphalen Konzerten in Londons prestigeträchtiger "Cadogan Hall" ab. Diese beiden Konzerte sind nun als «A Flare On The Lens» verewigt.

Insgesamt achtzehn Songs auf drei CDs oder siebzehn auf einer Blu-ray. Hervorzuheben wäre insbesondere die emotionale Tiefe und musikalische Vielfalt der Songs. Klasse, wie die sechs Musiker und das The Big Big Train Brass Ensemble das hier darbieten. Hört Euch das wunderschöne «Love Is The Light» an, wunderschöne mehrstimmige Gesänge werden mit viel Gefühl gesungen. Ganz gross auch das 8-minütige «Judas Unrepentant». Hier zeigen die Proggies nochmals, dass sie sehr starke Progressive Rock Songs draufhaben. Ganz klar kann man auch musikalische Verbindungen hin zu Yes und Spock's Beard ausmachen, wunderbar hier einzutauchen und sich von der Musik mitreissen zu lassen.

Oder das mit akustischer Gitarre und mit viel Gefühl gespielte «Telling The Bees». Die kombinierten Elemente des klassischen Progressive Rock mit Folk und symphonischen Einflüssen sind einfach grossartig. Da kommt kein echter Proggie dran vorbei. Ich würde dabei empfehlen, die Blu-ray zu kaufen, um das ganze Konzert noch mehr geniessen zu können. Sehr starke Darbietung der Briten mit ihrem aus Los Angeles stammenden Drummer und Sänger Nick D'Virgilio.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/oAlu6kzTp6Q

Dienstag, 05 November 2024 04:23
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v. 10 Punkten: keine Wertung

In einer Branche, die wöchentlich von Neuveröffentlichungen überschwemmt wird, ist das Momentum wichtig. Die Hardcore Thrash Band ENFORCED aus Virginia, die im letzten Jahr ihr drittes Album «War Remains» auf den Markt gebracht haben, legen mit «A Leap Into The Dark» eine schlagkräftige EP vor.

Die Fans kommen in den Genuss von drei brandneuen Eigenkompositionen sowie drei B-Seiten, darunter eine remasterte Version von «Casket», das ursprünglich 2021 über das Decibel-Magazin als 7"-Flexi-Single veröffentlicht wurde, sowie Cover-Versionen von English Dogs («The Chase Is On») und Obituary («Deadly Intentions»), die die vielfältigen Einflüsse der Gruppe aufzeigen. Die Riffs von «Betting On The End» überrumpeln einen sofort, denn hier bellt Knox Colby mit seiner Hardcore-Bissigkeit, während das Gitarren-Duo Zach Monahan und Will Wagstaff zwischen Bay Area-Stomp und Ostküsten-Ästhetik hin und her pendelt.

Der Titeltrack bietet geschmackvolle Start/Stop-Action à la Slayer. Die stetigen Double-Kick-Nuancen lassen den Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen, während die wirbelnden Rhythmen wutentbrannte Emotionen schnell abklingen lassen. Der rasanteste Track des neuen Trios, «Deafening Heartbeats», umkreist ein wenig die Atmosphäre von Kreator und schwedischem Death Metal. Dies äussert sich vor allem in Bezug auf die schnelleren Gesangsmelodien, die mit dem Tremolo-Picking und der flotten Snare zusammenpassen. Die ursprüngliche Seite der Gruppe kommt dann auf der zweiten Hälfte dieser Veröffentlichung klar zum Vorschein.

Nach fast zwanzig Minuten wird sich der geneigte Fan schweissgebadet vom Boden erheben, während er seine Knochen wieder in Position bringt - ein echtes Hardcore Thrash Abenteuer, das einem Publikum geboten wird, das darauf brennt, diesen deftigen Sound neu zu entdecken. Während sich Enforced nun auf ihre nächste Europa-Tournee vorbereiten, ermöglicht «A Leap Into The Dark» den Fans einen Einblick in das, was dieses Quintett antreibt und an ihren Live-Konzerten erwartet werden kann.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/M9jqnGIqP5w

Dienstag, 05 November 2024 04:18
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v. 10 Punkten: 7.8

DREAMLESS VEIL geben ihr musikalisches Debüt mit der Platte «Every Limb Of The Flood». Die Band, die sich aus Mitgliedern von Inter Arma, Artificial Brain und Psycroptic zusammensetzt, manifestiert derbsten Blackened Extreme Metal.

In internen Kreisen wird ihr Erstling als eine der eindringlichsten Veröffentlichungen des Jahres gehandelt. «Every Limb Of The Flood» ist ein Konzept-Album, das die Zuhörer mit Tracks wie «A Generation Of Eyes», «Saturnism» und «Cyanide Mine» in ihre Pflicht nimmt. Der Sänger Mike Paparo fordert mit seiner Truppe den Fan auf, sich Gedanken darüber zu machen, wie es wäre, wenn die Individuen auf der Erde vollständig verschwinden würden. Dreamless Veil tauchen während acht Tracks in diese Dunkelheit ein - dramatische Riff-Wirrungen, melodische Crescendos und übelste Blastbeat-Stösse machen Platz für introspektivere Momente, die schliesslich in purem Horror enden.

Paparo erforscht das Konzept der körperlichen Zersetzung mit schmerzhaften Schreien und körperlosem Gebrüll, was zu einer der entfesselndsten Darbietungen seiner langen Karriere führt. Die Texte der Platte erzählen nicht, sie prangern an. Das Konzept von Dreamless Veil spielt auf das Elend der Menschheit an, das schliesslich zur Apokalypse führt. Was folgt, ist eine Trauer, die so stark ist, dass sich die Probanden von innen heraus zersetzen. Das Endergebnis findet sich im Album-Schlussstück «Dreamless», wo die humane Hülle ist vollständig entsorgt und deutet die mögliche Erleuchtung durch einen schrecklichen Prozess an.

Klanglich ist «Every Limb Of The Flood» eine ätzende und zerstörerische Reise ohne Wiederkehr. Der von der Kritik gefeierte Schlagzeuger David Haley zeigt seine bisher kreativste Schlagzeugarbeit. Er zieht die Fans durch wilde Tempowechsel, halsbrecherische Drumsalven, die plötzlich zum Stillstand kommen, während Gitarrist Dan Gargiulo verwirrende Gitarreneinlagen einflechtet. Aufgenommen wurde die Platte von Brett Bamberger (Revocation), von Gargiulo abgemischt und von Colin Marston (Gorguts, Krallice) gemastert. «Every Limb Of The Flood» ist ein Biest, das seinesgleichen sucht!
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/kgrytM8PdYU

Dienstag, 05 November 2024 04:12

Das italienische Trio berieselt den Zuhörer meist mit sanften Elektronik-Sounds, weichen Synthie- und Keyboardspuren, verträumten, zumeist melancholischen Gitarren und unterschiedlichen Perkussionen. Und dies findet bei PLATONICK DIVE alles instrumental statt.

Songs wie «Faro» und «Anesthetic Analgetic» verflechten elektronische Klänge und akustische Gitarren hervorragend in den rockig-treibenden Flow. Diese Leichtigkeit schafft fast meditative Sounds mit Tiefgang. So lebt die erste Hälfte des Albums von ideenreicher Experimentierfreude, die in der zweiten Hälfte etwas zurückgenommen wird. Man höre das etwas zugänglichere «Falls Road». Oder das fast schon poppige «Santa Monica», könne man sich gut mit Gesang vorstellen. Man kann sich von der Musik der Italiener eine Viertelstunde lang wegtragen lassen, durch die Leichtigkeit ihrer Klänge und den Flow dieser meist ruhigen Nummern. Hier fliesst, schwebt und groovt alles ineinander. Wer sich gerne bei solcher Musik entspannt, wird «Take A Deep Breath» in vollen Zügen geniessen können.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/yrh_YWgE7Es

Dienstag, 05 November 2024 04:06
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v. 10 Punkten: keine Wertung

ELEPHANT TREE, eine Combo aus London, spielen tonnenschweren Doom mit melodischen Einsprengseln, aber nicht im groovigen Sektor (ja, tonnenschwer und groovend geht, fragt mal Black Sabbath), sondern beinahe schon in Richtung Funeral.

Diese Compilation beinhaltet neben Demo-Versionen von bisher erschienen Songs auch alternative Versionen sowie drei originale Songs. Scheint mir ein guter Einstieg zu sein, wenn man seine Doom-Sammlung erweitern möchte. Viel mehr gibt es da nicht zu schreiben, hört es Euch an und entscheidet selbst. Schwer!
Toby S.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/5FKl232hnzc

Montag, 04 November 2024 04:21

Ich höre die Kritiker schon laut protestieren: "Grand Magus klingen seit 2010 immer gleich!". Dem entgegne ich mit der Faust in der Luft: "Ja, und das ist auch gut so!". Grand Magus klingen nach Grand Magus und haben in der Nische zwischen epischen und klassischen Metal mit Doom-Anleihen ihren Thron zurecht, wie auch das neueste Album, auf das die Fans seit fünf Jahren sehnsüchtig warten, eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Ohne Umschweife legt «Skybound» mit einem göttergleichen Riff und der unvergleichbaren Stimme von Sänger JB Christoffersson los. Dazu kommt ein simpler, aber nicht minder starker Refrain. Noch stärker ist der Titeltrack, welcher sich mit einer fast schon unverschämten, majestätischen Melodie sofort im Ohr festsetzt. «Winter Storms» ist ein knackiger Midtempo-Stampfer, bei dem JB noch tiefer singt, was dem Song eine wahrhaft winterliche Melancholie verpasst.

Dazu kommen typische Granaten wie das flotte «Grendel», das eingängige «The End Belongs To You» oder der Black Sabbath huldigende Song «The Black Lake». Die Schweden sind einfach unfassbar authentisch und haben mit ihrem zehnten Streich erneut ein klasse Scheibchen veröffentlicht, welches sich nahtlos in die Diskografie einreihen kann. Wer Grand Magus kennt und, wie ich, verehrt,  kann «Sunraven» problemlos blind kaufen, und dem Rest sei dringend geraten, sich das Teil anzuhören. Grandiose Kost!
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/_LCkYX8foTY

Montag, 04 November 2024 04:17
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v. 10 Punkten: 7.5

Die Berliner Deutschrocker HERBST veröffentlichen mit «Spiegel» ihr zweites Album. Darauf klingen sie modern, treibend, rockend und immer wieder im Heavy Metal Härtegrad. Das Grundgerüst aus Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug wird zusätzlich mit dezenten Keyboards untermalt.

