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"...Aber auch das passt zu uns! Messiah macht 26 Jahre lang nichts, dann bringen wir eine neue Platte auf den Markt und dann trifft man auf den Covid-Scheiss! Das ist typisch...."
Die Schweizer Death-Thrash-Combo Messiah gehörte zu den Pionieren ihres Genres und hinterliess mit ihren rohen Frühwerken und den ausgereifteren 90er Alben eine metallische Spur, die sie über all die Jahre hinweg, weit über die Auflösung Mitte der 90er Jahre hinaus, weiterleben liess. Nach einem Vierteljahrhundert wollen es die Protagonisten um Gründungsmitglied und Urgitarrist Brögi (Remo Broggi) nochmals wissen. Neben den Re-Releases der Erstwerke „Hymn To Abramelin“ und „Extreme Cold Weather“ via High Roller Records, hat die Band auch einen neuen Knochen mit Namen „Fracmont“ auf den Markt geworfen. Wie es dazu kam und wie es Messiah seither ergangen ist, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
MF: Wie fühlte es sich an, nach so langer Zeit wieder im Studio zu sein und mit den wiedervereinigten Messiah ein Album an den Start zu bringen?
Brögi: Für mich persönlich war es mit sehr viel Nervosität verbunden. Für Andy (Kaina/vocals) war es allerdings noch schlimmer, da er musikalisch gar nichts gemacht hat in der Zwischenzeit. Steve (Karrer/Drums) konnte uns allerdings etwas beruhigen, auch gerade im Zusammenhang mit den bevorstehenden Aufnahmen bei V.O. (Pulver, Poltergeist, Little Creek Records). Ich habe mich zuerst immer etwas gefürchtet vor der Geschwindigkeit, mit der Aufnahmen heute gemacht werden aber die Bedenken waren unbegründet, denn einen ruhigeren Menschen als V.O. gibt es wohl nicht. Ich weiss einfach, dass ich unter Druck nicht arbeiten kann und das war meine grösste Befürchtung. Es war aber schon etwas verrückt, nach so langer Zwei wieder ein Studio von innen zu sehen und ich bin sehr stolz, das alles noch einmal erleben zu dürfen. Klar, es war natürlich nicht mehr so wie früher, als wir gerade 3-4 Wochen am Stück im Studio waren und die Songs eingespielt haben. Diesmal konnten wir viel mehr von Zuhause aus arbeiten und es gestaltete sich viel einfacher als früher.
MF: Wie waren die ersten Reaktionen auf euer neues Werk „Fracmont“?
Brögi: Auch im näheren Umfeld haben wir die Platte lange für uns behalten und sie nur den engsten Freunden und Familien vorgespielt. Da kam ziemlich schnell der „Wow-Effekt“, was mir gezeigt hat, dass wir doch auf den richtigen Dampfer gesetzt und bei der Platte etwas richtig gemacht haben. Dennoch waren wir etwas nervös, denn gerade in der Schweiz ist es schon eine Gratwanderung eine neue Platte mit so einer alten Band zu machen. Die Reaktionen hätten auch negativ ausfallen können, aber dass dies nun nicht passiert ist, freut mich unglaublich.
MF: Habt ihr bei den neuen Songs bewusst darauf geachtet typisch nach Messiah zu klingen oder war das ein logischer Prozess?
