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04. & 05. August 2023, Brienz
Text & Pics by Rönu (Freitag) & Oliver H. (Samstag)
Das Line-up vom "Brienzersee Rockfestival" hat auch schon mal mit grösseren Acts gelockt, wobei gross nicht gleichbedeutend mit Qualität sein muss, wie sich eindrucksvoll zeigen sollte. Die 34. Ausgabe des Festivals bot eine spannende Mischung aus Rock, Hard Rock, Glam sowie Folk-Punk und Mittelalter-Gezwitscher. Das Wetter war beinahe so vielfältig wie die Bands auf der Bühne, heisst nur ein Hagelsturm oder konstant blauer Himmel haben gefehlt. Für die Künstler war es Hilfe von oben, denn dadurch hielt sich ein Grossteil des Publikums gerne im Festzelt auf. Der Freitag stand sicher im Zeichen von H.E.A.T und ihrem neuen alten Sänger Kenny Leckremo sowie Chez Kane, die angeblich das erste Konzert überhaupt in der Schweiz gespielt hat. Der Samstag gehörte meinem Empfinden nach John Diva und seiner Truppe, später noch den schlagernden Mittelalter-Spatzen von D'Aartagnan. Die Stimmung war durchwegs gut, und für den Eröffnungsakt zeigten sich Backface, das Familien-Unternehmen aus Lungern, verantwortlich.
Freitag, 04.08.2023 (Erster Tag)
BACKFACE
Die Familienväter, wohnhaft jenseits des Brünig-Passes, durften als Erste in die Saiten greifen. Seit April ist ihre Platte «Bullets And Balls» auf dem Markt. Der Fünfer spielte mit viel Energie auf und musste das Publikum erst ein wenig aus dem Dornröschenschlaf aufwecken, was ihnen mit ihrem pulsierenden, gradlinigen Rock à la AC/DC oder Status Quo auch gelang. Sänger Pirmin Ming gab von Beginn an alles, um die Leute auf die kommenden Festival-Tage einzustimmen. Eigenkompositionen wie «Shake It», «Movin' On» oder «Shut Down» sorgten für ein Hard Rock Erlebnis im kleinen Rahmen. Die Band wirkte zu Beginn etwas zurückhaltend, was sich gegen Ende des Gigs aber legte. Man hatte sogar das Gefühl, dass Backface zum Ende ihrer Spielzeit hin richtig warmgelaufen und vollends hätten durchstarten können. Das Publikum zeigte sich ermuntert über so viel Spielfreude und spendete kräftig Applaus, nachdem das Quintett ihr Set beendet hatte und die Bühne verliess.
SERAINA TELLI
Als zweiter Act folgte die Aargauerin Seraina Telli mit ihrer Band. Vermutlich war sie vielen Besuchern des Festivals unbekannt, ausser man befasste sich schon vorher mit Heavy Metal. Telli war nämlich von 2015 bis 2019 Frontfrau der Schweizer Formation Burning Witches. Diese verliess sie, um ihre eigene Musik zu schreiben, welche Telli nun eindrucksvoll präsentierte. Ihr Sound ist roh, rockig und geht immer direkt ins Gesicht: In-Your-Face-Rock eben! Die Frau mit dem auffälligen Äusseren bretterte direkt los und zeigte ohne Umschweife, weshalb sie mit ihrem ersten Album «Simple Talk» die CH-Charts im Sturm eroberte. Begleitet wurde sie dabei von Schlagzeuger Rico Horber, der als Drummer auch bei Stoneman oder Anna Lux überzeugt und der Bassistin Alice Lane Pandini. Einige Songs wurden unter Volldampf, andere mit viel Gefühl dargeboten, und einige Cover-Versionen waren im Repertoire auch dabei. Seraina Telli suchte zwischen den Songs stets den Kontakt zum Publikum, besonders die Rolle der Frau im aktuellen Weltgeschehen scheint ihr ein besonders wichtiges Thema zu sein. So handeln auch viele ihrer Songs von starken Frauen, die ihren Platz in der Welt behaupten. Tellis Gig war eine sympathische und kurzweilige Angelegenheit, doch der folgende Act sollte noch mal eine ganz andere Hausnummer sein.