So etwa beim Titelsong. Das raubt der Band zwar nichts an Drive, und trotzdem frage ich mich, ob diese zusätzlichen Klänge bei diesem Quartett wirklich nötig sind. Zumal ich befürchte, dass diese auch von der Bühne ab Band kommen werden, denn die Lieder würden auch ohne diese Keyboards wunderbar funktionieren. Dafür ist das Songwriting schlicht zu gut. Hier groovt es, die Refrains sind eingängig und die Texte nicht prollig, sondern durchaus intelligent. Wie etwa beim leicht verträumten «Argumente», das differenziert vom Ende einer Beziehung handelt.

Oft höre ich trotz der Härte eine gewissen Melancholie heraus, und das ohne, dass Herbst jetzt in Richtung Emocore abdriften. Denn auch so bleibt die Grundbasis immer noch groovender Rock. Wie offen musikalisch die Berliner sind, beweisen sie mit «Tausend Fragen», bei dem gar gerappt wird. Hier dominieren dann zu Beginn definitiv die elektronischen Zusatzklänge. Herbst klingen auf «Spiegel» anders als andere Deutsch singende Rockbands. Das Album hört sich gut durch, und könnte auch live überzeugen. «Spiegel» erwischt mich allerdings in einem dummen Moment.

Als Verfechter von Bands, die live auf Playback-Einspielungen zum grossen Teil verzichten, musste ich diese "Schlager-Unsitte" kürzlich an einem Heavy Metal Festival bei fast jeder Band feststellen und bin entsprechend etwas verärgert. Deshalb: Würde bei den Bandmitgliedern von Herbst noch ein Keyboarder auftauchen, wäre dieses Album in der Bewertung mindestens einen halben Punkt besser. So bleibt für mich das Gehörte aber zwiespältig und das trotz seiner Klasse.
Roger W.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/-NeV6jg1Hcc

Montag, 04 November 2024 04:11
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v. 10 Punkten: 7.1

Die britische Band ZETRA legt mit ihrem gleichnamigen Album das Debüt auf Konserve vor. «Suffer Eternally» ist bittersüss und vollgepumpt mit Elektro-Beats. Sehr modern, aber zugleich erfährt auch die Synthie-Ära ein Comeback.

Waviger Modern Metal wird mit «Sacrifice» geboten, und wenn man diesem Song eine Farbe zuteilen müsste, wäre das zartrosa. Das gilt auch für «Starfall», «Mirror», und «Shatter The Matter». Eine bittersüsse Ballade ist «Holy Malice». Weitere Balladen werden mit «Inseparable», «Gaia» und «Moonfall» geboten. Der letzte Song «Miracle» ist Dark Wave, heiss wie man diesen Musikstil vor dreisiig Jahren an jeder Ecke hören konnte. Zetra sprechen Metalfans mit ihrem selbstbetitelten Erstling nicht wirklich an und sind somit bei Metal Factory möglicherweise an der falschen Adresse gelandet.
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/QZK-pG1LUZU

 

 

 

Montag, 04 November 2024 04:00
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v. 10 Punkten: 7.8

Obwohl die Anfänge von CURSE THE SON durch Mainman Ron Vanacore (g, v) bereits 2007 initiiert wurden und im Jahr darauf erst mal als Studio-Projekt liefen, führte das Ganze langsam wie stetig zu ungeahnten Erfolgen. Nach der ersten EP «Globus Hystericus» mündete dies im ersten Line-up mit gleichgesinnten Kollegen. Zwischen 2011 und der Gegenwart sind fünf full-lenght Alben erschienen, von denen ich bisher jedoch keinerlei Notiz nahm.

Einer der Gründe dafür ist wohl, dass die Truppe aus Hamden, Connecticut vor allem in der Heimat unterwegs war, und so traten Curse The Son im Verlauf der Jahre bei vielen hochkarätigen Festivals wie dem "Maryland Doom Fest", "Descendants of Crom" oder dem "New England Stoner/Doom Festival" auf. Das alles fand so um 2018 herum statt und einst voll im Saft, wurden die Amis durch den schweren Unfall ihres damaligen Bassisten Brendan Keefe zurückgeworfen, doch man hat die Prüfungen der Zeit überstanden. Besetzungswechsel, traumatische persönliche Verluste und die globale Pandemie haben die Band jedoch in eine völlig andere Welt versetzt.

Das letzte Lebenszeichen kam 2020 in Form vom Album «Excruciation», wo Brendan noch drauf zu hören ist. Vier Jahre später sind Strippenzieher Ron, Dan Weeden (b) und Logan Vanacore (d) sowie Gast-Drummer Brian Harris, der den Titeltrack einspielte, wieder zurück. Geboten wird raumfüllender Stoner Doom, wo mich der Gitarren-Sound schon beim Opener ein wenig an Tom Warrior (Celtic Frost, Triptykon) erinnern lässt. Weiteres, herausstechendes Merkmal ist die Gesangs-Stimme von Mr. Vanacore, dessen Timbre sich beim jüngeren Ozzy Osbourne verorten lässt. Wer aktuell noch Fan dieses Genres ist, wird «Delirium» bestimmt mögen, darum reinhören!
Rockslave

cede

 

https://www.youtube.com/embed/SC_u4nyO5bw

Samstag, 02 November 2024 06:44
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v. 10 Punkten: 8.0

Dem dritten Album einer Band wird immer gerne das "make it or breake it" Label angeheftet. Im Fall von BROTHERS OF METAL ist das gar nicht so weit hergeholt. Das grandiose Debüt «Prophecy Of Ragnarök» konnte man (trotz einem Knaller wie «Njord») mit dem Nachfolger «Embles Saga» nicht toppen. Deshalb ist es schon ein wenig richtungsweisend, wie das neue Werk bei den Fans ankommen wird. Der Titel steht übrigens in der nordischen Mythologie für einen besonders langen Winter, der sich über drei Jahre erstreckt.

Nach dunklem, kalten Metal klingen die Songs jedoch gar nicht, es dominiert europäischer Power Metal mit Keyboards, Chören und jeder Menge Kitsch in der Schnittmenge von Gloryhammer, HammerFall und Wind Rose. Was die Skandinavier einzigartig macht, ist die Tatsache dass nicht nur ein Sänger an Bord ist. Ylva Eriksson übernimmt den Grossteil der Songs und die Schwedin ist mit ihrer Stimme ein grosser Pluspunkt. Im Gegensatz dazu ist der raue Gesang von Joakim Eriksson, der sich aber ebenso gut ergänzt. Wie Mats Nilsson, der meist als Erzähler fungiert.

Die Songs setzen dabei auf mächtige Melodien, einprägsame Refrains und hinterlassen eine gewisse Epik. So startet der Opener «Sowilo» mit jeder Menge Bombast, bevor der mehrstimmige Refrain live für gestreckte Fäuste sorgen wird. Fast schon progressive Riffs finden sich im Mittelteil von «Giantslayer», während «Rivers Of Gold» mit seinem folkigen Touch der perfekte Soundtrack fürs Lagerfeuer abgibt. Doch man geht durchaus auch neue Wege, so klingt «Heavy Metal Viking» nach Thundermother und verleiht dem Album dadurch eine gewisse Frische.

Mit «Fimbulvinter» ist den metallischen Brüdern plus einer Schwester der erhoffte, grosse Wurf trotzdem nicht gelungen, leider. Dies, weil hier Kaliber wie «Fire, Blood And Steel», «Njord», «Yggdrasil» oder «The Mead Song» nicht vorhanden sind. Natürlich macht auch das neue Album Spass, aber die Messlatte haben sich die Schweden mit dem Debüt von 2017 halt einfach gleich selber verdammt hoch gesetzt, und somit belegt das neueste Machwerk nur den dritten Platz in der Diskografie.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/SlzLplEogrs

Samstag, 02 November 2024 06:39

TURMION KÄTILÖT ist eine in Finnland gegründete Band, die es so kein zweites Mal gibt. Die Truppe macht seit 2003 die musikalische Landschaft unsicher und besteht auch heute noch aus den Gründungs-Mitgliedern Petja "MC Raaka Pee", Hannu "Master Bates" Voutilainen, Janne "Run-Q" Tolsa und "DQ". Auch Gitarrist Miikka "Bobby Undertaker" ist bereits seit 2009 bei der Formation, nur der zweite Sänger Saku "Shaq-U" Solin ist mit seinem Einstieg 2017 ein "Frischling".

Erst vor kurzem feierten Turmion Kätilöt ihr 20-jähriges Bestehen mit dem Album «Omen X». In all den Jahren haben sie sich zu einer gut geölten Disco-Metal-Maschine entwickelt, die besonders bei energiegeladenen Liveauftritten für Furore sorgt. Plattentechnisch gibt es eher wenig Abwechslung bei den Finnen, denn sie tun einfach das, was sie können. 90er Jahre Disco-Grooves mit etwas Industrial Metal angereichert, treffen auf seichte Harmonien mit Sing-a-longs der Marke Turmion Kätilöt.

Die aktuelle Platte «Reset» fühlt sich neu und zugleich alt an, heisst fast so, als ob die Band Tracks aus ihrem Backkatalog genommen und ihnen einen neuen Anstrich verpasst hat. «Musta Piste» klingt zum Beispiel wie ein Ausschnitt aus «Universal Satan», «Se Mitä Et Näe» schliesst die Lücke zwischen «Pirun Nyrkki» und «U.S.C.H!», während «Trauma» letztlich zum geistigen Nachfolger von «Kun Kesä Kuoli» verkommt.

Wer also auf Altbewährtes des Sextetts steht, wird auch am Neuen seinen Spass haben. «Trauma» ist mit seiner sublimen Mischung aus Aggression, Melodie und Beats sicher ein Highlight des Albums und «Puuttuva Naula», einer der melodischeren Songs, rattert noch Stunden nach dem Anhören im Kopf herum, ein echter Ohrwurm eben. Insgesamt ist «Reset» ein sehr solides Album, das sich wie eine Zusammenfassung der bisherigen 21 Jahre Band-Geschichte anfühlt. Ein Greatest Hits-Album, das keines ist.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/CV9v1XueqC8

Samstag, 02 November 2024 06:32
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v. 10 Punkten: 7.9

Die schwedischen Death Metaller THE CROWN kehren mit «Crown Of Thorns» zu alter Stärke zurück. Es ist ihr zwölftes Studio-Album, und dieses Werk präsentiert ihre einzigartige Mischung aus Thrash und Death Metal, kombiniert mit einem modernen Touch.

Das Album beginnt mit «I Hunt With The Devil», einem zeitlosen Stück, das mit unerbittlichen Blastbeats und messerscharfen Vocals von Johan Lindstrand aufwartet. Das Tempo von «Churchburner» nimmt zu, während Marko Tervonen und Marcus Sunesson eine feurige und intensive Atmosphäre dazu erzeugen. Während der Beginn stark ist, geben einige Songs wie «Gone To Hell» und «God-King» einem das Gefühl, stärker gewesen zu sein. 