Brögi: Das ist ein ganz natürlicher Prozess, der vermutlich damit zusammen hängt, dass ich nicht anders spielen kann, auch wenn ich das möchte (lacht). Es ist wie ein Zufallsgenerator, der einfach Riffideen ausspuckt. Das Witzige war dann, als ich bei den Jungs mit meinen Ideen ankam, haben wir rausgefunden, dass wir noch genau so arbeiten können wie zu „Choir Of Horrors“ und „Rotten Perish“-Zeiten. Ich habe nur die Riffs mit einem „Klick“ aufgenommen und nur phrasenweise Ideen am Stück als Vorschlag gebracht. Der Rest ist dann als Band entstanden und gewachsen. Seit 2017 habe ich Ideen gesammelt, oft wenn die Kinder schon im Bett waren, habe ich bis morgens um drei Uhr Riffs aufgenommen. Es kam eine Material-Flut zusammen, mehr als jetzt auf der Platte zu hören ist und wir haben dann die definitiven Arrangements gemeinsam gemacht. Andy konnte nicht immer bei den Proben dabei sein aber wir haben die neuesten Ideen immer mit ihm ausgetauscht. Das war für uns sehr wichtig, denn Andy ist im Gegensatz zu früher sehr kritisch geworden und hat uns schnell gesagt, ob etwas geht oder eben nicht. Für Steve trifft das ebenfalls zu und das hat mir persönlich sehr geholfen, da ich war Rhythmik betrifft, ein echter Chaot bin. Er konnte mich stets in guten Bahnen lenken. So ist das Album schrittweise entstanden und zu 100% ein Bandprodukt. Auch Patrick (Hersche/Bass) hat Bassläufe gebracht, die einfach gepasst haben. Wir haben einander da nicht reingequatscht.
MF: Erzähl doch bitte mal bisschen von euren Texten und was hat es mit dem Titel „Fracmont“ auf sich?
Brögi: Aus atheistischer, kritischer Sicht betrachtet, sind wir den Themen von Messiah auch treu geblieben. Die katholische Kirche zu Zeiten des Mittelalters beschäftigt uns aber um erst mal auf „Fracmont“ zu kommen: Fracmont ist der alte Name des Pilatus (Berg in der Schweiz) abgeleitet aus „mons fractus“ (zerklüfteter Berg). Was mich schon früher immer fasziniert hat, das sind römische Geschichten und auch biblische Phasen, die immer wieder Thema waren in unseren Texten. In diesem Zusammenhang spielt jetzt die Pilatus-Sage eine zentrale Rolle, die besagt, dass der Leichnam von Pontius Pilatus, der unter Kaiser Caligula Selbstmord beging, wieder aus dem Tiber gefischt wurde, da er stets Unheil gebracht hat. Nach weiteren etlichen Teilzeitstationen soll er die ewige Ruhe im ehemaligen Pilatussee gefunden haben. Die Kirche der damaligen Zeit hat dies noch über Jahre hinweg für ihre Zwecke missbraucht und alles Unheil (Pest, Seuchen, Naturkatastrophen etc.) der Störung des Pilatussee-Geistes durch Dritte zugeschrieben, die dafür auch hingerichtet wurden. Dies bildet auch wieder die Brücke der Messiah-Themen zur katholischen Kirche heute. Dann gibt es ein weiteres Thema… ich will jetzt aber nicht die ganze Platte erzählen (lacht)… ein Thema, das uns schon früher beschäftigt hat ist der Kindsmissbrauch in der katholischen Kirche.
Während der „Underground-Platte“ hatten wir das Thema bereits einmal behandelt und zwar in der „The Ballad Of Jesus“. Da ging der Schuss allerdings nach hinten los und man hat uns Geschmacklosigkeit unterstellt und der Titel ist sogar zensiert worden. Das stammte damals noch aus der Feder von Christofer Johnsson. Jetzt haben wir das Thema erneut aufgegriffen aber nicht mehr in so einer schlichten angreifbaren Art, sondern fundierter und tiefgreifender. Tatsache ist ja, dass die Thematik in den Medien und der Öffentlichkeit bekannt ist, weil es sehr lange stattgefunden hat und heute noch stattfindet. „Children Of Faith“ behandelt einmal dieses Thema und bei „My Flesh - Your Soul“ ist es ganz direkt benannt. „Throne Of Diabolic Herectics“ bezieht sich auf den Machtmissbrauch und den Prunk der Kirche. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und die Themen geschickter verpackt, ohne sie jedoch totzuschweigen, denn sie sind da! Andy hat sich sehr viel Mühe gemacht und tagelang recherchiert. Man kann sich schlussendlich auch die Frage stellen, was denn nun geschmackloser ist – über solche Dinge einen Song zu machen oder sie zu tun? Ein weiteres Thema, „Morte Al Dente“ zum Beispiel, befasst sich mit dem etwas pessimistischen Thema „kaum geboren, schon halb tot“. Damit sind die Perspektiven eines Neugeborenen gemeint, je nachdem in welche soziale, geografische oder wirtschaftliche Situation es hineingeboren worden ist. Schliesslich beschäftigt uns auch das Ausmass der künstlichen Intelligenz „Singularity“ und wo uns das eines Tages hinführen wird.