H.E.A.T.
Die folgenden neunzig Minuten waren nämlich ein einziger Triumphzug. Die euphorisierte Menge sog die Songs nur so auf und feierte eine richtige Melodic Hard Rock Party "made in Sweden". Kein Wunder, denn wer als Opener eine Hymne wie «Back To The Rhythm» ins Publikum schmettern kann, hat schon gewonnen. Sänger Kenny Leckremo war in blendender Verfassung, sang hervorragend und zeigte ordentlich Bewegungsdrang. Mit «Dangerous Ground», «Hollywood», «Living On The Run», «Nationwide», «A Shot At Redemptio» oder dem fantastisch intonierten «Breaking The Silence» zogen die Schweden sämtliche Register ihre Könnens. Kenny schmeichelte den Fans, indem er betonte, dass das "Brienzersee Rockfestival" wohl das Festival mit der spektakulärsten Naturkulisse sei. Die meisten Zuschauer hätten wohl auch kein Argument, das dagegen spricht. Es steht ausser Frage, dass Erik Grönwall (Skid Row) ein gewichtiger Abgang war, aber Kenny passt einfach noch besser zu den Schweden. Nach neunzig Minuten Vollgas Melodic Hard Rock konnte man H.E.A.T. schon definitiv als die Tagessieger ermitteln.
CHEZ KANE
Mit den beiden Alben «Chez Kane» und «Powerzone» hat die Lady aus Grossbritannien doch für reichlich Furore gesorgt und fast durchgehend gute Kritiken erhalten, weshalb ich auf ihren Live-Auftritt in Brienz besonders gespannt war. Ziemlich schnell wurde aber klar, dass viele Fans nach dem fulminanten Auftritt von H.E.A.T. eine Pause brauchten, denn die Reihen lichteten sich doch recht signifikant. Trotzdem stand da eine Band auf der Bühne, die mächtig Spass hatte und eine gute Show bot. «Rock You Up» war also nicht nur ein Titel, sondern auch das Motto der folgenden anderthalb Stunden. Die Band-Konstellation war auffällig witzig, denn neben der Haupt-Protagonistin, die optisch irgendwo in den 80ern hängen geblieben ist, war da noch ein Hippie-Gitarrist mit Happy Socks, ein Bassist, der vom Aussehen her als Nerd bei "The Big Bang Theory" durchgehen könnte und der zweite Saiten-Hexer, der wohl gerne etwas mehr Metal spielen würde. Nur der Schlagzeuger schien irgendwie "normal". Es war Chez Kanes erster Auftritt überhaupt in der Schweiz, und sie kehre gerne wieder zurück, meinte sie jedenfalls nach getaner Arbeit. Da werden sich die Kenner, des irgendwo zwischen AOR und Hard Rock pendelnden Sounds bestimmt darüber freuen. Fazit: Ein solider Auftritt, der zu gefallen wusste.