Jedoch bringen herausragende Stücke wie «Where Nightmares Belong» und «The Storm That Comes» die typische Energie und Aggression zurück. «Crown Of Thorns» ist eine solide Ergänzung der Diskografie von The Crown, die sowohl nostalgische Anspielungen auf ihre früheren Werke, als auch neue Elemente bietet, die den Sound frisch und aufregend halten. Fans der Band werden hier bestimmt auf ihre Kosten kommen.
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/XcfPeqespX4

Samstag, 02 November 2024 06:26
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v. 10 Punkten: 7.5

Das ist so ein bisschen das Leidwesen bei Frontiers Music. Haben sie ein gesangliches Talent in den eigenen Reihen, wird dieser Shouter in zu vielen Truppen präsentiert, so dass schnell das zuerst bestehende Gefühl einer gottgleichen Stimme auf einmal zu etwas Alltäglichem und Normalem wird. Girish Pradhan (Girish & The Chronicles, The End Machine) hat sich hier mit den Brüdern Eroglu unter dem Banner THE HAIL zusammengetan.

Musikalisch liegen die Jungs zwischen den härteren Winger, Black Veil Bride («The Nail») und britischem Metal. Das aggressive «No Time To Burn» lebt dabei ganz von der aggressiven Stimme von Girish. Sind wir aber ehrlich, hätten The Nail nicht ihn in seinen Reihen, wäre das Album ziemlich mittelmässig. Auch wenn «Broken» eine coole Nummer ist, doch die Kirsche auf der Torte ist Girish mit seinem Organ. Dabei geht der Inder mit seinen Stimmbändern immer wieder bis ans Limit («Soul Screamer»), um aber auch mit mehr Feeling auftrumpfen zu können («Exorcist»). Der Hit auf «The Nail» ist das kräftige «Underdog», das schmerzbefreit nach vorne donnert.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/cEgepG9pOAE

Freitag, 01 November 2024 04:38

Das Debüt-Album «Access All Worlds» der dänischen Band IOTUNN vor drei Jahren ist mir völlig unbekannt, wohl auch weil der Genre-Begriff Progressive mir normalerweise nicht zusagt. Nach dem Genuss (der Begriff ist hier wirklich treffend!) des Nachfolge-Werkes «Kinship» muss ich diesen Fauxpas definitiv korrigieren. Was der Fünfer um die Gebrüder Gräs hier aufgenommen hat, ist ganz grosses Kino!

Mit knapp vierzehn Minuten starten die Dänen mit dem längsten Song namens «Kinship Elegiac», ein episches Meisterwerk, welches nach ruhigem Beginn immer mehr an Dramatik und Epik zunimmt und mit grandiosen Melodien voll punktet. Apropos Melodien: Sänger Jón Aldará lässt mich im folgenden «Mistland» ehrfürchtig vor meiner Stereo-Anlage auf die Knie sinken. Dabei wechselt er munter zwischen Klargesang und Growls, ohne dabei an Emotionen zu verlieren. Die spektakulärste Nummer hört auf den Namen «I Feel The Night» und lässt mich in Gedanken schlagartig durch vernebelte Wälder spazieren.

Der Gesang und die Melodien verpassen dem Zuhörer eine dicke Gänsehaut, und wer hier nichts fühlt, der dürfte klinisch tot sein. Iotunn können aber auch aufs Gaspedal treten, wie «Earth To Sky» eindrucksvoll beweist. Natürlich ist man ein Stück weit progressiv, aber eher was den Songaufbau angeht, denn auf komplexe Riffs und Breaks – nennen wir es Gefrickel – verzichtet die Band und an erster Stelle steht der Song. Dazu kommt die Gabe, dass sich das Material nicht abnutzt, denn auch nach dem zehnten Durchgang von «I Feel The Night» bleibt beispielsweise die Lust nach der Repeat-Taste.

Ein Vergleich hin zu anderen Truppen ist schwierig, denn in gewisser Weise erinnert «Kinship» an neuere Machwerke von Borknagar, vor allem was die erhabenen wie epischen Momente betrifft. Aber auch Insomnium und Enslaved dürfen hier genannt werden. Das zweite Album der Kopenhagener nimmt den Zuhörer auf eine musikalische Reise mit, die es in sich hat. Einziger, kleiner Kritikpunkt: Mit 68 Minuten ist das Album dann doch etwas gar lang geraten, gerade im Hinblick darauf, dass die zweite Hälfte ein wenig schwächer ausgefallen ist. Trotzdem wurde hiermit ein lohnenswerter Kaufanreiz geschaffen.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/hRw_uCCHaLU

Freitag, 01 November 2024 04:33
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v. 10 Punkten: 8.4

Die aus Riot V Gitarrist Mike Flyntz und Wundersänger James Durbin bestehende Truppe CLEANBREAK hat einen kleinen Aufwasch in der Band hinter sich. Die beiden Stryper Members Perry Richardson (Bass) und Robert Sweet (Drums) wurden nämlich durch Alessandro Del Vecchio (Bass) und Nicholas Papapicco (Drums) ersetzt.

Vergleiche ich die neuen Stücke mit denen des Debüts, verliert die Truppe an Flair und Charme. Was sich damals als Mischung aus den Riot der Achtziger und Neunziger und Fifth Angel entpuppte, besitzt definitiv nicht mehr den gleichen Qualitäts-Level. Auch wenn der ehemalige Quiet Riot Shouter noch immer mit einem göttlichen Organ versehen ist und Nummern wie «Deal With Yourself» und die Ballade «Love Again» erkennen lassen, welche geniale Songschreiber hier am Werke sind. Man kann durchaus sagen, dass die Musik, bedingt durch Alessandro, eher in eine Uriah Heep und Queen animierte Richtung geht und ein bisschen weg vom traditionellen US Metal.

«We Are The Fire» ist eine Scheibe geworden, die jeden Metal und Hard Rock Fan begeistern wird. Ein Album, das sich durch die Stimme und die Gitarren-Parts («Bide Our Time») von vielen Truppen abhebt und auch durch den druckvollen Bass wie auch die wuchtigen Drums zu einem mehr als nur hörenswerten Werk in die Gehörgänge der Zuhörer spielt. Als Nachfolger des sagenhaften Vorgängers «Coming Home (2022) verliert man in der Haltungsnote allerdings etwas an Terrain. Dennoch sprechen wir hier klar von jammern auf sehr hohen Level.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/x8k1U3q2tNE

Freitag, 01 November 2024 04:20
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v. 10 Punkten: 8.4

Die Schweiz ist das Land der Berge und des harten Rocks. In den letzten Jahren haben sich aber vermehrt Formationen gebildet, die nicht den klassischen Weg eingeschlagen, sondern sich für eine andere Richtung entschieden haben. Vicious Rain, aus dem historischen Baden, sind so eine Truppe, die sich dem alternativen Metalcore verschrieben haben.

Seit ihrer Gründung Ende 2022 hat die Karriere schnell an Fahrt gewonnen, denn obwohl sie businesstechnisch noch nicht lange dabei sind, haben sie zahlreiche Shows und Festivals gespielt. Darunter auch das renommierte "Summer Breeze Open Air". Das Line-up, bestehend aus David Häusermann (Gesang), Mauro Gugerli (Gitarre und Gesang), Tristan Meier (Gitarre), Loris De Notaristefano (Bass) und Michael Teufelberger (Schlagzeug) hat gemeinsam einen Sound geschmiedet, der an den Metalcore und Post-Hardcore der 2000er Jahre erinnert.

Mit feinen Anklängen an moderne Stile, seien es nun harte Breakdowns, Riffs und raue Vocals oder groovige und melodische Rhythmen, die massive Refrains anheben, bietet es für jeden Geschmack etwas an. Am 11. Oktober war es soweit und Vicious Rain durften ihr Debüt-Album «There Is Beauty In Letting Go» auf eine gespannte Fanbase loslassen. Die Platte wartet mit zehn Songs und einem geradezu schlichten Cover-Artwork auf, das für Nichtkenner keine wirklichen Rückschlüsse auf den musikalischen Inhalt zulässt.

«There Is Beauty In Letting Go» bringt die rohe und emotional intensive Seite des frühen Metalcore mit den Stärken und der Finesse des modernen Metal zum Vorschein. Die zehn Tracks sind handgemacht und ein Produkt aus Blut, Schweiss und Tränen. Vicious Rain, (ich weiss nicht weshalb, aber bei ihrem Namen sehe ich stets eine Band à la Krokus vor mir, was sie aber nicht sind), machen ihr ganz eigenes Ding und jagen keinem Trend hinterher, und trotzdem sind sie Teil einer neuen Metal-Welle, die rund um den Globus zu beobachten ist.

Bands, die sich nicht davor scheuen, ihre Menschlichkeit in Texte einfliessen zu lassen, und sich nicht an gängige Formeln halten, die ihnen den Moment der Berühmtheit verschaffen, bevor sie durch andere Klone ersetzt werden. Diese neue Richtung ehrt und respektiert die Kunst selbst und erinnert daran, wie tiefgründig und schön musikalischer Ausdruck wirklich sein kann. Ich bin positiv überrascht von der Qualität des Fünfers und freue mich, dass auch in der Schweiz immer wieder erfrischende Combos aus einem Bandkeller kriechen. Respekt!
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/S-GEBMIwVaY

Freitag, 01 November 2024 04:09

«Muuntautuja» ist eine wilde Reise durch die Untiefen des Black Metal und der psychedelischen Musik. Das Album bringt die für ORANSSI PAZUZU typische Mischung aus unheimlichen Vibes und experimentellen Sounds auf ein neues Niveau.

Das Album beginnt mit «Bioalkemisti», einem Song, der rasende Schreie und unerbittliche Trommeln erzeugt, die den Ton für den Rest des Albums angeben. «Hautatuuli» besitzt einen Rhythmus, der auf einem frühen Werk von Cypress Hill nicht fehl am Platz wäre, während «Ikikäärmme» minimalistisch beginnt, bevor es ins Chaos absinkt. Songs wie «Vierivä Usva» beenden das Album mit dunklen, industriell angehauchten Ambient-Klängen und erzeugen einen kalten kosmischen Albtraum, der sowohl eindringlich als auch hypnotisch ist. Die Produktion ist erstklassig und das kreative Sound-Design macht das Ganze zum Traum eines jeden Toningenieurs. Insgesamt ist «Muuntautuja» ein anspruchsvolles Hörerlebnis, das die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer erfordert, aber für diejenigen, die bereit sind, sich darauf einzulassen, ein lohnenswertes Erlebnis ist. Für Fans von Oranssi Pazuzu ist diese Scheibe ein Muss!
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/pn_eHr0dtPI

Donnerstag, 31 Oktober 2024 04:45
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v. 10 Punkten: 8.0

Kaum eine Band aus dem Gothic Bereich hat in den letzten Jahren dermassen Staub aufgewirbelt wie UNTO OTHERS. Und dies, obwohl man sich nach dem vielbeachteten Debüt entschied, sich von Idle Hands zu Unto Others umzubenennen. Dies hat der Popularität aber nicht geschadet, und so konnte man für grosse Bands wie Behemoth, Arch Enemy oder King Diamond den Support-Slot übernehmen.