MF: Das Intro hat mich sehr an die musikalischen Zwischenspiele von „Rotten Perish“ erinnert. Bilde ich mir das nur ein oder steckt hier doch mehr dahinter?
Brögi: Ja… das ist etwas, das ich schon immer in mir hatte. Ich liebe die Gegensätze! Wenn ich jetzt hightechmässig spielen könnte, wäre die Möglichkeit schon da, den Song einfach durchzudreschen. Breaks und alles ist absolut toll aber mir persönlich wird es einfach schnell zu langweilig. Wenn ich bei einem Konzert so etwas sehe, beeindruckt mich das zuerst schon aber beim zweiten Titel finde ich es langweilig. Für mich ist bei der Musik der Spannungsaufbau das Wichtigste und wenn extreme Gegensätze aufeinanderprallen. Es darf durchaus etwas ruhiger und auch akustischer Natur sein und nicht bloss ein Griffbrettgewichse. Früher habe ich fast nur das gemacht aber man wird ja doch ein wenig erfahrener (lacht). Neu war auch die Zusammenarbeit mit meinem guten Kumpel Roman Kovalik, der sich für die Arrangements verantwortlich zeigt. Alle Synthiesachen, die Zwischenspiele und die Chorgesänge stammen aus seiner Feder. Er lebt mittlerweile in Amerika und wir haben die Files immer hin- und hergeschickt.
MF: Ihr habt eine EP vorgeschoben, den Titeltrack „Fatal Grotesque Symbols – Darken Universe“ aber nicht mit auf das Album genommen – warum?
Brögi: Ja, einerseits wollten wir nicht so viel Material produzieren, dass wir eine Doppelvinylfassung von „Fracmont“ herausbringen müssen. Für uns ist der Umfang so perfekt und andererseits passt der Song nicht zum Rest der aktuellen Platte. Schon von den Texten her sind wir da im Bereich der Astrophysik und das Riffing erinnert voll an unser Schaffen der 80-er Jahre. Die EP schlägt jetzt eine Brücke zwischen den alten und dem neuen Album. Das ist eigentlich noch ganz witzig, da wir gar nie vorhatten, eine EP zu produzieren. High Roller Records (Label) ist mit der Idee gekommen, dies zu Promozwecken zu nutzen, wobei die Idee erst einmal wieder versandet ist. Steve hat dann Chrigel Glanzmann (Eluveitie) getroffen und der war völlig begeistert, dass ein neues Album von Messiah in Planung ist und hat sich sogleich als Gastsänger angeboten. Einige von uns waren etwas skeptisch, wie das wirken könnte, nach 26 Jahren ein neues Album mit neuen Songs rauszuhauen, das voll von Gastsängern ist und schliesslich sind wir in der Originalbesetzung zurück und dann braucht es diesen Schritt einfach nicht. So war das Thema erst einmal gegessen und weit in den Hintergrund gerückt.
MF: Wie kam es dann trotzdem zur Zusammenarbeit mit Chrigel von Eluveitie und Sven von Fleshcrawl auf der EP?
Brögi: Als wir im Studio waren, sind wir mit den Aufnahmen schneller fertig gewesen als gedacht und da haben wir anstatt nach Hause zu gehen, zum Spass noch „Space Invaders“ und „Extreme Cold Weather“ live eingespielt. Dabei haben wir auch wieder die Idee mit den Gastsängern aufgenommen. Andy war zu Beginn etwas überrumpelt, da er beim Entscheid nicht vor Ort war und erst in der nächsten Session informiert wurde. Jedenfalls stand innert Kürze nichts mehr im Weg und Steve hat Chrigel kontaktiert und mit Sven von Fleshcrawl haben wir Kontakt aufgenommen, da wir die Jungs bereits gut kennen, unter anderen vom Maryland Deathfest, an dem wir gemeinsam aufgetreten sind. So ging das dann ziemlich schnell und ich konnte High Roller informieren, dass wir die EP doch machen werden. Damit sich der Kreis schliesst, haben wir „Fatal Grotesque Symbols - Dark Universe“ mit darauf gepackt, weil es technisch besser zum alten als zum neuen Material passt.
