Nach einer Single und einer EP liegt uns nun das erste full-length Album der Südamerikaner zur Diskussion vor. Grundsätzlich ist man im breit gefächerten Bereich des klassischen Hard Rocks zu Hause. Dabei ist ein konsequenter Melodic-Einschlag nicht von der Hand zu weisen. Nichtsdestotrotz bleibt die Band aber knackig und spritzig. Man begeistert in erster Linie durch äusserst virtuose Gitarren-Klänge, überzeugt aber auch durch ein versiertes Rhythmus-Fundament und last but not least durch wunderbare und vielschichtige Vocals, die durchaus, wenn auch nur sporadisch, in die Gefilde von Ronnie James Dio und Michael Kiske vorstossen.
Vielseitigkeit wird aber auch beim Songwriting gross geschrieben. Zwischen Melodic und klassischem Heavy Metal wird auf «Destination Unknown» ein breites Spektrum abgedeckt. So ist Abwechslung garantiert, auch wenn der berühmte, rote Faden dafür zweitrangig bleibt. Das Songmaterial bleibt aber jederzeit charismatisch und hält sich durch einen hohen Eingängigkeits-Faktor spannend wie substanziell. Neon Rider sind definitiv eine äusserst sympathische Truppe mit grossem Potenzial!
Chris C.