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Eremit aus Osnabrück spielen Zeitlupen Doom Metal und bringen mit «Bearer Of Many Names» ihr zweites Album heraus. In Sachen der Länge der Songtitel und der Songs macht Eremit so schnell niemand etwas vor.
Diese schmucke Doppel-LP (auch als Download erhältlich) ist der Nachruf auf einen stillen, unbesungenen Helden des amerikanischen Doom Metal. Am 10. Januar 2018 verstarb der Gitarrist Alfred Morris III infolge seiner Diabeteserkrankung im Alter von 60 Jahren. Zurückgelassen hat er uns nebst etlichen Demos und selbstproduzierten EPs auch eine Handvoll Alben, von denen mir insbesondere das letzte, namentlich «South Of The Earth», am Herzen liegt.
Es fällt schwer, dem Corona-Virus überhaupt etwas Positives abgewinnen zu können, was letztlich aber dennoch eine Frage des Blickwinkels ist. Die beschleunigte Digitalisierung als Folge davon ist das eine, und das andere ist ein überaus "opferdurchtränkter Gewinn" für uns Metalheads. Die gebeutelten Bands sehen das freilich anders, haben aber keine andere Wahl.
Der sumpfige, okkulte Doom Metal des sardischen Trios gehört ganz klar zur hölzernen, rustikalen Sorte.
Das schwedisch/kanadische Kollektiv von Culted ist mit «Nous» zum zweiten Mal am Start. Zappenduster wird das Album mit «Lowest Class» eingestimmt und suhlt sich anschliessend mit monotoner Langatmigkeit in Selbstmitleid.
Alles andere als 08/15 sind Wolvennest aus Belgien, die hier mit ihrem dritten Album «Temple» vorstellig werden. Wolvennest spielen eine krude Mischung aus Psychedelic, Ambient und Doom.
Das Label-Infoblatt nennt die Fakten beim Namen, der Texas-Vierer aus San Antonio ist stilistisch schwer einzuordnen, ich empfinde es sogar als schlicht unmöglich.
Irgendwie bleibt hier bei mir nichts hängen. Was ich im Grunde sehr bedaure, denn im Ansatz höre ich auf dem Debütalbum der vier Doomköppe aus Amiland immer wieder gute bis sehr gute Ansätze, nebst der Tatsache, dass die Scheibe auch ordentlich pfundig produziert und gemixt worden ist.
Den letztjährigen Vorgänger «Under Acid Hoof» fand ich noch etwas gesichtslos, aber nun hat sich beim beinahe-Familienunternehmen Acid Mammoth (Chris Babalis Senior und Junior teilen sich in trauter Zweisamkeit die Gitarrenarbeit, zudem singt der Sohnemann) etwas getan.
Die Doomster Conviction bieten Musikern aus der französischen Black/Death Metal Szene die Gelegenheit, die eigene epische Ader ausgiebig auszuleben.