Setliste: «Intro» - «I Just Want You» - «Too Late For Love» - «All Of It» - «Midnight Rendezvous» - «Die In The Name Of Love» - «Nationwide» - «Better Than Love» - «Intro/Things We Do» - «Love Gone Wild» - «Defender Of The Heart» - «Ball n’ Chain» - «Get It On» - «Rock You Up» - «Daddy, Brother, Lover» - «Powerzone» - «Rocked On The Radio»
WHOLA LOTTA DC
Und plötzlich war der Platz von der Bühne wieder voll! Auch wenn es mittlerweile bereits nach Mitternacht war, hatten die Leute Bock auf eine gehörige Dosis AC/DC. Tja, und die Emmentaler Whole Lotta DC gaben den Fans genau das, inklusive Blick auf das blanke Hinterteil von "Fatgus". Auf jeden Fall war die Stimmung prächtig, was sonst bei Songs wie «Highway To Hell», «TNT», «Hells Bells» oder «The Jack»? Ich bin zugegeben nicht der grösste Freund von Cover-Bands und klar, an die Stimmen von Brian Johnson oder gar Bon Scott kommt Sänger Alex Rock nicht mal ansatzweise heran, aber an einem solchen Festival macht eine DC-Cover-Band absolut Sinn und Spass. Leider war die Zeit vorbei, bevor die Hits durch waren, und für meinen Geschmack hätte es ein bisschen weniger Solo-Gefrickel sein dürfen, dafür ein paar knackige Songs mehr. Das Solo-Zeitfenster ist auch beim Original schon gross genug, aber wenn das irgendwer machen darf, dann Angus Young! Die Stimmung hielt sich jedoch bis zum Schluss hin wundersam aufrecht, das Publikum zeigte keine Müdigkeit und hätte wohl noch die ganze Nacht mit Whole Lotta DC weiter feiern können. Doch umgehend wurde Bettruhe verordnet, und innert einer Viertelstunde war das Festzelt leer. Schliesslich stand noch der grandiose Samstag vor der Tür.
Samstag, 05.08.2023 (Zweiter Tag)
FUN HALEN
Sammy Hagar und David Lee Roth zusammen auf einer Bühne? Gibts nicht!? Gibt es doch, und zwar bei der Allstar Van Halen Tribute Band Fun Halen. Am Samstagnachmittag brachte der Vierer, der eigentlich ein Fünfer ist, die Menge zum Kochen. Während neunzig Minuten ballerten die Schweizer einen Hit nach dem anderen heraus und begeisterten so ein Publikum, das die Festival-Temperatur eigentlich noch nicht erreicht hatte. Showtechnisch hielt sich der Trupp zwar stark zurück, aber in musikalischer Hinsicht lieferten die Jungs ein Feuerwerk ab, das sich gewaschen hatte. Ausnahme-Gitarrist Jonas Wolf (Eluveitie & Illumishade) bewies mit seiner Fingerfertigkeit, dass er Eddie Van Halen in Sachen Technik, aber auch in Punkto Feeling verdammt nahe kommt! Singer/Songwriter Tobey Lucas (Tobey Lucas Band) trat genauso überzeugend in die Fussstapfen des schillernden Gigolos David Lee Roth wie Rockröhre Gianni Pontillo (Victory) den Part des stimmgewaltigen Sammy Hagar verkörperte. Für den unverkennbaren Rhythmus-Teppich waren Bassist Pascal Luder (Adrenaline 101) und Drummer Reto Wild (Adrenaline 101) verantwortlich. Auf der Bühne lieferte die Combo ein absolutes Brett. Die euphorischen Reaktionen des Publikums und die hohe musikalische Qualität weckten die Lust auf mehr. Mit all den Klassikern aus der Diamond-Dave und der Van-Hagar Ära liess man die goldenen Zeiten Van Halens wieder aufleben. Nebst Welthits wie «Jump» und «Panama» fanden sich auch "Die Hard Favorites" wie «Unchained» oder «Best Of Both Worlds» auf der Setliste. Um es mit den Worten von David Lee Roth zu sagen: "Sammy Hagar throws a party. I am the party"..., und ihr seid alle eingeladen!