Jetzt kommt also das dritte Album, welches erneut eine erstaunliche Bandbreite abdeckt. Die Essenz des Gebräus, das uns die Amerikaner hier kredenzen ist zwar Gothic im Stil der Sisters Of Mercy oder Type O Negative, aber sie schaffen es immer wieder aus dem Genre-Gefängnis auszubrechen. So klingt «Momma Likes The Door Closed» mehr nach "Volbeat meets Slayer meets Infectious Grooves". Auch «Flatline» klingt nicht nach Dark Rock, sondern ist ein Geschwindigkeits-Monster, welches auch Death Metal Anleihen besitzt.

Gothic Fans müssen aber nicht Angst haben, denn mit «Butterfly», «Angel Of Light» oder dem ruhigen «Cold World» gibt es genug hochkarätiges Songmaterial. Negativ finde ich einzig die Menge an Songs, sprich an der Stelle hätte man gut und gerne zwei, drei Songs weglassen können, denn so wäre das Album kompakter und leichter am Stück zu geniessen. Ansonsten werden Fans von Unto Others nicht enttäuscht sein, im Gegenteil! «Never, Neverland» ist das bisher reifste Album der Band-Geschichte.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/eRGtKM-IdUM

Donnerstag, 31 Oktober 2024 04:38
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v. 10 Punkten: 8.6

Als "meteorisch" könnte man den Aufstieg von ESCUELA GRIND beschreiben, die 2016 aus den Kellern Neuenglands, an die Spitze der modernen Metal-Szene gekrochen kamen. Die Qualität und Innovation ihrer Arbeit hat sich seit dem Debüt «Memory Theater» exponentiell gesteigert, und es ist nicht verwunderlich, dass sie mittlerweile zu einem Begriff in der Szene geworden sind.

«Dreams On Algorithms» soll ein weiterer Schritt in einer fortlaufenden Serie von Triumphen sein. Beständigkeit und ein Mangel an Selbstgefälligkeit waren schon immer die Visitenkarte von Escuela Grind, und ihre verheerend brutalen Kompositionen wurden stets schärfer, und ihre sozial wie politisch aufgeladenen Texte wurden immer aktueller. Auf der musikalischen Seite hat die Band endlich die Chance bekommen, mit dem legendären Kurt Ballou im "GodCity Studio" in Salem zu arbeiten.

Die zehn Songs klingen umwerfend, und Ballous unverkennbare Handschrift ist in den rasanten Gitarren und Drums zu hören, vor allem aber im Gesang von Frontfrau Katerina Economou. Ihre Stimme hat sich im Vergleich zum Vorgänger nochmals erheblich verbessert. Ihr Platz ist ganz klar hinter dem Mikrofon, auf der Bühne und vor dem Publikum. Textlich berührt das Album Themen des Konsums im 21. Jahrhundert, die Online-Welt, die in unser Unterbewusstsein eindringt, und die Verbindung zwischen Träumen und der Technologie, die uns den ganzen Tag über begleitet.

Escuela Grind sind nicht mehr daran interessiert, die Standards von Nischen-Genres zu erfüllen. Sie spielen einfach die Musik, die sie lieben. Ein grosser Teil davon ist Death Metal, Powerviolence und Grindcore, die Heilige Dreifaltigkeit sozusagen. In «Dreams On Algorithms» steckt eine Energie und ein Sound, der typisch für Escuela Grind ist. Die Gitarren und der Gesang sind direkt, und die Rhythmus-Gruppe war noch nie so tight, respektive wechselt mühelos zwischen D-Beats, Blasts sowie frenetischen Pit-Stomps hin und her.

Der vielleicht grösste Einfluss ist die Freundschaft, die auf Tour zwischen Escuela Grind und Napalm Death entstanden ist. Mit ihnen auf Tour zu sein, hat dem Quartett aus Neuengland eindeutig Feuer unterm Hintern gemacht. Sogar die brandneuen, cleanen Vocals auf dem Abschlusstrack «Turbulence» sind von den improvisierten Mitsing-Sessions mit Napalm Death inspiriert. Alles am neuen Werk scheint ein Schritt nach vorne zu sein, was eigentlich nicht überrascht, wenn man in einer Band mittut, die ihr Spiel ständig verbessert. «Dreams On Algorithms» macht Spass, und man merkt sofort, dass dieses Album von und für Live-Shows produziert wurde.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/BCggx1lJUH8

Donnerstag, 31 Oktober 2024 04:29
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v. 10 Punkten: 7.9

Energiegeladene Live-Shows, Spass am Tun und jede Menge rohe Klänge - das kennzeichnet EXPELLOW. Beim Fünfer handelt es sich nicht um eine neue Band, denn Expellow treiben bereits seit 2006 ihr musikalisches Unwesen, haben bis dato drei Alben veröffentlicht und sich ihren Platz in der lokalen Szene längst erarbeitet.

Ab 2018 zeigte ihre Erfolgs-Kurve stark nach oben, was weitere Live-Erfahrungen mit sich brachte. Als es 2020 ans vierte Album gehen sollte, kam das, was ich hier nicht mehr erwähnen werde! Die Schweizer haben den Bettel glücklicherweise nicht hingeschmissen, sondern stellten sich der Herausforderung, in einer post-pandemischen Welt zurechtzukommen. Die Energie, der Drive und die Freude an der Musik kehrten zurück und neue Songs wurden komponiert. Bereits 2023 war das Songwriting für «Signals On Swells» abgeschlossen und die Aufnahmen wurden vorbereitet.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Band immer alles in Eigenregie gemacht, doch dieses Mal wurden die Vocals in den "Mammoth Audio Engineering Studios" in Zürich aufgenommen. Angeführt von Leadsängerin Mik Dean, prügelt die Truppe einem eine handverlesene Selektion brutaler Breakdowns, geschmackvoller Riffs sowie gutturaler und cleaner Vocals um die Ohren. Moritz (Drums), Taz (Bass), Nici (Rhythmusgitarre/Backing Vocals) und Gudi (Leadgitarre/Backing Vocals) unterstützen die Sängerin dabei tatkräftig. Interessant ist zudem, dass Expellow eigentlich seit 2006 keinem bestimmten Stil folgen.

Sie machen einfach ihr Ding! So ist «Signals On Swells» ein metallisches Potpourri - ein unnachahmlicher Genre-Mix, der von Pop-Punk («Gardens And Ramparts») über Avantgard Black Metal («Event Horizon»), Hardcore («Heartline»), Melodic Death Metal («Void») bis hin zum Metalcore («Sail On») reicht. In den Anfängen war Letzteres noch ziemlich ausgeprägt in ihren Songs, mittlerweile lässt sich der Sound der Zürcher Formation nicht mehr schubladisieren. Expellow besinnen sich einerseits auf ihre Wurzeln, erheben sich aber gleichzeitig musikalisch auf ein neues Level.

Thematisch befasst sich das Album vermehrt mit politischen Themen und weniger mit tagebuchartigen Einträgen. «Signals On Swells» zeigt eine Band, die schwierige, krisenbehaftete und post-pandemische Jahre gestärkt hinter sich gelassen hat. Nicht nur die Freundschaften untereinander, sondern auch die musikalischen Fähigkeiten sind stärker denn je. Am schönsten für die Band dürfte aber die stetig wachsende Fanbase sein, die sehnsüchtig auf die neue Platte gewartet hat. Kerniger Sound aus der Heimat!
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/xG3JPPHPwYc

Donnerstag, 31 Oktober 2024 04:21

Schwere, tiefergestimmte, dreckige Gitarren-Sounds prägen die Musik von SPIRIT MOTHER aus den USA. Sänger/Bassist Armand Lance spielt mit seiner rauen Stimme, lässt sie mal monoton klingen, dann wieder fordernd rau und fies sowie mal sogar gefühlvoll. Klingt dann auch mal etwas nach Lemmy, aber natürlich nur dann, wenn sie fies daherkommt.

Dazu die meist lauten und treibenden Drums lassen das Ganze nach zeitlosem Metal mit Dark-Einflüssen klingen. Bei der Ballade «Below» beruhigt sich die Musik etwas, geht in die melancholische Richtung, schöne Abwechslung. Das Trio wird übrigens musikalisch unterstützt von der Violinistin SJ, die man leider viel zu wenig wahrnimmt. Nur gerade beim orientalisch angehauchten «Tonic» hört man das Instrument gut zwischen den anderen heraus.

«Vessel», das mit einem coolen Drum-Intro startet und mit leicht verzerrtem Gesang punktet, ist sicher eine der besseren Nummern auf dieser Scheibe. Auch hört man immer wieder an Grunge erinnernde Parts, und beim ruhigen «Given» wird sogar die akustische Gitarre ausgepackt. Insgesamt bietet «Trails» eine spannende Mischung aus Heavy Rock und psychedelischen Elementen, die Fans und neue Zuhörer gleichermassen interessieren könnte.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/RH06Kcyrj-o

Mittwoch, 30 Oktober 2024 04:27

Endlich gibt es wieder neuen Stoff aus Portugal von GAEREA. Die Maskenmänner präsentieren mit «Coma» ihr viertes Album. Den Auftakt macht «The Poet's Ballet», und schon nach wenigen Momenten bin ich mir sicher, dass dieses Album ein Knaller sein wird!

Nach drei Minuten Zeit für Träumereien wird man brüsk mit pfeilschnellem Black Metal wieder in die ernüchternde Realität zurückbefördert! Hochintensiv geht es mit «Hope Shatters» weiter, und das ist Atmospheric Black Metal der Spitzenklasse. Einfach sensationell, was Gaerea hier abliefern. Geheimnisvoll spukt «Suspended» am Anfang, um dann langsam die Pforten zur Hölle zu öffnen. Mit einem Poltern aus der Unterwelt ist auch dieser Song ein wahres Meisterstück. Der melancholische Part mit den Clean-Vocals ist dabei ganz grosses Kino.

Post Black Metal wird mit «World Ablaze» auf die melancholische Art und Weise zelebriert und zeigt Gaerea von einer anderen Seite als üblich. Ein massives Brett von einem Song ist der Titelsong, und es ist genial, wie hier mit Mystik wie Atmosphäre hin und her jongliert wird, schlicht der nächste Volltreffer. Was bietet «Wilted Flower»? Sentimentale Gefühle zu Beginn, die dann von massivem Sound überrollt werden, und nun wird erneut atmosphärischer Black Metal der Oberliga geboten. Gekonnt wird dann noch ein sentimentales Break nahtlos in die blinde Raserei eingefügt.

