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Eine Scheibe wie diese erfüllt natürlich einen ollen Doomkopp wie mich mit grosser Freude, zumal es sich dabei erst noch um das Debüt einer Band handelt, die gerade mal vier Jahre auf dem Buckel hat.
Die Versprechungen des Labels können noch so vollmundig klingen, aber am Ende des Tages zählen bloss die nüchternen Fakten. Der Classic Rock des New Yorker Power-Trios schielt dabei weit in die frühen Siebziger zurück. Als Anschlagpunkte seien an dieser Stelle mal The Amboy Dukes, Dust und ganz frühe KISS genannt, wobei der musikalische Ansatz von The Golden Grass weitaus progressiver ist, womit auch schon die grosse Stärke von «Life Is Much Stranger» erwähnt wäre.
CAUSAM die Zweite. Die Schweizer Schwarzmetaller gehen auf Nummer sicher und setzen auf die bewährte Rezeptur, welche vor rund zwei Jahren bereits das Debüt «Doomsday Rapture» auszeichnete.
Bewegten sich die Briten DUSKWOOD auf ihren voran gegangenen EPs noch in der Schnittmenge zwischen Stoner, Desert und Space Rock, sind sie nun mit ihrem ersten Langdreher endgültig in der Moderne angelangt, und darüber mag selbst das kurze, spacige Intro zum Eröffnungs-Schlag «Vagrant» nicht hinweg täuschen.
Am Anfang ihrer musikalischen Karriere reichten den kanadischen Wunder-Blumenkindern BLOOD CEREMONY zwei bis drei Jahre, um einen neuen Longplayer raus zu hauen. Diesmal aber sind nach dem 2016er Vorgänger «Lord Of Misrule» ganze sieben Jahre ins Land gegangen, bis sich das Quartett der schmachtenden Fanschar erbarmt hat und dieser endlich neue Songs kredenzte.
Seit nunmehr vierzehn Jahren assoziiert man mit dem Namen GIÖBIA feinen, sehr atmosphärischen Psychedelic Rock der Güteklasse A. Eine gewisse Nähe zu den Übervätern Pink Floyd lässt sich natürlich auch auf «Acid Disorder» nicht absprechen, vor allem wenn ich dabei an ihre Phase von «A Saucerful Of Secrets» (1968) bis «Meddle» (1971) denke.
Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster hinaus, aber ich bin geneigt zu sagen, dass die Sarden 1782 für den Doom Metal das sind, was Khold für den Black Metal sind. Beiden Bands ist das gleiche Erfolgsrezept eigen, harsche Riffs eingebettet in simple Songstrukturen, einfache aber coole Grooves und dazu eine gehörige Portion Garstigkeit.
«The songs really have no beginning or ending - they all just flow into each other. It's meant to be listened to as one piece». "One piece", auf Deutsch "ein Stück", das ist per Definition unter anderem die Eigenschaft eines Monoliths, und nichts weniger ist dieses beachtliche, neue Werk von ACID KING.
Die Genueser ISAAK werden zwar offiziell der Stoner Rock – Szene zugerechnet, aber für mich ist das, was ich höre JEDOCH Schweine-Rock in Reinkultur. Wer jetzt unbedingt erklärende Referenzen braucht, dem seien Bands wie Danko Jones, Kongo Skulls, Gluecifer oder The Chuck Norris Experiment genannt.
Wenn mir das Label-Infoblatt Doom Metal verspricht, dann werde ich erst mal hellhörig, denn da bin ich definitiv zu Hause. Und der Opener «Multi-dimensional Marvelous Throne» hält zunächst auch das, was mir da versprochen wird: Kriechende, schwerst verzerrte Dampfwalzen-Riffs, begleitet von gewaltigen Basslinien und hämmernden, aufs Wesentliche reduzierte Drums eröffnen den vierten Longplayer der Franzosen aus Toulouse.