MF: Habt ihr auf „Fracmont“ dennoch Gastsänger eingeladen?
Brögi: Nein, da sind wir bis zum Schluss standhaft geblieben. Nur bei den Effekten, also den klassischen Einlagen und dem Männerchor. Einiges hat Roman wieder selber arrangiert und ein Tenor vom Pasadena Philharmonic Orchestra konnte für verschieden Sequenzen gewonnen werden. Unter anderem hat er das Zwischenspiel bei „Ave Maria“ neu eingesungen. Die beiden kannten sich übrigens vorher nicht, sondern haben sich in einer Badeanstalt durchs „Singen unter der Dusche“ kennengelernt. So kamen sie ins Gespräch und jetzt singt er auf einer Heavy Metal-Platte (lacht). Das alles kam spontan während der Entstehungsphase zustande und war keineswegs so geplant.
MF: Das neue Album kam über das Label „High Roller Records“, die ja nicht unbedingt ein Vorzeigelabel für den ganz harten Bereich sind raus. Wie kam es dazu?
Brögi: Wie es der Name schon sagt, ist es eigentlich ein „Aufroll-Label“, das alte Sachen, von alten Bands in einer wirklich unglaublich hohen Qualität wieder neu herausbringt. Ich habe Steffen Böhm von High Roller vor fünf Jahren kennengelernt. Die Verträge mit Massacre Records liefen gerade aus und da sie mich mehrmals echt wütend gemacht haben und ich Dinge hinten rum erfahren habe, ist diese Zusammenarbeit auf totaler Vertrauensbasis zustande gekommen. So kamen dann noch vor der Messiah-Reunion die Re-Releases der alten Alben heraus und wir waren uns sicher, dass das auch unser Label der Zukunft sein wird. Was sie gerade in den letzten Wochen an Promoarbeit für uns geleistet haben, war wirklich top!
MF: Wann werden wir Euch im neuen/alten Line-Up auch auf den Bühnen sehen? Es gibt ja unzählige Bands, die Corona auf irgendeiner Art und Weise trotzen…
Brögi: Momentan ist da leider nichts zu machen. Unsere Release-Show vom 12. September musste schon auf nächstes Jahr verschoben werden, was wir sehr bedauern. Wir waren uns auch bandintern nicht einig, was die Verschiebung angeht aber die Vorstellung nur Backstage zu sitzen, Masken zu tragen und die Fans in Sektoren unterteilt zu unterhalten, war schlussendlich die Verschiebung als logischer Schritt für alle akzeptabel. Schliesslich will man eine Veröffentlichung nach 26 Jahren auch wirklich als Band und mit Freunden feiern und dann passt dieser Covid-Scheiss einfach nicht dazu. Hinzu kommen noch viele andere Risiken, die zu dem Zeitpunkt nicht absehbar waren und so haben wir uns frühzeitig zur Verschiebung entschlossen. Hinzu kommt (schmunzelt)… wenn man 26 Jahre auf ein neues Album warten konnte, kann jetzt sicher auch noch ein halbes Jahr länger aufs Konzert warten (lacht). Wir spielen aber sicher noch zwei weitere Club-Gigs und auf drei grösseren Festivals in 2021, sofern nicht wieder irgendetwas ändert oder dazwischenkommt.
MF: Macht ihr eine spezielle Setlist?