Rasend schnell sowie von der ersten Sekunde an zieht einen «Reborn» in seinen Bann und ist der Beweis, dass es auch im Black Metal noch Innovationen geben kann. Episch zieht «Shapeshifter» seine unheilvollen Kreise, bis es wieder in den Überschall-Modus übergeht. «Unknown» passt bestens in dieses Feuerwerk von Volltreffern, und die hohe Kadenz von sensationellen Songs wird spielend aufrecht gehalten. Leider folgt mit «Kingdom Of Throns» bereits der letzte Track, aber keine Angst, denn die Truppe verabschiedet sich gebührend mit einem weiteren Highlight, das mit einer genialen Melodie auftrumpfen kann. Gaerea machen eigentlich alles richtig, und «Coma» muss man als Fan dieses Genres einfach haben!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/1lrwVGLyMhg

Mittwoch, 30 Oktober 2024 04:21

Die amerikanische Band RIPPED TO SHREDS gibt nach zwei Jahren mit «Sanshi» endlich wieder ein Lebenszeichen von sich. Kein Erbarmen kennt «Into The Court Of Yanlouwang», und so rumpelt es gewaltig im Karton mit Oldschool Death Metal der feinsten Sorte. Der Song zeigt sich dabei sehr variabel in Sachen Gestaltung des Tempos.

Aus allen Rohren wird mit «Forced Fed» geballert, und so laufen Ripped To Shred zur Höchstform auf. Keine Verschnaufpause wird mit «Sacrificial Fire» geboten und der Motor läuft wie geschmiert. Schleppend setzt sich «Visions Of Sin, Mirror Of Darkness» langsam in Bewegung, und mit massiven Riffs wird für gute Stimmung gesorgt. Heftig und mächtig groovend, so zieht «Feast Of The Deceased» eine vernichtende Schneise der Zerstörung. Kurz und knackig schiesst «Horrendous Corpse Resurrection» aus den Boxen und macht genau da weiter, wo die anderen Songs aufgehört haben.

Einmal mehr gehören die herausgekotzten Growls zur Güteklasse 1A. Wie eine massive Walze überrollt «Living In Effigy» alles und jeden. Diese Nummer groovt so was von, und das gilt auch für «Corpse Betrothal». Mit Hochgeschwindigkeit rauscht «Cultivating Towards Ascension» bereits der nächste Hammer an mir vorbei! Mit «Perverting The Funeral Rites, Stripping For The Dead» wird das Licht auf brutale Art und Weise ausgepustet. Mit «Sanshi» gelingt Ripped To Shreds nach dem hervorragenden Vorgänger «Jubian» (2022) ein weiteres Highlight. Gehört in jede gutsortierte Death Metal Sammlung!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/MfeufhRyaeM

Mittwoch, 30 Oktober 2024 04:16
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v. 10 Punkten: 8.2

Die Norweger KALANDRA vereinen auf «A Frame Of Mind» Einflüsse aus nordischem Folk, Progressive Rock und Alternative Sound. Das zweite Album zeigt das Wachstum und die Reife der Band seit ihrem Debüt «The Line» im Jahr 2020.

Das Album beginnt mit «I Am», einem melancholischen und kraftvollen Stück, das den Ton für eine introspektive Reise vorgibt. Katrine Stenbekks Gesang sticht hier besonders hervor und schafft ein eindringlich schönes und selbstreflexives Erlebnis. Tracks wie «Are You Ready» und «Bardaginn» zeigen die Fähigkeit der Band, Folk-Elemente mit Progressive Rock zu kombinieren, um einen einzigartigen und energiegeladenen Sound zu kreieren. Während ein Grossteil des Albums gut bekömmlich ist, könnte man einige Titel, wie «The State Of The World» und «I Remember A Time» wegen ihrer weniger subtilen Themen kritisieren. Dennoch ist «A Frame Of Mind» ein solides und emotionales Hörerlebnis, das zarte wie neoklassische Passagen mit donnernden Metal-Riffs mischt.
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/PL7NWFIUpxQ

Mittwoch, 30 Oktober 2024 04:11
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v. 10 Punkten: 8.2

Für die Metalcore-Szene ist das Debüt-Album von ALLEVIATE mit dem Titel «DMNS» eine beeindruckende Kraft. Es vereint moderne Metalcore, Deathcore, Djent und Elemente des Post Hardcore.

Die Supergroup, die im Jahr 2020 gegründet wurde, bringt erfahrene Musiker aus Bands wie Time, The Valuator, The Evolutionist, Breakdowns At Tiffany's und Our Mirage zusammen. Melodische Fähigkeiten und eingängige Refrains kennzeichnen die herausragenden Stücke des Albums, darunter «Trying To Survive», «Broken» und «My Demise», die noch lange nach dem ersten Anhören klingen. Das Ganze erhält durch die Kooperation mit dem YouTuber und Musiker Nik Nocturnal beim Track «Gravity» eine einzigartige Stimmung.

Dieses Werk zeigt nicht nur die bereits erwähnten Tracks, sondern auch viele überzeugende Songs, die die Vielseitigkeit der Band belegen. «Forevermore» zeichnet sich durch seine komplexe Gitarren-Arbeit und den lebendigen Gesang aus, während «Alive» mit seinen kraftvollen Texten und energiegeladenen Riffs die Zuhörer fesselt. Bei «Better» handelt es sich um einen introspektiveren Ansatz, bei dem cleaner und harter Gesang vermischt werden, um eine tiefe emotionale Geschichte zu erzählen.

«Die For Me» ist knallhart und verbindet einprägsame Hooks mit aggressiver Instrumentierung. Mit «Within Worlds» wird ein Beispiel gezeigt, das die thematische Tiefe und musikalische Komplexität hervorhebt, die Alleviate dem Metalcore-Genre verleihen. Die präzise Mischung aus hymnischen Melodien und aggressiven Hardcore-Elementen von «DMNS» setzt einen hohen Standard für zukünftige Veröffentlichungen, der sowohl Fans von melodischen Melodien, als auch solche ansprechen könnte, die intensives Headbanging suchen, obwohl es nichts Neues ist.
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/V-aCSw_-Ob4

Dienstag, 29 Oktober 2024 04:27

Was SCHAMMASCH aus Basel mit der EP «The Maldoror Chants: Hermaphrodite» bereits 2017 angerissen haben, wird nun mit dem Album «The Maldoror Chants: Old Ocean» weitergeführt. Die Band entwickelt sich mit jedem Output extrem weiter, und so ist auch das neue Album eine Wundertüte im positiven Sinn.

Das Intro «A Somber Mystery» eröffnet dieses Album auf eine mystische Art und Weise. Mit «Crystal Wave» wird gekonnt mit ganz vielen verschiedenen Stimmungen gespielt. Am Anfang wird die Spannung langsam intensiviert, und man tappt im Dunkeln, wohin die Reise führen soll?! Das epische Vorspiel dauert fast vier Minuten, aber dann wird progressive Musik mit Clean-Vocals geboten. Schammasch erfindeN sich gerade mal neu, und so hat deren Musik eine sehr intensive Atmosphäre zu bieten! Damit wird während fast einer Viertelstunde perfekter Ambient Black Metal leidenschaftlich dargeboten.

Stimmungsvoll geht es mit «I Hail You, Old Ocean» weiter, und das ist einfach ausgezeichnete Musik, die als grossartiger Extreme Metal beschrieben werden kann. Nur pfeife ich auf die Stilbezeichnung, wenn am Ende so geniale Musik herausschaut. Ähnlich wie Blood Incantation, lassen sich Schammasch nicht in ein enges Genre-Korsett zwängen. Sehr ruhig zieht «Image Of The Infinite» seine Kreise, und nun geht es in Richtung Epic Doom Metal, aber egal welche Stilrichtung, auch dieser Song wird absolut genial dargeboten und der Beitrag der Sängerin ist schlicht bezaubernd.

Ganz grosses Kino! Ganz viel Atmosphäre de Luxe, bietet «They Have Found Their Master», aber nur für zwei Minuten, danach folgt exzellenter und atmosphärischer Black Metal! «Your Waters Are Bitter» steigert die Spannung ins Unermessliche, und dieser Track ist einfach sensationell aufgebaut. Schammasch zeigen sich einmal mehr sehr wandlungsfähig, und mit dieser Nummer geht dieses grossartige Album leider schon zu Ende. Die Basler reihen mit «The Maldoror Chant: Old Ocean» ein weiteres, sensationelles Album in ihre grossartige Diskografie ein, und deshalb mein Tipp: Unbedingt kaufen!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/P86cP4V6lY0

Dienstag, 29 Oktober 2024 04:21
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Die siebte Studio-Veröffentlichung von Nuclear bringt die EP «Violent DNA» hervor, die drei neue, wütende Songs und drei Cover-Songs beinhaltet. Mit viel Brutalität und Kompromisslosigkeit katapultiert einem diese EP in die frühen 90er Jahre zurück, und lässt nicht mehr los, bis es zu Ende ist.

Fett klingende Gitarren-Wände, wahnsinnig schnelles Drumming und pausenlos ohrenbetäubendes Geschrei sind die wichtigsten Zutaten für den perfekten Sturm. Nuclear sind zweifelsfrei, gnadenlos oldschool! Sie fahren auf der EP eine strikte Linie und orientieren sich am Stil von Bands wie Slayer, Napalm Death und anderen, die heute noch Kultstatus geniessen. Dies bedeutet aber keineswegs, dass ihr Sound abgedroschen klingt, denn Kompromisslosigkeit und Geradlinigkeit wird von vielen Metalheads noch hoch geschätzt.

Thematisch beackert die Truppe einmal mehr die Menschheit mit ihrer dunklen, gewalttätigen und rücksichtslosen Seite. Schon seit dem Ursprung als Spezies ist der Mensch stets Teil einer grausamen Demonstration, bei der wir uns anderen mit Gewalt aufdrängen. Es ist diese Art von Gewalt, die «Violent DNA» inspiriert. Der Fünfer um Matías Leonicio (Vocals), Sebastián Puente (Guitars), Francisco Haussmann (Guitars), Eugenio Sudy (Drums) und Roberto Barría (Bass) vollbringt dabei Höchstleistungen an ihren Instrumenten, die sie auf höchstem Energie-Level bearbeiten.

