Dies ist geschehen während der COVID-Pandemie, in welcher jegliche der musikalischen Kunst der Boden unter den Füssen weggezogen wurde und sich grade eine junge Band in feinster Weise der Welt präsentieren konnte. DEFOCUS teilen dieses Schicksal mit vielen anderen Acts, haben aber in der Zeit ein beachtliches Album an den Start gebracht und liefern nun den zweiten Longplayer nach. Für Metalcore Szenekenner sicher ein massiver Schritt nach vorne.
Die verschiedenen Soundlayer sind perfekt aufeinander abgestimmt, wirken aber streckenweise fast ein bisschen zu überladen und überproduziert auf mich. «There Is A Place For Me On Earth» ballert insgesamt einen Song nach dem anderen ohne Atempause durch, bis mir die Nummer auffällt, die tatsächlich als Messlatte von Defocus gelten könnte. «Don't Let It Hurt Me» spielt nämlich grandios mit Melodien, sphärischen Klängen und knallharten Riffs. Das aktuelle Werk ist unbestritten ein gekonnter, nächster Schritt, aber die Band ist hiermit noch lange nicht am Ende ihres Könnens angekommen.
Pat