Brögi: Wir waren voll parat und haben für den September-Gig auch schon geprobt. Wir haben eigentlich zwei Setlists. Für die Release-Party liegt der Fokus natürlich auf dem neuen Album, haben aber die Klassiker, die wir fast immer spielen auch dabei. Dann für die Headliner-Shows im Ausland, Österreich und Holland zum Beispiel, die Holländer sind ja total auf unser altes Zeug abgefahren, haben wir ein etwas ausgeweitetes Set, das die alten Tracks etwas mehr berücksichtigt. Wir spielen aber grundsätzlich von allen Platten die wichtigsten Songs. Für den Festivalbetrieb, bei dem ein Set an die 50 Minuten dauert haben wir eine abgespeckte Variante, die aber sicher auch etliches von „Fracmont“ enthalten wird. „Extreme Cold Weather“, „Messiah“ oder „Choir Of Horrors“ haben immer einen festen Platz. Das wird nicht mehr diskutiert, höchstens an welcher Stelle der Setlist.
MF: Wo seht ihr euren momentanen Platz in der Schweizer Metalszene?
Brögi: Also ich kann es so sagen. Messiah hat eigentlich wegen den Fans überlebt und nicht wegen den Medien. Wir sind oft, auch schon in der 80-er Jahren bei denen durchgerutscht. Jetzt muss ich aber wirklich sagen, und gerade weil wir nicht wussten, wie die Reunion aufgenommen wird, sind wir positiv überrascht. Verknüpft mit der Anzahl Gigs, erscheint es von aussen her betrachtet vielleicht nicht sonderlich erfolgreich aber das liegt auch daran, dass wir persönlich nicht mehr Konzerte spielen möchten. Tourneen wird es von Messiah keine geben, denn wir sind beruflich sowie familiär zu sehr eingespannt und da kommt die Band einfach an zweiter Stelle. Dies war besonders für mich ein Wunsch, den ich schon 2018 beim Reunion-Gespräch mit der Band ausgesprochen habe. Der Amerika-Gig im letzten Jahr hat alles in allem eine Woche in Anspruch genommen und da liegt in Sachen „Abwesenheit von zuhause“ unsere Grenze. In der Schweiz machen wir uns ebenfalls bewusst rar, da es einfach keinen Sinn macht, überall und zu oft in halbvollen Clubs zu spielen. Wir haben lieber das Haus voll, anstatt oft zu spielen. Die Corona-Krise hat uns natürlich jetzt auch schön ans Bein gepinkelt, denn die Festivals wurden alle verschoben, die Slots sind fast ausnahmslos alle besetzt und wir sollten unsere Platte promoten. Aber auch das passt zu uns (lacht)! Messiah macht 26 Jahre lang nichts, dann bringen wir eine neue Platte auf den Markt und dann trifft man auf den Covid-Scheiss! Das ist typisch (Gelächter)!
MF: Dann hattest du aber in den letzten Jahren sicher genügend Zeit, andere Alben/Künstler anzuhören. Was ziehst du dir privat musikalisch rein?
Brögi: Ich würde sagen, dass ich eher in der Retorte verschwinde. Ich stehe besonders auf die alten Bands wie „Artillery“ zum Beispiel, die gefallen mir sehr gut. Neue Bands höre ich immer wieder etwas aber ich gehe dem nicht nach und ich weiss ehrlich gesagt nicht, was in der Szene momentan angesagt ist. Die anderen der Band hören auch Diverses aber auf den kreativen Prozess, den Messiah beim produzieren neuer Songs hat, hat dies gar keinen Einfluss. Wir haben wirklich das gemacht, was aus uns herausgeflossen ist und was uns gefällt. Wir versuchen keine Bands zu kopieren oder lassen ein Riff weg, einfach weil es nicht modern ist. Schon beim Reunion-Gespräch war uns klar, wenn das Album nicht ankommt – scheissegal – dann haben wir es eben für uns gemacht. Jetzt gefällt es sogar – umso besser! Unserer Eingebung zu folgen hat sich bezahlt gemacht, denn es ist schlichtweg ein ehrliches Album.
MF: Mit diesem Schlusssatz hast du den Kreis elegant zum Anfang geschlossen. Gibt es irgendwelche letzte Worte, etwas das noch gesagt werden müsste?
Brögi: Ich danke dir vielmals, dass wir bei Metal Factory zu Gast sein dürfen und schicke die besten Grüsse an die Leser und Leserinnen von Metal Factory.
MF: Brögi, besten Dank für deine Zeit und deine ehrlichen humorvollen Worte.
Messiah 2020
Messiah 1986