Die Chilenen spielen brutal starken Thrash Metal, der vollends in die Gebeine fährt. Leider ist die Platte bereits nach 22 Minuten zu Ende, es hätte also ruhig noch "es Bitzeli meh" (deutsch "ein bisschen mehr") sein dürfen. Songs wie «Violent DNA» und «Psychological Infanticide» sind Appetizer, die eindeutig Lust auf mehr machen. Bei dieser Platte kann ein jeder Metaller zugreifen und für Thrasher ist sie ein absolutes Muss! Ohne Zweifel - das ist «Violent DNA».
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/pq_7Z3bVuXQ

Dienstag, 29 Oktober 2024 04:16

Nein, Sängerin Giada Etro hat nicht die Kraft und das Stimmvolumen einer Floor Jansen und auch nicht das Charisma einer Fernanda Lira (Crypta), Doro oder Kimberly Goss (Sinergy) aber trotzdem besitzt die Italienerin eine Stimmfarbe, welche mir seit ihrem Debüt «The Fallen King» im Jahr 2018 ausserordentlich gut gefällt.

«War Hearts» ist bereits das fünfte Album von FROZEN CROWN, welche also sehr produktiv zu Gange ist. Mit der erst 18-jährigen Gitarristin Alessia Lanzone präsentieren Frozen Crown ein neues Mitglied, womit man drei Frauen und drei Männer an Bord hat. Doch nicht nur Giadas Vocals, sondern auch die Mischung aus Speed, Power und Melodic Metal trifft meinen Geschmack, und mit dem aktuellen Album hat man ein Werk am Start, welches mindestens auf dem Qualitäts-Niveau des Erstlings, wenn nicht sogar der bisherige Höhepunkt der Diskografie ist.

Glaubt ihr nicht? Nun, dann zieht Euch den Opener und Titeltrack rein, auf den auch DragonForce neidisch sein werden. Aber auch «Steel And Gold» lässt jeden Power Metal Maniac sofort die Faust gegen den Himmel recken. Der Begriff Power Metal hat hier übrigens seine Berechtigung, denn die Keyboards sind nicht dominant, hier regieren Gitarren-Power und treibende Schlagzeug-Beats. Granaten wie «Night Of The Wolf» (was für Melodien!), «I Am The Wind» (Ohrwurm par Excellence) oder das epische, über siebenminütige «Ice Dragon» präsentieren Frozen Crown in Höchstform.

Trotz der bisherigen, durchwegs guten bis starken Alben hat man den Durchbruch noch nicht geschafft, eigentlich ein Unding, denn Frozen Crown sind mehr als ein Geheimtipp. Gebt der sympathischen Truppe unbedingt eine Chance, denn dann werdet Ihr mit einem saustarken Album belohnt, welches Fans von DragonForce, Stratovarius, Helloween, Freedom Call oder HammerFall lieben werden.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/33RymmnooCU

Dienstag, 29 Oktober 2024 04:10
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v. 10 Punkten: 7.5

Das dritte Album der aus Hannover stammenden Truppe LANKESTER MERRIN weiss zu gefallen. Dies insbesondere durch die kantige Stimme von Sängerin Cat Rogers, die ein bisschen an die alte Doro Pesch erinnert.

Wie auch der Sound, der vage Erinnerungen an «Burning The Witches» aufkommen lässt. Zumindest glühen die Gitarren-Saiten, wie damals beim Debüt von Warlock. Mit einer Produktion, die an die frühen Achtziger erinnert, schalten Lankester Merrin noch mehr Oldschool-Benzin ins Metal-Feuer. Es ist sicher nicht alles so golden, wie man sich das wünscht, und ab und zu erklingen einzelne Parts, als hätte man sie soeben schon gehört. Aber als Album, das die Metalheads erfreuen wird, kann «Dark Mother's Child» locker durchgehen.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/au9c6fAxOWg

Montag, 28 Oktober 2024 04:50
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v. 10 Punkten: 8.6

Das dänische Quartett BLACK OAK COUNTY veröffentlicht hier sein drittes Album, wie man unschwer auf dem Cover erkennen kann. Mit dem Opener legt man gleich richtig los. «Crossed The Line» ist eine leckere Mischung aus Metallica und Volbeat, wobei der Gesang schon ein bisschen an James Hetfield erinnert.

Das folgende «Save Your Breath» klingt dann voll nach Volbeat, heisst starke, fette Gitarren und eine hochmelodiöse Gesangsmelodie. Klasse, mit wie viel Power die Dänen hier aufwarten. Man legt im Allgemeinen viel Wert auf gute Melodien. Das zieht sich durch alle zwölf Tracks hindurch. Treibende, einfach strukturierte Songs wie das coole «Boom Boom Baby, machen einfach gute Laune beim Anhören. Die recht eigenständige Powerballade «Enemy» zeigt die Stärke von Sänger Niels Beier, der hier seine Vielseitigkeit zeigt. Die Dänen glänzen hier mit Qualitäts-Musik, fetter Power, viel Drive und melodiöse Gesängen. Eben in der Schnittmenge Metallica, Volbeat und etwas Nickelback. Da haben die Landsleute von Volbeat eine echt gute Konkurrenz abbekommen, sehr starkes Album.
Crazy Beat

cede

 

https://www.youtube.com/embed/q1UEbnCrjvA

 

Montag, 28 Oktober 2024 04:44
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v. 10 Punkten: 7.5

Endlich gibt es neue Töne der belgischen Death Metaller MORDKAUL. Ihr neues Studio-Album trägt den Titel «Feeding The Machine» und wird über Massacre Records vertrieben. Wer sich nun denkt, dass er dieses Teil bereits kennt, der irrt. Allerdings haben die Belgier auch nicht viel dazu beigetragen, um diese Verwirrung im Vorfeld aufzulösen.

«Feeding The Machine» wurde nämlich in zwei Teilen aufgenommen. Die erste Hälfte der Platte im Sommer 2022 («Feeding The Machine Part I») im "Project Zero Studio", der zweite Part nun ein Jahr später in den legendären "Galaxy Studios". Während das 2021er Album «Dress Code: Blood» stark vom kultigen schwedischen Death Metal-Sound der 90er Jahre beeinflusst war, geht «Feeding The Machine» einen Schritt weiter. Mit noch mehr Einflüssen von Death Metal Acts wie Morbid Angel und Death schlagen die zehn Songs noch härtere Noten an, was der Truppe zu neuen Höhenflügen verhelfen soll!

Nach dem bereits veröffentlichten Track «They Burn» haben Mordkaul ihre neueste Single «Shadowlord» hinterher geschoben, in der James McIlroy (Ex-Cradle Of Filth) ein Gitarren-Solo beisteuert. Ansonsten basiert der Song auf dem Leben von Marquis De Sade, einem machthungrigen, lustgetriebenen und masochistischen Adligen, der über den Gesetzen der Menschen steht. Irgendwann wird er seinen rechtzeitigen Tod finden, aber in der Erinnerung der Menschheit als "Shadowlord" weiterleben. Auch die restlichen Tracks vermögen zu überzeugen.

Gespickt mit gehässigen Up-Tempo-Drums und krachenden Kick-Ass-Gitarren-Riffs werden die restlichen Songs durch wahnsinnige Soli ergänzt. «Passage To Oblivion» erfährt zudem ein Piano-Upgrade von Maarten Vandenberghe, und ab und an erklingen Samples, die von Martijn Debonnet beigesteuert werden. Das Mixing und Mastering wurde von keinem Geringeren als Dan Swanö übernommen. Mordkaul bieten mit « Feed The Machine» eine tolle Platte für den Moshpit, die es wahrlich in sich hat.
Oliver H.

cede

 

https://www.youtube.com/embed/e3tME_YBAf0

Montag, 28 Oktober 2024 04:34
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v. 10 Punkten: 8.3

Das fünfte Studio-Album besteht aus einer Mischung aus Vertrautheit und neuen Elementen aufgenommen. Erinnert an das vorherige Werk «Manic» (2021) , mit einer Mischung aus melodischen Stücken und härteren Songs, die den typischen Metalcore Sound von WAGE WAR repräsentieren.

Man muss anmerken, dass «Stigma» zwar nicht weit in neue klangliche Gefilde vorstösst, aber die Stärken von Wage War festigt und eine subtile Entwicklung hin zu einem deutlicheren Sound zeigt.  Die Integration von Synthesizern und elektronischen Beats in Tracks wie «The Show's About To Start», «Self Sacrifice» und «Happy Hunting» fügt ihrer Musik eine neue Ebene hinzu und deutet auf eine Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Identität hin. Instrumental könnte man die Band für ihren Zusammenhalt und ihre Beherrschung loben, die sowohl technisch versiert als auch emotional mitreissend ist. Insgesamt darf man «Stigma» durchaus als ein Album beschreiben, das bei Fans von «Manic» Anklang finden wird und einen Beweis für die beständige Qualität von Wage War in der modernen Metal-Szene darstellt.
Roxx

cede


https://www.youtube.com/embed/tVW_ON7UQX8

 

 

Montag, 28 Oktober 2024 04:24
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v. 10 Punkten: keine Wertung

DEMON SPELL stammen aus Italien und präsentieren uns auf dieser EP vier Songs, welche Fans von King Diamond (und damit natürlich auch Mercyful Fate) sowie Attic begeistern wird. Hohe Screams und purer Oldschool Metal haben Sänger Federico Fano und seine drei Mitstreiter zu bieten.

Der nach einem kurzen Intro losgaloppierende Opener «Demon Spell» gibt die Marschrichtung vor. Wer mit dem Gesang vom King aus Dänemark nicht klar kommt, dürfte auch hiermit nicht glücklich werden. Noch deutlicher wird das beim folgenden, schnellen «Wings», welches durch eine starke Melodie-Führung glänzt. Der dritte Track trägt den Ttiel «Dark Deceiver Woman Of The Black Oath» und fällt gegenüber den anderen Nummern leider leicht ab. Der Titeltrack bildet den Abschluss und ist gleichzeitig auch der Höhepunkt der EP, denn diese Nummer fängt den Spirit der 80er perfekt ein.  Die Zielgruppe ist klar definiert, und auch wenn das simple Artwork nicht wirklich zum Kauf anregt, ist ein erster Anfang gemacht. Ich sehe die Band musikalisch aber (noch) längst nicht auf dem Niveau von Attic, geschweige denn von King Diamond.
Rönu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/dNcrd8XpYMg

Samstag, 26 Oktober 2024 06:54

Als "Supergroup" müsste man KINGS OF MERCIA wohl bezeichnen, denn Fates Warning Gitarrist Jim Matheos, Armored Saint Bassist Joey Vera, TOTO-Trommler Simon Phillips und FM-Sänger Steve Overland veröffentlichen das zweite Album dieser Truppe. Ein Werk, das durch melodische Parts überzeugt und von den Qualitäten der Musiker lebt.