Setliste: «Poundcake» - «Judgement Day» - «Ain’t Talkin Bout Love» - «Someboby Get Me A Doctor» - «Running With The Devil» - «You Really Got Me» - «Dreams» - «Best Of Both Worlds» - «Unchained» - «Hot For Teacher» - «Panama» - «Why Can’t This Be Love» - «Jump»
TORTILLA FLAT
Die drei Langenthaler-Kumpels Chris (Gesang/Gitarre) Ritchie (Bass) und Lexu (Drums & Akustik-Gitarre) haben sich nach dem gleichnamigen Roman von John Steinbeck benannt. Grob gesagt ist "Tortilla Flat" ein nostalgischer und humorvoller Schelmen-Roman und handelt von kalifornischen Sauf- und Raufbolden. Musikalisch präsentierten Tortilla Flat am Rockfest schottisch-irische Melodien mit einem anständigen Stück Punk. Eine Mischung die normalerweise passt, beim diesjährigen Publikum aber nicht wirklich zu zünden vermochte. Es half auch wenig, dass die Bagpipes von den Independent Pipers (Pesche, Röbu, & Thömu) zum Einsatz kamen, wie dem auch sei. Vielleicht waren die klassisch irischen Melodien diesmal dazu da, die Leute ins Schwärmen und Träumen zu versetzen. Der Punk wurde eher in die Schranken verwiesen, dafür durfte Christine Sdiri an der Violine für richtig traditionelle Stimmung sorgen. Schliesslich wechselte Lexu vom Drumkit zur akustischen Gitarre und Bassist Ritchie griff ab und zu zur Mandoline. Dies füllte dann das Zelt schon bis unters Dach mit Irish Folk, und die ersten Reihen schunkelten, während im hinteren Teil einige in exzessiven Privat-Tanzeinlagen aufgingen. Neben der Rohheit des Punks hat die Formation definitiv die Wärme und den Charme irischer Folkmusik gepachtet, dem sie an diesem Nachmittag etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt haben. Schön wars!
JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE
Er ist schon ein witziger Kerl, dieser John Diva. Wenn sich einer den ganzen Glam Rock der 80er Jahre verinnerlicht hat, dann er. Der Deutsche, der seinen Ursprung, zumindest gemäss der eigenen Biografie, in Kalifornien hat und bereits mit Vince Neil um die Häuser zog, lieferte bombastisch ab. Stilecht war das Bühnendekor und ebenfalls das Auftreten des Fünfers, der von Beginn weg keinen Hehl daraus machte, Brienz in Grund und Boden rocken zu wollen. Die amerikanische Flagge am Mikro-Ständer, Gilets auf nackter Haut und Songs, die die Menge zum Kochen brachten. Ihr habt die 80er und 90er verpasst? Dann hättet Ihr Euch John Diva And The Rockets Of Love anschauen müssen. Kunstlederhosen, Haarspray, Bandanas, Glitzer und eine Extraportion Sexyness. Musikalisch war das ein wenig Def Leppard, Mötley Crüe und Poison in den Mixer gepackt, und zusammen ergibt das John Diva. Im März kam die neue Scheibe «The Big Easy» heraus, die live noch eine Spur mehr Hair Metal bietet als ab Konserve. In den neunzig Minuten ballerte die Truppe Hit für Hit in die Menge, und die wusste damit umzugehen. Stilecht wurde auch ein Journey-Cover unter die Songs geschmuggelt. Anstelle der Luftgitarre wurde der Mikroständer zweckentfremdet, und beim Gitarren-Solo gepost, was das Zeug hält. Fazit: Die Formel zieht. Power-Chords, cheesy Riffs und Retro-Feeling inklusive. Die Fangemeinde war diesmal klar in Brienz und machte ordentlich Stimmung. Diese war gar so gut, dass sich einige Bandmitglieder im Anschluss im hinteren Bereich des Zeltes tummelten. Fans konnten noch Fotos machen und mit den Musikern einen Schwatz abhalten, allerdings nur in Englisch! Wer die Diva in Deutsch ansprach, bekam keine oder nur auf Englisch eine Antwort. Sehr konsequent der Herr!
