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22.03.2024 - Basel - Sommercasino
By Roolf - Pictures: Diverse
Die Basilisk Deströyers haben mit dem "Swiss Death Metal Massacre" ein kleines, aber feines Konzert auf die Beine gestellt. Kein Wunder, dass dieses Konzert dann in der Folge auch zu Recht ausverkauft war! Einige Death Metaller hatten sogar das Nachsehen und wurden leider nicht mehr eingelassen!
Lyssa
Der Start dieses Konzert-Abends wurde in die Hände von Lyssa, einer jungen Band aus Basel, gelegt, und diese Truppe machte mit ihrem jugendlichen Übermut ganz viel richtig, respektive die ungezähmte Spielfreude schwappte bald auch auf das Publikum über. So wurde von Lyssa moderner und abwechslungsreicher Death Metal geboten. Die Setliste setzte sich vor allem aus der im letzten Jahr veröffentlichten EP zusammen. Dieses Teil unter dem «Born To End» lässt sich in digitaler Form, zum Beispiel auf Spotify anhören und sollte man bei Gelegenheit unbedingt antesten! Erstaunlich war auch, wie gut die Band aufeinander eingespielt war! Dass der Opening Act bei zahlreichen Fans Eindruck hinterlassen haben, sah man auch an den zahlreichen Bandshirts, die nun von einem Teil des Publikums getragen wurden. Von dieser Combo wird man in naher Zukunft sicher noch einiges Positives hören, da bin ich mir sicher!
Setliste: «Ascension» - «Lament Of The Condemned» - «Dr neui Brätscher» - «Odyssee» - «Hang!» - «Worship! Reverence! Hate!» - «God, Now!» - «Leeeeeap In 2 Likah»
Mnemocide
Auch die nächste Band Mnemocide ist in Basel beheimatet, und so wuchs der Gedanke dazu: Aus der Region, für die Region! Wirklich vorbildlich gelebt. Und die Tatsache, dass in Basel eine sehr gute Death Metal Szene beheimatet ist, wurde so ebenfalls eindrücklich demonstriert! Mnemocide verfügen über eine treue Anhängerschaft, denn nun sah man eine wandelnde Menge in deren Shirts! Ich habe an anderer Stelle schon das Album «Feeding The Vultures» gehörig abgefeiert, und auch livehaftig sind Mnemocide eine Macht! Mit einem martialischen Auftreten, das die Band wie einen Truppen-Verband zeigte, wurde schnell klar, dass hier nicht zu spassen ist! Der groovige Death Metal brachte die Meute zum Ausrasten, und ja diese Combo ist nicht nur auf Konserve genial, sondern ebenso auf der Bühne! Einzig die engen Bühnen-Verhältnisse liessen kein wildes Stageacting zu! Mit diesem Auftritt haben mir die Jungs gezeigt, dass sie zu den Top Death Metal Bands in diesem Land gehören! Mein einziger Wunsch wäre nun, dass es wieder einmal ein neues Album geben würde! Und wer Mnemocide an der Stelle verpasst hat, hat am 27.04.2024 die Gelegenheit, die Band in der Metbar in Lenzburg erst- oder nochmals live zu sehen!
Setliste: «To The Nameless» - «In Pain» - «Dead Man Walking» - «Pawns» - «Crash & Burn» - «Collapse» - «Kingdom Of Filth» - «Only Shades» - «Die Fucker Die» - «Let Me Feed You» - «Soul Collector»
Requiem
Mit Oldschool Death Metal der ersten Stunde und Requiem ging es in die nächste Runde! Überzeugten Mnemocide vor allem mit einer Tonne Groove, so gab es bei Requiem massive Brutalität frei Haus serviert! Von Anfang merkte man, wie tight eingespielt die Band nach all den Jahren doch ist. Unermüdlich wurde der Takt vom hervorragenden Drummer Reto Crola angegeben, und so bildete er, zusammen mit dem wummernden Bass von Ralf W. Garcia ein perfektes Fundament. Die beiden Gitarristen feuerten ein Riff nach dem anderen ab. Was für eine rohe und unbändige Energie durchströmte den gesamten Raum! Und dass Death Metal kein Kinder-Geburtstag ist, sondern Schwerstarbeit darstellt, bewies Frontmann Michi Kuster eindrücklich! Bereits nach wenigen Songs rang er nach Luft und entledigte sich seines Shirts, um sich dann vehement die Seele aus dem Leib zu brüllen! Einfach genial, wie Requiem immer wieder eindrücklich demonstrieren, warum sie zu den absoluten Top-Bands in Sachen Death Metal gehören und in dieser bestechenden Form keine Konkurrenz fürchten müssen!
Setliste: «Bloodcult» - «I» - «Terrorist» - «Fade Into Emptyness» - «Progress To Collapse» - «Echoes Of War» - «Ivory Morals» - «Into The Unknown» - «Premier Killing League» - «Vicious Deception» - «Mind Rape» - «Diary Of A Damaged Brain» - «New World Dystopia» - «Lockdown» - «Out Of Sight» - «Out Of Mind» - «Only Empty Words Remain» - «The Last Campaign»
Cremation
Als letzte Band enterten dann noch Cremation die Bühne, sprich eine Band, die schon ganz lange für massiven Death Metal bekannt ist. Mit ausgezeichneten Alben wie «Where The Blood Flows Down The Mountains» (2022) und «In The Maelstorm Of Time» (2017) im Gepäck, konnte eigentlich gar nichts schief laufen! Leider war ich hierbei kein Zeitzeuge mehr, aber aus verlässlicher Quelle wurde mir zugetragen, dass auch die Walliser aus Glis gewaltig für Stimmung gesorgt hatten und einen denkwürdigen Auftritt auf die Bühnenbretter hingelegt haben!
Die "Basilisk Deströyers" haben für diesen Abend ein gutes Händchen bei der Band-Zusammenstellung bewiesen, und so muss diesem ausverkauften Konzert zu Recht attestiert werden, dass eigentlich alles richtig gemacht wurde und nur die Wahl der Location ein wenig suboptimal war!