Dies zeigen schon die beiden ersten Tracks «Guns And Ammunition» und «Eye For An Eye». Hier wird grandioser Hard Rock gespielt, der niemals langweilig wird, den Zuhörer sofort mit den Melodien packt und trotzdem immer mit einer gross aufspielenden Band überzeugen wird. Hier stehen nicht nur die Qualitäten der Musiker im Zentrum, sondern das Bandkollektiv und der Song. Dabei bringt das Quartett sehr feine Parts («Battle Scars»), aber auch rockigere Momente («Hell'n Back», «Cold»). «Battle Scars» ist eine Scheibe, die man sich unbedingt anhören sollte und Fans der Truppen, in welchen die Bandmitglieder sonst spielen, nicht enttäuschen wird.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/0TKImWS11VY

Samstag, 26 Oktober 2024 06:47

Das neue Album «Darker White» könnte in der Musikwelt für Aufsehen sorgen. Es ist ein mächtiges Werk, das die menschliche Seele in einem Konflikt zwischen Gut und Böse darstellt. Es stellt einen Neuanfang für die Band dar, die eine neue Formation entwickelt hat, nachdem zwei Mitglieder ausgetreten sind. 

FEVER 333, aktuell bestehend aus Thomas Pridgen, April Kae und Brandon Davis, stellen sich als Quartett vor, das die Crossover-Szene einnehmen will. Es könnte kritisiert werden, dass, obwohl das Album melodischer und poppiger ist als frühere Veröffentlichungen ausgefallen ist, die charakteristische Energie und der Biss der Band trotzdem erhalten bleiben. Die Anwesenheit und Stimme von Jason Butler sind entscheidend für die Stärke des Albums.

Die Rap-Passagen und die progressiven Gitarren-Riffs betonen die musikalische Vielfalt. Die Unvorhersehbarkeit und das Gleichgewicht zwischen harten Hardcore-Brechern und süssen Melodien machen «Darker White» zu einem eigenständigen Werk. Es scheint, dass Fever 333 mit diesem Album ihre Position als eine der spannendsten Crossover-Bands gefestigt haben.
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/4KDRlktxg6I

Samstag, 26 Oktober 2024 06:41

Die amerikanischen Innovatoren von BLOOD INCANTATION melden sich mit «Absolute Elsewhere» eindrücklich zurück. Waren die beiden Vorgänger schon von ausgezeichneter Güteklasse, so toppt das neue Album alles bereits Dagewesene.

In Berlin wurde dieses Meisterwerk in den ehrwürdigen "Hansa Studios" aufgenommen und atmet so auch den Geist von Künstlern wie David Bowie, Iggy Pop und Depeche Mode. Futuristisch beginnt das Album mit «The Stargate (Tablet I) und das ist ein wilder Ritt durch Death Metal, Sci-Fi- und Progressive Metal. Das progressive Element verschmilzt dabei perfekt mit dem Death Metal Part. Abgespaced, aber schlicht und einfach genial! Eine Soundcollage empfängt uns zu Beginn von «The Stargate (Tablet II)», und man wähnt sich in einem Planetarium mit freier Sicht auf die unendliche Milchstrasse. 

Der Schluss wird ein wenig heftiger, aber ohne Einschlag eines Meteoriten. Mit «The Stargate (Tablet III)» führt der Pfad weg von der Milchstrasse, wieder hin zum unheilvollen Weg des Todesbleis. Das ist Death Metal im Kinoformat und schlicht grossartig! Auch «The Message (Tablet I)» trägt den erwähnten Stil in sich, der wie ein Sonnensturm im Weltall wütet. Sehr progressiv geht es mit «The Message (Tablet II)» weiter, und im ruhigen Teil kann man die unendliche Weite des Universums förmlich spüren.

Hat was von Pink Floyd da Ganze und ist ganz grosses Kino! Der letzte Song «The Message (Tablet III) von diesem Opus Magnum bietet nochmals Innovation pur mit derbem Death Metal und progressivem Rock in Perfektion! Blood Incantation liefern mit «Absolute Elsewhere» ein grandioses Werk ab, von dem man in Bezug auf die Genialität noch lange sprechen wird und zwar sowas von!
Roolf

cede

 

https://www.youtube.com/embed/6N4rLtjPzH0

Samstag, 26 Oktober 2024 06:34
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v. 10 Punkten: keine Wertung

Das Fun Projekt von Tankard, Tankwart, präsentierte allerseits bekannte Schlager Gassenhauer in einem punkigen Gewand.

«Tanze Samba mit mir», «Ein bisschen Spass muss sein», «Paloma Blanco» (mit gepfiffenem Intro), das melancholische «Am Tag als Conny Kramer starb», «Fiesta Mexicana» und Heinos «Blau blüht der Enzian» machen Laune werden aber durch die unglaublich geil dargebotenen «Dschingis Khan» und dem Titelsong in den Schatten gestellt. Ob Tankard oder Tankwart, man erkennt hier genau die Handschrift der Thrasher und was die Jungs damals 1994 starteten, hat noch heute sein Bierlaune geschwängerte Berechtigung.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/A6N1rPVRSdM

Freitag, 25 Oktober 2024 04:48

Das deutsche Trio NITROGODS hat nichts von seiner lässigen Art eingebüsst und donnert mit einem V8 starken Motor durch die vierzehn neuen Tracks hindurch. Vorangetrieben von der knallharten Schlagzeugarbeit (Klaus Sperling) und dem furztrockenen Bass (Claus “Oimel” Larcher) wird ein Rhythmus-Teppich vorgelegt, auf dem sich Gitarrist Henny Wolter nach Lust und Laune austoben kann.

Wie mit der Slide-Gitarre beim Titelsong. Eine Nummer, welche die Fahrt mit dem Cabrio zu einem Siegeszug macht und beweist, dass das Trio mehr Feuer im Arsch hat, als ein Grossteil der Konkurrenz. Soundtechnisch wurde das fünfte Album von Alex Scotti veredelt und verleiht dem Ganzen einen Hauch von Thunderhead. Was nicht überraschen sollte, waren Alex und Henny doch Bandmitglieder dieser legendären Truppe. Musikalisch bewegen sich die Herren einmal mehr zwischen Punk, Rockabilly, kernigem Hard Rock (Motörhead) und fetzigem Metal.

Auf was immer die Jungs Lust haben, es wir gekonnt angerichtet. So ist «Last Beer Blues» ein entsprechender Stilvertreter, der mit Country und sechziger Sound vermischt wird. «Broke And Ugly» dagegen ein regelrechter Weckruf, der die müden Geister vertreibt und ganz viel Energie in den Körper pumpt, während «Kings Of Nothing» nichts anderes ist, als ein mitzugrölender Punk-Rocker, der jede Tanzfläche zu einem bangenden Pit macht, und der mit dem Fetzer «Prime Time Error» noch mehr Metal verleiht bekommt.

Wie auch «8 Arms», bei dem der Irish Punk Pub Rock durchschimmert. Grossartiges Kino wird auch mit «Gimme Beer», «Like A Worm», «Ridin' Out» und «Breaking Balls» geboten, die das Album allesamt mit einer wahnsinnsgeilen Power abschliessen. Nitrogods werden keinen Fan enttäuschen und sollten mit diesem Werk ihre Fanbasis nochmals erweitern können. «Valley Of The Gods7 markiert ein grandioses Album einer bodenständigen und grundehrlichen Truppe.
Tinu

cede

 

https://www.youtube.com/embed/JcMO4OdtjpY

Freitag, 25 Oktober 2024 04:42

Mit seinem Nebenprojekt BLIND EGO bricht RPWL-Gitarrist Kalle teilweise aus dem Korsett des Progressive Rock aus und zelebriert modernen Hard Rock. Der Titeltrack, der das Album eröffnet, ist ein guter Mix aus Progressive und Hard Rock.

Sofort fällt auf, dass die Herren einen neuen Sänger am Start haben. Kevin Kearns begleitet Yogi und Kalle plus Drummer Michael Christoph bei den neuen Songs. Wallner scheinen die Ideen und die Lust am Produzieren nicht auszugehen. Trotz seiner Hauptband RPWL, dem eigenen Label Gentle Art Of Music, seinem Tonstudio und vielen weiteren Projekten als Produzent und Gitarrist hat er noch Zeit für Blind Ego. Und die Songs sind allesamt klasse. «The Stranger» ist ein starker, sehr melodiöser Rock-Song, mit cooler Gesangs-Melodie und sehr schönen, von Kalle gespielten Soli.

Es finden sich aber auch, coole schnellere Hard Rocker wie «Spiders», und hierbei glänzt Kevin am Mikro mit einer tollen Melody-Line. «In A Blink Of An Eye» dann eine ruhigere Nummer, die gegen Mitte Fahrt aufnimmt, sehr dynamisch und mit etwas Flair von Pink Floyd in den ruhigeren Momenten sowie einem weiterem, tollen Gitarren-Solo, Gilmour lässt grüssen. Zum Schluss erfreut «When The Partys Over» verwöhnte Ohren, eine sehr starke Ballade. Klingt nach RPWL, und die Jungs haben es wirklich drauf, schöne wie interessante Songs zu schreiben. «The Hunting Party» ist ein sehr empfehlenswertes Werk!
Crazy Beat

cede

 

<https://www.youtube.com/embed/TxqLA2B05Hs

Freitag, 25 Oktober 2024 04:36
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v. 10 Punkten: 8.6

Das Album «The Sea Of Tragic Beasts» (2019) war für FIT FOR AN AUTOPSY bahnbrechend. Die Band, die sich ständig weiterentwickelt, hat sich von einer klassischen Deathcore-Truppe zu etwas Undefinierbarem gemausert.

«Oh What The Future Holds» aus dem Jahr 2022 hielt die Fahne hoch, indem es düsteres, schweres Terrain erkundete, ohne die modernen Fortschritte, die zuvor gemacht wurden, über Bord zu werfen. Auf ihrem neuesten Album «The Nothing That Is» lassen Fit For An Autopsy weiterhin kantiges Gepolter vom Stapel und verfolgen einen progressiven, aggressiven, aber dennoch melancholischen Ansatz, der besonders Fans der beiden Vorgänger-Alben mehr als zufrieden stellen dürfte. Die Kombination aus brachialer Härte, abschreckender Dunkelheit und Trauer sowie kompromisslose Melodien stehen bei Fit For An Autopsy weiterhin hoch im Kurs.

Das zeigt sich schon bei der Eröffnungs-Salve «Hostage». Riesige Grooves mit effektiv platzierten progressiven Melodien bilden einen Background, der sich bis zum starken Refrain aufbaut, bei dem Joe Badolato mühelos zu cleaneren Gesang wechselt. «Lust For The Severed Head» verwendet eine Reihe technischer Riffs in galoppierendem Tempo, neben einem donnernden Breakdown, was langjährigen Fans gefallen sollte, die auf der Suche nach geradliniger Brutalität sind. Ähnlich verhält es sich mit «Weaker Wolves», das einige melodische Hooks in eine ansonsten rifflastige Aggression einstreut.