Setliste: «Believe» - «God Made Radio» - «Weekend» - «Wild Life» - «The Big Easy» - «Lolita» - «Bling Bling» - «Drum Solo» - «Dance Dirty» - «Just A Night Away» - «Runaway» - «Whiplash» - «Voodoo» - «The Limit Is The Sky» - «Wild At Heart» - «Don’t Stop Believing» - «Rocket Of Love»
THE SEER
Aus Augsburg kam die deutsche Folk Rock Band The Seer nach Brienz, die am Samstag vor D'Artagnan aufspielte. Es war eine Mischung aus hymnenhaftem Rock- und Folk-Elementen. The Seer wurden 1990 von den Brüdern Jürgen «Shook» und Peter Seipt (zuvor bei Goethes Erben) gegründet. Anfangs noch als Trio mit dem Schlagzeuger Stephan Daffner unterwegs, der jedoch bald durch Michael Nigg ersetzt wurde, entwickelte die Band einen eigenständigen Stil, der sich an Bands wie U2 und Big Country orientierte (auf einen Album-Titel der Letzteren geht auch ihr Bandname zurück). The Seer starteten ganz ordentlich mit einer Folk Rock Offensive, die dem Publikum offensichtlich gefiel. Mit der Zeit wurden ihre Songs aber immer langsamer, und nur zwischendurch gelangte etwas Schub in ihre Setliste. Dies schmälerte allerdings nur meine Motivation, am Geschehen dran zu bleiben. Die Zuschauer feierten die Truppe derweil richtig ab, und dass einige Kritiker immer an ihnen herum mäkeln, sie seien bloss ein Hooters- oder Runrig-Abklatsch, scherte das Publikum nicht im Geringsten. Zu gross ist der Melodien-Reichtum der irischen Rock- und Pop-Musik, aus dem The Seer ihre Inspiration saugen, und die Besucher sagten nach eineinhalb Stunden begeistert "Danke". Danach gab es einen ziemlichen Fan-Wechsel an der Front, und diese warteten auf die Musketiere aus Deutschland.
Setliste: «The One» - «Energy» - «Own World» - «Unsaid» - «Black & Blue» - «Please» - «Evidence» - «Man In The Mirror» - «World Cries Love» - «Across The Border» - «Gone Forever» - «Esmeralda» - «Take A Walk» - «Ferryman» - «Nothing Else»
D'ARTAGNAN
Die deutsche Musketier Rock-Kombo bildete schliesslich das Schlusslicht des Tages. Schon beim Intro geriet die Menge in Bewegung, und die Leute sangen die Melodie lautstark mit. Ich war ehrlich gesagt etwas erstaunt, wie textsicher ein Grossteil der Menge in Brienz war. Die Luft im Zelt wurde schnell stickig, dennoch hatte man genug Platz, um richtig abzutanzen. Angespornt durch die euphorische Masse, passte der Song «Feste feiern» wie die Faust aufs Auge. Ben Metzner (Gesang, Dudelsack, Flöte, Tin Whistle), Tim Bernard (Gitarre, Gesang) und Gustavo "Gustl" Strauss (Geige, Gesang) gaben während neunzig Minuten Nummer für Nummer zum Besten, was dem Publikum entsprechenden Applaus entlockte. Mit «Tanz in den Mai» wurde auch wieder ein Song der aktuellen Platte gespielt. Bei «Farewell» durfte Gitarrist Tim die Rolle der CD-Gastsängerin Patty Gurdy übernehmen, was er gar nicht schlecht hinbekam. Ben fiel es sichtlich schwer, die kochende Stimmung in Worte zu fassen, und er grinste einfach ohne Pause durch. «Was wollen wir trinken» wurde von der Menge mit Rugenbräu-Rufen beantwortet, und die Fans vor der Bühne zeigten es den Musketieren gerne. Um zu zementieren, dass sie eine Ehrentruppe sind, schlossen sie den Abend mit dem nicht ganz ernst gemeinten Hochzeits-Schmachtfetzen «Ja, ich will» ab. Dieses Versprechen gilt ja nicht nur unter Eheleuten, sondern galt auch für die Fans, die mit einem lauten «Ja, ich will!» garantierten, einem nächsten Konzert wieder beizuwohnen. Der klassische Musketier-Gruss "einer für alle, alle für einen" durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen, und die drei Haupt-Protagonisten kreuzten vor dem Publikum die Klingen in der Luft. Dann verstummten die Klänge, Metzner grinste noch immer, während die Menge frenetisch Beifall klatschte und die Gruppe ziehen liess.