Die zehn Songs auf «The Nothing That Is» sind sich ähnlich, ohne jedoch gleich zu sein. Die Meister-Leistung wurde aber für das Finale aufgespart, denn auch «The Silver Sun» steht seinen Vorgängern in nichts nach. Ein esoterischer Anfang mit düsterem Clean-Gesang steigert sich langsam zu einem dunklen Gefühl, das sich in Blastbeats und wahnwitzigen Grooves entlädt, während der Song ziemlich an Fahrt aufnimmt. Danach erreicht er seinen traurigen Höhepunkt, und der Track findet sein seliges Ende. Wenn man die Entwicklung dieser Combo an einem Songtitel zeigen müsste, dann wäre es zweifelsohne dieser.

Fit For An Autopsy beweisen weiterhin, dass sie problemlos musikalische Einflüsse in ihren, sich ständig weiterentwickelnden Sound einbauen können und stets gut damit fahren. «The Nothing That Is» repräsentiert die fesselnde, viszerale Energie einer Band, die bereits seit über fünfzehn Jahren besteht. Die Amis aus New Jersey haben neue Wege gefunden, sich mit diversen Farb-Akzenten auszudrücken, um die Dunkelheit hervorzuheben. Sie beweisen mit dem aktuellen Werk, dass sie zu den beständigsten und aufregendsten Acts der extremen Musikszene gehören.
Oliver H.

cede

 

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Freitag, 25 Oktober 2024 04:31

Mit dem zweiten Album «Holocene» setzt sich die schwedische Band AWAKE THE DREAMER wieder der Kritiker-Bühne aus. Breitwand-Atmosphäre wird mit «Future» geboten und das ist massiver, hochmelodischer Modern Metal/Metalcore mit Clean-Vocals und somit neues Futter für alle Fans dieses Genres.

«Tides», «Take My Hand» und «Alone» spielen in der gleichen Liga und erinnern mich sehr an deutsche Bands wie Any Given Day, Electric Callboy und To The Rats And Wolves. Auf jeden Fall sehr geil gespielt von Awake The Dreamer! Mit viel Groove kann durch den Song «Labyrinth» geirrt werden, und dieser Sound ist absolut auf Stereoiden! Mit dem Titeltrack «Holocene» wird ein komisches Zwischenspiel geboten, während «Burns» etwas von Linkin Park hat, einfach ohne die Rap-Parts von Mike Shinoda.

Poppiger Metalcore wird mit «Violence» sehr überzeugend dargeboten, auch wenn nur der Titel Gewalt verheisst! «Broken Home» ist ebenso genial wie der Vorgänger, nur nicht so zuckersüss! Das abschliessende «Echoes» zeigt nochmals sämtliche Stärken von Awake The Dreamer auf, die da wären: Sensationelle Clean-Vocals und zartsüsse Melodien mit dem gewissen Etwas an Härte! Wer auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Metalcore-Album ist, befindet sich mit «Holocene» genau an der richtigen Adresse.
Roolf

cede

 

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Donnerstag, 24 Oktober 2024 04:42
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v. 10 Punkten: 8.5

Die Österreicher DRAGONY werden von Album zu Album besser. Konnte ich ihrem Debüt-Album von 2011 mit gutem Gewissen noch maximal sechs Punkte vergeben, sieht das heuer schon ganz anders aus. «Hic Svent Dracones» klingt, trotz seiner Verspieltheit, schlüssig und auf den Punkt komponiert.

Der Höhepunkt bildet für mich der knapp 9-minütige Titelsong, der ein schöner Mix aus Meat Loaf und Avantasia darstellt, und trotzdem klar nach Dragony klingt. Dafür hat sich Band-Mitleader und Sänger Siegfried Samer mittlerweile viel Charakter angeeignet. Kompositorisch können Dragony deutlich mehr, als sich an die genannten bekannten Bands anlehnen. Ihre wahren Vorbilder heissen in den restlichen Liedern eher Rhapsody Of Fire und textlich Manowar. Wobei sich Dragony stilistisch offen präsentieren und auch mal Folk-Elemente einbauen. Der kraftvolle Power Metal wird genretypisch von symphonischen Elementen begleitet und die Härte der Musik dabei nicht verwässert.

Dazu kommen poppige Elemente wie etwa bei «Twilight Of The Gods», das von den eingesetzten Keyboards her gar einen 80er-Jahre Pop-Rock-Anstrich erhält. Dies ist für Dragony zwar keine Innovation und war schon auf früheren Alben zu hören, trotzdem passt es hier hervorragend. Und wie man eingängige Refrains schreibt, ohne dass der Druck verloren geht, beweisen sie mit «Beyond The Rainbow Bridge». Mit dem neuen Album gelingt Dragony gar ein Brückenschlag zwischen Bands wie Powerwolf und Symphonic Metal-Bands. Damit sollten sie eigentlich aktuell grossen Erfolg einheimsen können, zumal die Lieder nach dem majestätischen Intro wirklich toll sind.
Roger W.

cede

 

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Donnerstag, 24 Oktober 2024 04:35
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v. 10 Punkten: 8.5

KAT VON D kennen wohl die meisten als TV-Tätowiererin und Personality. Die gute Dame ist aber soviel mehr als das und hat sich in de letzten Jahren zu einer richtigen Stil-Ikone gewandelt. Von Mode, Kunst und eben auch Musik gibt es fast nichts, was sie nicht kann.

«My Side Of The Mountain» ist nun das zweite Album von Kat von D. Nach all den Negativ-Schlagzeilen soll diese neue Ansammlung von sphärischen Disco Goth Songs nun wieder für positives Licht sorgen. Als Liebesbotschaft an alle verlassenen Seelen benötigen die zwölf Songs allerdings ein paar Durchläufe, bis sie wirklich zünden. Die anfänglich belanglosen Synthi-Pop Nummern wachsen so immer mehr hin zu tiefgründigen Perlen. Der Zweitling von Lady Kat ist definitiv kein Album, das man sich mal so nebenher anhören kann, sondern Zeit benötigt, um sich erstens Gehör zu verschaffen und zweitens in die Seele einzudringen.
Pat

cede


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Donnerstag, 24 Oktober 2024 04:30
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v. 10 Punkten: 8.7

Seit der Gründung 2009 hat das amerikanische Stamm-Duo Mat Davis (g/v) und Elizabeth Blackwell (v/b), zusammen mit verschiedenen Drummern, weltweit nicht weniger als 700 Konzerte bestritten und dabei auch renommierte Gerne-Events wie das "Roadburn Festival", "Desert Fest" (Berlin und London) oder "Heavy Days in Doomtown Fest" (Kopenhagen) sowie "Acherontic Arts Fest" (Oberhausen) bespielt. Aktuell ist die Truppe in Europa für 22 Konzerte unterwegs.

Für mich sind CASTLE dennoch ein bisher völlig unbeschriebenes Blatt, obwohl ich die stilverwandten Lucifer seit ihrem Top-Debüt von 2015 auf dem Radar habe und auch sehr mag. Von den "Similar Artists" spuckt metal-archives.com davor nur noch Christian Mistress aus, die mir dann allerdings ebenso nicht geläufig sind. Wie dem auch sei, denn mittlerweile existieren so viele Bands, die man sich unmöglich alle draufpacken kann, vor allem wenn man einen etwas breiteren Musikgeschmack pflegt. Nichtsdestotrotz liegt nun nach sechs Jahren Pause der sechste Longplayer vor, der sich anschickt, erneut gehörig Staub aufzuwirbeln.

Die Rezeptur basiert in diesem Fall nicht unerwartet, respektive nach wie vor und überwiegend bei den alten Black Sabbath der Siebziger. Dazu passend immer noch okkultische Texte, und so lässt sich die offizielle Presse-Info wie folgt treffend zitieren: "Evil Remains” is a hook-laden Heavy Metal thrill-ride into Nosferatu nights!" Gut gebrüllt Löwe, denn so hört sich der Opener «Queen Of Death» (mit Leadvocals von Mat) auch an. Die Riff-Walze kommt fett daher und überrollt gleich alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Nicht weniger heftig erklingt danach «Nosferatu Nights» (ab hier mit Elizabeth als Leadsängerin).

Tempowechsel und dezente, solistische Einlagen sorgen dabei für Abwechslung und das nächste, amtliche Brett, das die Tassen im Küchenschrank zum Erzittern bringt. Ins gleiche Horn stösst anschliessend auch «Deja Voodoo», wo nach dem coolen Bass-Intro wiederum Mats vorzüglich bratzende Gitarre den Unterschied ausmacht. Der Titeltrack lässt schliesslich keinerlei Zweifel darüber aufkommen, wessen DNA dies alles überhaupt möglich macht und wäre, von Ozzy Osbourne eingesungen, quasi ein "Sabbath lost track" der Extraklasse. Castle machen letztlich aber ihr eigenes Ding daraus, und das Fazit für Genre-Fans: Kaufen!!
Rockslave

cede

 

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Donnerstag, 24 Oktober 2024 04:24
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v. 10 Punkten: 8.6

«Living Chaos» ist ein kraftvolles Zeugnis ihrer musikalischen Entwicklung und ein leuchtendes Beispiel für modernen Deathcore. Das Album stellt den Höhepunkt der Kreativität von OCEANO dar. «Living Chaos» vereint brutale Intensität und überraschende, melodische Wendungen zu einem fesselnden Erlebnis.

Der Opener «Wasted Life» beginnt mit sanften Gitarren-Klängen, bevor er sich in einen Wirbelsturm puren Wahnsinns verwandelt. Die Single «Mass Produced» bietet hypnotische Synthesizer und tiefe Vocals, während «Darkness Rising» mit einem bedrohlichen Intro beginnt, das in eine dunkle, unerbittliche Klangwelt führt. «Into the Flames» und «Wounds Never Healed» sind weitere Höhepunkte des Albums, die sowohl mit ihrer Schönheit als auch mit ihrer Brutalität beeindrucken.

Das instrumentale «Interlude» bietet eine kurze Verschnaufpause, bevor «Price Of Pain» und der Titelsong «Living Chaos» mit massiven Breakdowns das Herz zum Pochen bringen. «Broken Curse» bricht zum Schluss alle Barrieren und hinterlässt ein Gefühl der Freiheit. «Living Chaos» ist ein Album, das sowohl die Fans als auch Kritiker überzeugen sollte.
Roxx

cede

 

https://www.youtube.com/embed/hOd8vosMX2g

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